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Blitzschutz: Erdungsleiter ins Haus führen?

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von Docschweitzer, 8. August 2007.

  1. Docschweitzer

    Docschweitzer Neuling

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    Hallo, ich bin gerade dabei, für meine Sat-Anlage (außer dem Potentialausgleich) auch einen Blitzschutz zu installieren. Der Erdungsleiter soll von der Sat-Schüsselhalterung außen am Haus entlang bis zum Hauptpotentialausgleich (im Keller) geführt werden. Darf ich den Erdungsleiter auch (für die letzten 20 cm bis zur PA-Schiene im Keller) von außen ins Haus führen (Kelleraußenwand durchbohren). Ich hab nämlich keine Ahnung, wie ich sonst einen Anschluss an den Fundamenterder hinbekommen könnte.
    1. Ist meine Erdungsmethode im Ernstfall wirklich gefährlich (von wegen "Blitz ins Haus holen", Funken, Brandgefahr, etc.).
    2. Bekäme ich mit der Versicherung im Falle eines Blitzschlags Probleme?
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. August 2007
  2. Volterra

    Volterra in memoriam †

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  3. Docschweitzer

    Docschweitzer Neuling

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    AW: Blitzschutz: Erdungsleiter ins Haus führen?

    Hallo Volterra,
    ,
    mach es Dir doch nicht so einfach! Ich habe in den letzten Wochen hier im Forum wirklich ne Menge gelesen und die SUFU zum Thema Blitzschutz oft benutzt. Problem ist nur, dass oft genug auch widersprüchliche Antworten zu lesen sind. Auch die Seiten von DEHN hab ich abgegrast und ja auch insgesamt Einiges erfahren. Sonst hätte ich mein Projekt Sat-Anlagenblitzschutz gar nicht erst begonnen.
    Meine Frage ist doch auch nicht allgemein wie etwa "brauche ich einen Blitzschutz?", sondern recht speziell:
    Also: Manche schreiben, man solle den Erdungsleiter einfach an den Hauptpotentialausgleich anschließen, andere raten dazu, den Erdungsleiter nicht ins Haus zu führen sondern draußen an den Fundamenterder anzuschließen. Ich weiß aber noch nicht mal, ob ich draußen (unter meiner Terrasse) einen Anschluss für den Fundamenterder finde, wo ich den E-Leiter anschließen kann - und "auf Verdacht" will ich die Terrasse auch nicht gern aufreißen.
    Wäre doch nett wenn ein technisch Versierter hier im Forum einfach kurz die Frage beantworten könnte, ob man einen (ansonsten außen verlegten) Blitzschutz-Erdungsleiter für die letzten 20 cm bis zur PA-Schiene in das Haus führen darf.:)
     
  4. wolf_d1box

    wolf_d1box Silber Member

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    AW: Blitzschutz: Erdungsleiter ins Haus führen?

    Ich will es mal versuchen kurz darzustellen.

    Es gibt zwei Arten von Überspannungsschutz.
    A)
    Der äußere ist der Faradaysche Käfig, der meist in Form von Blitzableitern rund ums Haus realisiert wird. Damit wird der Blitz aus dem Haus herausgehalten
    B)
    Der innere ist der sogenannte Potentialausgleich, indem alle Geräte erdungsmäßig sternförmig an der Potentialausgleichsschiene im Haus angeschlossen werden. Damit wird sichergestellt, dass alle Geräte das gleiche Erdpotential haben.

    Deine Frage kannst du jetzt wahrscheinlich bereits selber beantworten.
    Ohne Blitzableiter hältst du den Blitz aus dem Haus mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit so oder so nicht heraus.

    Ohne Potentialausgleich ruinierst du reichlich Equipment bei dir im Haus, selbst wenn der Blitz nicht in die Antenne, sondern neben dem Haus einschlägt.
     
  5. Volterra

    Volterra in memoriam †

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    AW: Blitzschutz: Erdungsleiter ins Haus führen?

    Wenn ich es genau wissen würde, hätte ich Dir bestimmt ausführlich geantwortet. Ich vermeide es grundsätzlich - hier Halbwissen zu verbreiten.

    Außer meiner eigenen Schüssel, (montiert an einer Garagenwand und dennoch alle Kabel vom Profi geerdet)mache ich nur Planungen von Satanlagen für Amigos, deren Antennenjustierung an leicht zugänglichen Plätzen, nicht die Montage und schon gar nicht die Erdung.

    Alle für ein Spitzdach geplanten Satanlagen wurden von Sat-Profis errichtet und fachgerecht geerdet. So steht das ja auch hier geschrieben.
    http://www.blitzschutz.com/infos/download/BlitzschutzBeiSatAnlagen.pdf

    Allerdings kann ich mir nicht vorstellen, dass es Dir nicht gelingt, bei der hier und über Google zu findenen Flut an Links, alle erforderlichen Informationen für den möglicherweise geplanten Eigenbau der Erdung zu finden.
     
  6. Docschweitzer

    Docschweitzer Neuling

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    AW: Blitzschutz: Erdungsleiter ins Haus führen?

    Das bedeutet wohl, ich mache jetzt keinen Kardinalfehler, wenn ich bei einem Haus ohne kompletter Blitzschutzanlage (Blitzableiter) das letzte Stück der Antennenerdung (Erdungsleiter) in den Kellerraum führe, um an die PA-Schiene anschließen zu können?
     
  7. Docschweitzer

    Docschweitzer Neuling

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    AW: Blitzschutz: Erdungsleiter ins Haus führen?

    Finde ich völlig in Ordnung, ich glaub, das oft in solchen Foren verbreitete Halbwissen ist ja gerade der Grund für (meine) Verwirrung.

    Tja, eben - die Flut an Infos und Links! Wenn man sich als interessierter Laie an solch ein Thema ranwagt, gibt es wohl in der Anfangsphase eher das Gefühl, man versteht immer weniger, anstatt mehr. Die Leutchen, die ihre Schüssel einfach ahnungslos ohne jeglichen Potentialausgleich oder Blitzschutz ans Dach klemmen, sind ja irgendwie auch zu beneiden - zumindest so lange, bis es einschlägt.;)
     
  8. Stefan1100

    Stefan1100 Gold Member

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    AW: Blitzschutz: Erdungsleiter ins Haus führen?

    Aber wäre es dann nicht sinvoll, gleich einen Erdungsstab zu verwenden?
    Du sparst dir den Kellerdurchbruch (Gefahr von Wassereindringung) und hast eine Lösung ohne faden Beigeschmack.
     
  9. Docschweitzer

    Docschweitzer Neuling

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    AW: Blitzschutz: Erdungsleiter ins Haus führen?

    Hab ich ursprünglich vorgehabt, nur leider müsste ich dann den Erdungsleiter 6-7m waagerecht an der Terrasse entlag führen, bevor ich damit in die Erde gelange. Die Satschüssel kommt an eine Stelle in 4 m Höhe, die direkt über der PA-Schiene im Keller liegt. Ich dachte, da bietet sich der kürzeste Weg mit Anschluss an PA-Schiene/Fundamenterder eher an.
     
  10. wolf_d1box

    wolf_d1box Silber Member

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    AW: Blitzschutz: Erdungsleiter ins Haus führen?

    Ich nehme an am Potentialausgleich.

    Wenn der Erdungsstab und Potentialausgleich normgerecht miteinander verbunden sind, ja. Ansonsten, nein. Ich versuch es möglichst kurz zu erklären:
    Wenn nicht miteinander verbunden bekommst du zwei unterschiedliche Erden, genauer gesagt unterschiedliche Erdungswiderstände. Wenn nun irgendwo, das muss nicht direkt, dass kann auch in der Nachbarschaft sein, der Blitz einschlägt, dann ensteht
    a) in der Erde ein Potentialgefälle (deshalb sollst du wenn du im Freien vom Gewitter überrascht wirst mit eng zusammenliegenden Beinen dich hinhocken)
    b) es fliessen die Blitzströme in allem was Strom leitet.
    c) es fliessen Ausgleichsströme in allem was Strom leitet.
    Wo liegt nun das Problem.
    Die Erdungswiderstände sind mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Grössenordnung 2 - 20 Ohm. Dies ist für den Überspannungsschutz bedingt durch Geräte-/Kabelfehler mittels FI Schutzschalter ausreichend, im Falle eines Blitzeinschlags entstehen jedoch erhebliche Potentialunterschiede, die zur Beschädigung der Geräte führen können.

    Typische Blitze haben eine Stromstärke von 2000 bis ca. 20000A.
    Ein typischer Blitzableiter aus Kupfer ist 10m lang und hat 16qmm Querschnitt und somit einen Widerstand von 0,01 Ohm, d.h. bei 20000A fallen von der Dachspitze bis zu dem Punkt wo der Erdungsleiter angeschlosssen ist, bei 20000A mindestens 200V ab, selbst wenn der Erdleiter einen Erdungswiderstand von nur 0,1 Ohm hat fallen da weitere 2000V ab. Die real existierenden Erdungswiderstände sind bei normalen Hausanlagen doch ziemlich hoch. Wichtig ist daher, dass die Potentialausgleichsschiene in das Erdungskonzept einbezogen wird, um sicherzustellen, dass alle im Haus vorhandenen Geräte möglichst das gleiche Erdpotential haben, und damit Schäden im Fall das Falles gering gehalten werden ....

    Nach en50310 ist der Schutzleiter an deine Erdungsklemme anzuschliessen, dabei ist der Schutzleiter möglichst eng am Signalkabel zu führen, um die Fläche zwischen Signalkabel und Erdungskabel möglichst klein zu halten (Ansonsten gilt: Und ewig grüsst das Dect Telefon. Auch der 50Hz Netzbrumm findet hier seine Existenzgrundlage).
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. August 2007