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Arbeitnehmerweiterbildung im Urlaub

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von Worringer, 3. August 2007.

  1. Worringer

    Worringer Guest

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    Moin, Moin,

    wieder einmal wird vom DIHK die Sau durchs Dorf getrieben, dass Deutschland ein Hochpreisland wäre. Diesmal fordert der DIHK, dass sich Arbeitnehmer im Uraub weiterbilden sollen [1].

    Ich dachte bisher, dass das generell so ist. In den Firmen, in welchen ich bisher angestellt war, wurde der Urlaub automatisch fuer Weiterbildungszwecke verwendet. Je nach Länge allerdings nicht komplett, sondern nur teilweise. Beispielsweise: Ein Sprachkurs dauert zwei Wochen, dann nimmt man fuenf Tage Urlaub und die anderen fuenf Tage steuert die Firma bei (gerade bei Sprachkursen hat man auch privat was davon). Auch bei ein- bis dreitägigen (fachspezifischen) Kursen - von denen man privat nichts hat - geht das voll auf den eigenen Urlaub.

    Dann wird kritisiert, dass sich Arbeitnehmer in Ihrer Freizeit nicht weiterbilden wollen.
    Das Problem ist doch, dass es von den Firmen nicht ausreichend honoriert wird. Ich habe bspw. komplett berufsbegleitend Abitur und ein Maschinenbaustudium gemacht. In einer meiner alten Firmen hatte ich nach einem Thema fuer meine Diplomarbeit gefragt. Die Folge war, dass ich sechs Wochen später die Kuendigung im Briefkasten hatte. Ich war fuer die Stelle, auf der ich sass, nicht mehr tragbar.
    Ich habe den Eindruck, dass man in vielen Firmen eher als Gefahr angesehen wird, wenn man sich weiterbildet. Man könnte ja ein wenig mehr wissen als eine Fuehrungskraft oder - schlimmer - Geschäftsfuehrer.

    Man hat anscheinend gemerkt, dass man nicht mehr uber das Gehalt argumentieren kann, weil das in Deutschland netto nicht wirklich hoch ist, sondern ein grosser Teil vom Staat vom Bruttogehalt weggenommen wird. Also versucht man es nun darueber.

    Wie ist das bei Euch in den Firmen? Welche Regelung zur innerbetrieblichen Weiterbildung gibt es dort? In welcher Form wird das honoriert?

    Gruss aus dem bewölktem Oskarshamn

    P.S.: Ich bitte das fehlende U mit den beiden Punkten drueber und das fehlende sz zu entschuldigen, diese Zeichen gibt die schwedische Tastatur nicht her.

    [1] http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,497937,00.html
     
  2. uli12us

    uli12us Platin Member

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    AW: Arbeitnehmerweiterbildung im Urlaub

    So ist das leider noch in vielen deutschen Firmen. Herrschaftswissen ist angesagt, dabei wird aber in jeder Stellenanzeige auf Teamfähigkeit Wert gelegt. So wie du das sagst, dass für nicht ausschliesslich im Interesse der Firma liegende Weiterbildungen hälfte/Hälfte von Firma und AN aufzuwenden sind wärs eigentlich ideal. Nur leider gibts bei vielen Firmen die ich kenne noch nicht mal die Möglichkeit auch nur einen Teil der Aufwendungen der Firma aufs Auge zu drücken. Da hats naturgemäss der Sohn oder als Nachfolger auserkorene wesentlich leichter. Der Rest muss schauen wo er bleibt.
     
  3. SvenC

    SvenC Board Ikone

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    AW: Arbeitnehmerweiterbildung im Urlaub

    Würde nicht gehen, ich kann keine 2500 - 5000 Euro für ne Woche Schulung ausgeben. Da müsste ich mind. das 3 bis 4 fache verdienen...
    Mal wieder typische Dummgeschwätz von Leuten, die nicht wissen, dass man nicht alles in der VHS und zuhause machen kann.
     
  4. Jazzman

    Jazzman Guest

    AW: Arbeitnehmerweiterbildung im Urlaub

    Ganz genau, das war auch mein erster Gedanke. Erst haben sich viele Firmen der Weiterbildung als Kostenfaktor entledigt, jetzt fällt ihnen auf, es muß doch was getan werden. Aber bitte schön, nicht selbst bezahlen, sondern der Angestellte aus eigener Tasche. Der dem Boß nur zur Last fällt. Der Böse. Sollte eigentlich noch Geld mitbringen, hat ja 8h ein Dach überm Kopf. Zu Hause muß er doch auch Miete zahlen. :confused:

    Kein Wunder das deutsche Firmen immer weniger innovative Produkte auf den Markt bringen und immer öfters das Nachsehen haben, wenn sie ihre Energien auf das Ausbrüten solchen Schwachfugs fokussieren.

    Und wieder das Schräubchen des Profits ein Stück weiter gedreht. Und dann noch ordentlich jammern, es gibt keine qualifizierten Bewerber.
     
  5. NURadio

    NURadio Gold Member

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    AW: Arbeitnehmerweiterbildung im Urlaub

    Und dieser Vorschlag zur privaten Weiterbildung kommt dann noch von einem Herrn Wansleben, der unter anderen Branchen-Schlaubergern auch zum exklusiven Beraterkreis der IKB gehört, die gerade eben, auf Kosten deutscher Steuerzahler natürlich, Milliarden Euros am amerikanischen Immobilienmarkt in den Sand gesetzt hat.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. August 2007