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Premiere begegnet Hackern mit Code-Wechseln

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 27. August 2007.

  1. horud

    horud Digi-Liga-Legende Premium

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    AW: Premiere begegnet Hackern mit Code-Wechseln

    Hier nochmal das Interview:

    Artikel aus Finanz und Wirtschaft vom 2.6.2007

    Piraten machen Kudelski reich

    André Kudelski, CEO und VR-Präsident des Lausanner Tech-Unternehmens, über Aussichten, Hackerangriffe und den US-Kabelmarkt
    Durch den Wandel in der TV-Branche entstünden seinem Unternehmen zahlreiche neue Möglichkeiten, schwärmt André Kudelski. Die Digitalisierung der TV-Landschaft ist in vollem Gang und wird die Fernsehgewohnheiten verändern. Davon profitiert Kudelski, der die TV-Industrie mit Smart Cards beliefert, die sicherstellen, dass nur die Zuschauer das Programm empfangen können, die dafür bezahlt haben. Der Bereich Digital TV ist das Stammgeschäft des Tech-Unternehmens mit Wachstumsraten von über 20%. Weniger dynamisch ist die kleinere Sparte, Public Access (Zutrittssysteme für Parkhäuser und Flughäfen). Wachstum und Margen sind auch nach dem Turnaround deutlich tiefer.

    Herr Kudelski, die TV-Branche ist in bester Verfassung. Bestätigt der Geschäftsgang des laufenden Jahres diesen Eindruck?

    Ja, es zeichnet sich bereits deutlich ab, dass 2007 ein Wachstumsjahr wird. Wir haben Projekte aufgegleist, die grosses Potenzial haben. Die Möglichkeiten, die sich uns auftun, sind so zahlreich, dass wir aufpassen müssen, uns nicht zu verzetteln.


    Sind die zu Jahresbeginn publizierten Prognosen demnach zu vorsichtig?

    Wir halten an den Ende Februar publizierten Finanzzielen fest: Wir rechnen mit 930 bis 950 Mio. Fr. Umsatz und einem Betriebsgewinn von 110 bis 125 Mio. Fr.


    Ihre Kunden geraten immer wieder in die Schlagzeilen, das Verschlüsselungssystem sei geknackt. Jüngste Beispiele sind Premiere in Deutschland und Cablecom in der Schweiz. Ist Ihre Technologie nicht mehr sicher?

    Kein System unserer Branche bietet 100%ige Sicherheit für immer. Die Frage ist vielmehr, wie oft die Technologie ersetzt werden muss. Punkto Lebensdauer unserer Smart Cards sind wir führend. Der Kampf gegen die Piraterie ist unser Alltag. Ohne diese Hackerangriffe bräuchte es keine ausgeklügelte Verschlüsselungstechnologie wie die unsere. Allerdings ist der Sicherheitsstandard immer eine Preisfrage, die wir mit dem Kunden abmachen. Es ist allein seine Entscheidung, wann er wie grossen Schutz wünscht. Das trifft auf die von Ihnen erwähnten Beispiele ebenso zu.


    Premiere kann es doch nicht egal sein, dass Tausende zuschauen, die nicht zahlen. Dem Anbieter entgehen Einnahmen.

    Ich kann nicht an Premieres Stelle sprechen. Grundsätzlich bekämpfen wir die Hackerangriffe auf zwei Ebenen: Mit Software-Updates können wir den Zugang der piratierten Karten stören oder für längere Zeit unterbrechen. Ausserdem gehen wir rechtlich gegen die Piraten vor, um ihnen das Handwerk zu legen und ihnen so die Finanzmittel zu entziehen.


    Ein Kartenaustausch von Premiere würde auf Ihre Kosten gehen. Steht einer bevor?

    Im Mietmodell, wie Premiere es hat, sind Austauschprogramme Teil unserer budgetierten Kosten.


    Sie entwickeln eine neue Kartengeneration. Wird das die Schlupflöcher stopfen?

    Die neue Plattform stellt technologisch einen Riesenfortschritt dar. Wir haben mit der Entwicklung im Januar 2004 begonnen und viel in sie investiert. Jetzt haben wir eine Lösung, mit der wir auch unseren Konkurrenten einen grossen Schritt voraus sind. Es handelt sich dabei nicht bloss um eine neue Generation, sondern sie basiert auf einer komplett neuen Architektur. Die Verschlüsselungssysteme verschiedener Familien sind so unterschiedlich, dass sich ein Hackerangriff besser isolieren lässt. Das bedeutet Mehraufwand für die Hacker.


    Wann kommen diese neuen Smart Cards auf den Markt?

    Karten aus den ersten zwei Familien werden bereits ausgeliefert.


    Wie stellen Sie sicher, dass die geheimen Verschlüsselungscodes nicht nach aussen getragen werden?

    Einerseits haben wir eine sehr niedrige Fluktuationsrate in unseren Ingenieursteams. Ausserdem ist die Verschlüsselung komplex, und die diversen Bestandteile entwickeln verschiedene Teams, die voneinander unabhängig sind. Ein Element allein reicht nicht aus, um die gesamte Lösung zu entschlüsseln. Das trifft insbesondere auf die neueste Technologie zu.


    Die Überlegenheit der neuesten Technologie müsste es Ihnen einfacher machen, die Kunden von einem erneuten Kartenaustausch zu überzeugen.

    Das ist nur ein Teil unserer Verhandlungen. Unsere Kundenbeziehungen sind langfristig angelegt, und unsere technologischen Fähigkeiten sind nicht erst seit kurzem ein Argument.


    Sie haben in einen besseren Schutz investiert. Haben Sie die Preise erhöht?

    Wir haben andere Möglichkeiten, Einnahmen und Rentabilität dieser neuen Karten zu steigern: neue Funktionalitäten und zusätzliche Sicherheitsfunktionen sowie eine längere Lebensdauer.


    Ein wirkungsvoller Schutz scheint angesichts der agilen Hackergemeinde immer kostspieliger zu werden. Wird sich Kudelski langfristig mit tieferen Margen begnügen müssen?

    Im Gegenteil, je grösser wir werden, desto mehr Ressourcen haben wir, um im Verhältnis zum Umsatz einen kostengünstigen Schutz aufzubauen. Dank unserer Grösse konnten wir eine neue Verschlüsselungsplattform und gleichzeitig Lösungen für neue Übertragungsmöglichkeiten wie IP- und Mobil-TV entwickeln.


    Mit diesen jungen Anwendungen werden Sie den Umsatz 2007 bereits auf 100 Mio. Fr. verdoppeln. Sind sie rentabel?

    Dieses Jahr noch nicht, aber ich rechne damit, dass wir ab 2008 schwarze Zahlen schreiben.


    Der lukrative US-Kabelmarkt ist seit jeher eine Knacknuss für Sie und Ihre Konkurrenten. Open TV hat alle grossen US-Kabelanbieter auf der Kundenliste. Hilft diese Verbindung, den einen oder anderen US-Kabelanbieter von der Kudelski-Lösung zu überzeugen?

    In den USA sind seit Jahren Bestrebungen im Gang, den Kabelmarkt neuen Anbietern zugänglich zu machen. Der Prozess schreitet voran, und wir sind involviert. Aber es ist zu früh, etwas Konkretes mitzuteilen, ohne zu viel Hoffnung zu wecken. Nur so viel: Wir arbeiten hart daran.


    Punkto Ertragskraft war 2006 und wird wohl auch 2007 ein Übergangsjahr. Geht es danach wieder aufwärts?

    Zunächst möchte ich betonen, dass es keine verlorenen Jahre waren, in denen das Marktumfeld schwierig gewesen wäre oder wir schlecht gearbeitet hätten. Im Gegenteil, wir haben die guten Jahre genutzt und in die Zukunft investiert. Dafür haben wir Renditeeinbussen in Kauf genommen. Mit dem Resultat, dass wir mit Lösungen in IP- und Mobil-TV an vorderster Front sind.


    Heisst das, ab 2008 dürften die Erfolge auch im Ertrag sichtbar werden?

    Ja, ab 2008 können wir in Form von steigenden Margen ernten, was wir gesät haben. Doch wir werden immer Investitionsgelegenheiten wahrnehmen und die langfristigen Wachstumschancen über die kurzfristigen Renditeziele stellen.


    Diesen Grundsatz haben Sie bereits früher befolgt, auch mit dem Aufbau von Public Access. Die Sparte hat zwar einen eindrücklichen Turnaround hinter sich, liefert aber weit tiefere Margen als Ihr Stammgeschäft Digital TV. Erwägen Sie, den Bereich zu verkaufen?

    Nein, warum auch? Die Sparte ist nach der Restrukturierung bestens aufgestellt. Public Access hat mehr Wachstums- und Ertragspotenzial als früher.


    Liquide Mittel haben Sie ja bereits genug. Sind weitere Akquisitionen geplant?

    Grössere Akquisitionen stehen zurzeit nicht auf unserer Traktandenliste, höchstens kleinere Ergänzungskäufe.


    Sie gehören noch zu den wenigen, die gleichzeitig Chief Executive Officer und VR-Präsident sind. Werden Sie daran festhalten?

    In dieser vom Wandel geprägten Branche sind kurze Entscheidungswege und ein enger Kundenkontakt wichtig. Das operative Geschäft und die Strategie sind zu eng miteinander verbunden. Ich sehe daher nur Vorteile, wenn ich beide Ämter innehabe. Ausserdem ist in unserer Branche das Doppelmandat eher die Regel als die Ausnahme. Interview: Corina Drack
     
  2. AW: Premiere begegnet Hackern mit Code-Wechseln

    Genauso gut hätte er sagen können dass sich Premiere das günstigste Kudelski- Paket geholt hat und somit auch nur einen geringen Schutz bekommt. Damit ist alles gesagt. Wahrscheinlich hat Premiere sich in der finanziell Schwachen Phase einen Mist von Kudelski andrehen lassen.
     
  3. Vossi

    Vossi Gold Member

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    AW: Premiere begegnet Hackern mit Code-Wechseln

    Nun mal schön langsam....ein Unternehmen wie Kudelski hat schon einen Ruf zu verlieren...zum Herbst hin wird da schon noch was passieren.
    So wie jetzt kann das ja nicht bleiben.

    Das erinnert mich irgendwie an die Endzeit von Betacrypt.
     
  4. bobmali1903

    bobmali1903 Senior Member

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    AW: Premiere begegnet Hackern mit Code-Wechseln

    ganz einfach die reciver sind ja so net verboten nur wenn mann eine verbotene soft draufspielt erst mal bei ebay bitte denn text lesen die liefern die nicht mit einer verbotene soft aus daher kann dennen auch nix passiren
     
  5. Peter-HH

    Peter-HH Foren-Gott

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    AW: Premiere begegnet Hackern mit Code-Wechseln

    Irgendwas muß passieren!

    Ich meine, dass Premiere ja rechschaffende Leute quasi in die Kriminalität führt, wenn die so weitermachen, oder?
     
    Zuletzt bearbeitet: 27. August 2007
  6. pepe.quo

    pepe.quo Gold Member

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    AW: Premiere begegnet Hackern mit Code-Wechseln


    Also ein Kartentausch wird es dieses Jahr nicht mehr geben, die Zeit ist da zu Knapp !!! Auch wenn Sie jetzt noch im Oktober mit anfangen, dauert es, wie beim letzten mal ca 4 Monate bis jeder seine Karte hat und man läßt das alten System zusätzlich noch ca 3 Monate parallel laufen !!!

    So dann hätten wir Februar 2008, ich zahle also 40 € mal 6 = 240€

    Und da noch nix bekannt ist, von Austauschkarten, glaube ich nicht das vor Januar 08 überhaupt was passiert !!!
     
  7. AW: Premiere begegnet Hackern mit Code-Wechseln

    Also in die Kriminalität wird man nicht geführt. DAs ist etwas übertrieben. Bloß weil die anderen aus dem berühmten Fenster springen, werde ich das nicht auch tun. Ich bin für mein Handeln immer noch selber verantwortlich.
     
  8. Peter-HH

    Peter-HH Foren-Gott

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    AW: Premiere begegnet Hackern mit Code-Wechseln

    Das ist schon klar, ich war auch mehr in trüben Gedanken versunken :(

    Aber selbst so ein Noob wie ich könnte sich ohne großen Aufwand einen Receiver oder ein Modul besorgen und Sender wie NASN, die ja eh nur wenige Cent pro Kunden erhalten, bekommen dann noch weniger ...

    Hacker wird es immer geben, aber dass jeder Voll******* das für lau glotzen kann, kann irgendwie nicht sein!
     
  9. AW: Premiere begegnet Hackern mit Code-Wechseln

    Da muß ich dir recht geben. Dass es dermaßen einfach gemacht wird, kann und darf nicht sein.

    Es erinnert wirklich an die Betacrypt- Zeiten.
     
  10. fragenmeister

    fragenmeister Platin Member

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    AW: Premiere begegnet Hackern mit Code-Wechseln

    hat premiere dazu eine pressekonferenz gegeben oder was..? :eek::eek: