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GEZ/Rundfunkgebühren/ÖRR

Dieses Thema im Forum "ARD, ZDF, RTL, Sat.1 und Co. - alles über Free TV" wurde erstellt von John_Galt, 9. Februar 2007.

  1. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: GEZ/Rundfunkgebühren/ÖRR

    Ja und? Muß sie auch nicht. Der WDR ist eine Landesmedienanstalt und hat nicht nur, aber auch, die Aufgabe der Regionalität.
     
  2. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: GEZ/Rundfunkgebühren/ÖRR

    Ja, was diese Provokation soll verstehe ich auch nicht.
     
  3. John_Galt

    John_Galt Gold Member

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    AW: GEZ/Rundfunkgebühren/ÖRR

    :LOL: :LOL: :LOL:

    "Legende Nummer zwei: ARD und ZDF sind frei von politischer Fremdeinwirkung.

    Als die ARD, die Arbeitsgemeinschaft der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten der Bundesrepublik Deutschland, im Jahre 1950 gegründet wurde, war die britische BBC ihr leuchtendes Vorbild. Nie wieder sollten Rundfunk und Fernsehen dem Staat in die Hände fallen. Nie wieder, so damals die Besatzungsmächte, dürften Politiker die elektronischen Medien kontrollieren. Stattdessen sollten Rundfunk und Fernsehen die Interessen der Allgemeinheit widerspiegeln und „staatsfern“ zur politischen Willensbildung beitragen.

    Dieses Konzept war fabelhaft, hatte aber leider einen Schönheitsfehler. Die Erfinder unterschätzten die Doppelrolle der Parteien im Staat wie in der Gesellschaft. Einerseits haben Parteien Einfluss auf staatliche Macht; andererseits sind sie Teil der gesellschaftlichen Willensbildung. Niemand konnte ahnen, dass die Parteien das Trojanische Pferd sein würden, in dem sich die jeweilige Landesregierung in ihre Sender einschleicht.

    Wozu die parteiliche Nähe zwischen Politik und Medien führt, hat die letzte Intendantenwahl im ZDF gezeigt, eines der unwürdigsten Schauspiele, die ein öffentlich-rechtlicher Sender je seinem Publikum geboten hat. Monatelang zerrten die Parteien ihre Kandidaten durch die Manege. Auch dem Wohlmeinenden wurde klar, dass die großen Parteien das Zweite Deutsche Fernsehen nur als eines betrachten: als ihre Beute. Dieser Vorgang, so NDR-Intendant und ARD-Vorsitzender Jobst Plog, habe nicht nur dem ZDF, er habe „dem öffentlichen Rundfunk insgesamt geschadet“.

    Noch heute ist das ZDF berüchtigt für politische Einflussnahme, für seine „Freundeskreise“ und die Macht der Gremien. Medienwissenschafler kritisieren den parteipolitischen Filz und die aufgeblähten Gremien mit ihren siebzig Programmkontrolleuren. Das ZDF, so mahnt das Hamburger Bredow-Institut für Medienforschung, habe neben dem Deutschlandradio die „höchste staatliche und staatsmittelbare Vertretungsquote“. So seien im Zweiten Deutschen Fernsehen 34 von 77 Gremienmitgliedern staatlichen Organen zuzurechnen, also annähernd 45 Prozent. Als zwingend geboten gilt vielen Juristen eine Höchstgrenze von einem Drittel Staatsvertreter. Und das Bundesverfassungsgericht hält es für verfassungswidrig, wenn der Staat „mittelbar oder unmittelbar“ einen beherrschenden Einfluss auf einen Rundfunkveranstalter ausübt. Kaum ein Medienwissenschaftler, der nicht inständig eine Reform des ZDF fordert. Und kaum ein Ministerpräsident, der nicht genau das dringend verhindern möchte.

    Wiederum steht das ZDF nicht allein. Für den ehemaligen Journalisten und heutigen Bundesminister Wolfgang Clement liegt „der Verdacht nahe, dass bei allen öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten die über Jahrzehnte gewachsene Parteiennähe die Kreativität gelähmt und ihr Kostenbewusstsein nicht gerade geschärft hat“. Ganz zu schweigen von politischen Einflussnahmen. Es gibt zahllose Politiker, die ernsthaft glauben, ihr Rundfunksender sei eine große Orgel und die Redakteure seien die dazugehörigen Pfeifen.

    Die „Schere im Kopf“, sagt Wilhelm von Sternburg, ehemaliger Chefredakteur des HR, sei völlig normal und politische Einflussnahme an der Tagesordnung. „Die gab es in meiner Amtszeit ständig“ – aber ebenso die Möglichkeit, sie zurückzuweisen, wenngleich unter Gefährdung der eigenen Karriere. Im Anstaltsjargon sagt man es lieber so: Wer weiterkommen will, muss sich gehen lassen. Ein Redakteur auf dem Weg nach oben stellt sich vorbeugend auf den Gremienwind ein, auch wenn dieser noch gar nicht weht. Von Sternburg sieht darin eine neue Form des politischen Journalismus, ein „Bündnis der Eliten“, nicht nur bei Rundfunk und Fernsehen. Der regierungsnahe Journalismus mache direkte Einflussnahme überflüssig: „Niemand schert aus.“

    Alles andere wäre auch ein Wunder. „An den Schaltstellen in den Rundfunkräten sitzen stets die Parteistrategen“, meint der Medienwissenschaftler Horst Röper vom Dortmunder Formatt-Institut. Sie reden bei Personalentscheidungen das entscheidende Wort mit, und Personalentscheidungen sind Programmentscheidungen. Natürlich finden sich in den Gremien auch Natur-, Tier- und Verbraucherschützer, Lehrer, Musiker, Professoren, Landfrauen, Kirchenmänner, Heimatvertriebene sowie Sport- und Feuerwehrfunktionäre. Aber diese „Gesellschaftsbank“ ist nicht Gleiche unter Gleichen, bei Stichentscheiden geben Parteien oft den Ausschlag. „Ansätze zu investigativem Journalismus“, so kritisierte Jobst Plog schon Anfang der neunziger Jahre, „werden durch Gremien eher behindert als begünstigt.“
    Alles in allem ist von der öffentlich-rechtlichen Gründungsidee nicht mehr viel übrig geblieben. Sogar das Bredow-Institut, das noch nie im Verdacht stand, den Gebührensendern am Zeug zu flicken, kommt zu einem ähnlich tristen Ergebnis. Das Konzept der „gesellschaftspluralen Organisation“ habe „sich abgenutzt und an Wirkung verloren“. Es „konnte weder den indirekten staatlichen und den damit verbundenen parteilichen Einfluss eindämmen, noch der dominierenden Stellung des Intendanten gegensteuern (…) Bei einigen Rundfunkanstalten in der Bundesrepublik stellt sich die Frage, ob die Grenze der Verfassungswidrigkeit (…) nicht schon erreicht ist.“

    Befreit man diese Sätze von ihrem akademischen Zuckerguss, dann sagen sie kaum anderes als dies: Es gibt Sender, die ihrem politischen Kontrollauftrag nicht mehr nachkommen, weil sie ihrer Landesregierung auf dem Schoß hocken."

    Quelle: http://www.zeit.de/2004/03/Fernsehen?page=all
     
  4. Michael Hauser

    Michael Hauser Lexikon

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    AW: GEZ/Rundfunkgebühren/ÖRR

    Danke :love:
     
  5. arte-neu

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    AW: GEZ/Rundfunkgebühren/ÖRR

    Falsch. Wenn ein Regionalsender, wie die Dritten von vielen hier bezeichnet werden zum gröten Teil ihres Programmes Überregionales senden, sind sie keine Regionalsender mehr sondern Vollprogramme derer wir schon viele als ÖRR haben. Die Notwendigkeit darf berechtigter Weise in Frage gestellt werden.
     
  6. Michael Hauser

    Michael Hauser Lexikon

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    Ja sammelt nur ruhig weiter in Google, bezahlen müsst ihr trotzdem (oder nicht bis ihr schwarz werdet)...

    Ein Beispiel für die Leistungsfähigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks:

    Endlich kommt er ins Fernsehen - zum Glück: Nach über 18-monatigem Rechtsstreit läuft der Zweiteiler "Contergan" Anfang November in der ARD. Der Film ist Qualitätsfernsehen erster Güte und ein zutiefst bewegendes Plädoyer für Menschlichkeit.
     
  7. Eike

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    AW: GEZ/Rundfunkgebühren/ÖRR

    Warum darf kein Landessender ein Vollprogramm abdecken?

    Die Rundfunkgebühr besteht aus der Finanzierung des jeweiligen Landessenders (!) und dem zentralem ZDF sowie KIKA, ARTE, 3sat, Phönix, DLF, DLS
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. November 2007
  8. arte-neu

    arte-neu Talk-König

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    AW: GEZ/Rundfunkgebühren/ÖRR

    Ich meinte das nicht böse. Und warum Eike das als Provokation ansieht, weiß ich nicht, ist auch egal. Eike und ich sind zum Glück ehe unterschiedlicher Ansicht. Es ist auf jeden Fall nicht böse gemeint. Ich möchte nur zum Ausdruck brigen, dass ICH Deine Argumentation irgendwie süß finde. Und das darf doch noch gesagt werden, oder?

    Falls ich Dir damit zunahe treten sollte, werde ich es selbstverständlich in Zukunft bleiben lassen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 14. November 2007
  9. John_Galt

    John_Galt Gold Member

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    AW: GEZ/Rundfunkgebühren/ÖRR

    Niemand kann "erwischt" werden. Man kann höchstens so unbedarft sein, mit einem freiberuflichen GEZ-Schergen zu sprechen und diesem das zu erzählen was er hören will. Dann ist man allerdings selbst schuld. Das einzige was er zu hören bekommen sollte, ist das Haus- und Grundstücksverbot, denn das GEZ-Pack hat die gleichen Rechte, wie jeder andere Hausierer auch. Das ist Fakt. Alles andere ist Einschüchterung.
     
  10. Michael Hauser

    Michael Hauser Lexikon

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    AW: GEZ/Rundfunkgebühren/ÖRR

    Das kannst du einer anderen Blondine erzählen!