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Sollte das ZDF privatisiert werden?

Dieses Thema im Forum "ARD, ZDF, RTL, Sat.1 und Co. - alles über Free TV" wurde erstellt von t123, 20. Juni 2007.

  1. rzangerl

    rzangerl Senior Member

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    AW: Sollte das ZDF privatisiert werden?

    Als das ZDF gegründet wurde, dachte man in der BRD überhaupt nicht an "privaten" Rundfunk.

    Ich würde jedem empfehlen, die Wiki-Links von blinky einmal zu studieren.

    Fakt ist und bleibt nun einmal, der Rundfunk gehört zum Kulturbereich und da haben nun einmal die Länder das alleinige Sagen. Darum ist auch Adenauer mit seinem populistischen Vorstoß eines Bundesfernsehens kläglich gescheitert.

    Weiterhin kann natürlich und sollte aber auch darüber diskutiert werden, wie die öffentlich-rechtliche Rundfunklandschaft den heutigen Erfordernissen angepasst werden muss.

    Das ZDF kann und konnte dank seiner zentralen Struktur nun einmal kostengünstiger arbeiten. Die Landesrundfunkanstalten tun fast immer noch so, als wenn sie nur in ihrem Sendebereich gesehen werden können. Falls es einige noch nicht wissen, die ARD ist ein Zusammenschluss der Länderrundfunkanstalten für die Ausstrahlung eines gemeinsamen Fernsehprogrammes in der BRD. Auch für die Gründung des ZDFs mussten sich alle Länderparlamente einig sein und einen entsprechenden Staatsvertrag abschließen.

    Änderungen an den bestehenden Strukturen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks können nur über die Länderparlamente geschehen.

    Ob sich da in absehbarer Zeit etwas ändern wird, wage ich zu bezweifeln. Die Parteien in den Aufsichtsgremien der Landesrundfunkanstalten sind viel zu stark vertreten. Der gemeine Zwangsgebührenzahler hat überhaupt keine direkten Einflußmöglichkeiten auf die ÖR. Für die Parten sind doch die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten eine wunderbare (und manipulirbare?) jedenfalls eine kostenlose Plattform. Als Beispiel möchte ich die kostenlose Wahlreklame und die ausufernden Labershows (Christiansen & Co.) erwähnen.

    Versucht doch einmal, die Parteien, die in Euren Länderparlamenten vertreten sind, einmal auf Änderungen anzusprechen. Ich bin mir sicher, ihr werdet außer vorgefertigten Antworten überhaupt keine Reaktion erhalten.

    Trotzdem möchte ich nicht auf die ÖR verzichten. Aber es soll ja immer noch einige Menschen geben, die auch mit den privaten Schrottkanälen äußerst zufrieden sind. Jedem das Seine.

    Endes des Romans

    Gruß
    Rainer
     
  2. michaausessen

    michaausessen Gold Member

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    AW: Sollte das ZDF privatisiert werden?

    Ich halte überhaupt nichts von dem Vorschlag, das ZDF zu privatisieren. Klar sind 17,03 € GEZ-Gebühr nicht wenig, dafür bekommt man aber immer noch ein halbwegs niveauvolles und informatives Fernseh- und Hörfunkprogramm. In diesem Zusammenhang sollte man nicht vergessen, dass ein großer Teil der deutschen Fernsehhaushalte über Kabel- oder Satanschluss verfügt und somit (bei entsprechendem Equipment) auch die digitalen Bouquets von ARD und ZDF sowie 3sat, Arte, Phoenix und Kika empfangen kann.

    Wo man aus meiner Sicht sparen könnte, das wären die dritten Programme. Nicht, dass ich auf die regionale oder lokale Berichterstattung verzichten wollte. Aber muss es gleich so viele Dritte mit einem eigenen 24-Stunden-Programm geben wie das heute der Fall ist? Drei Dritte (eines für Nord- und Ostdeutschland, eines für den Westen und eines für den Süden Deutschlands) reichen meiner Meinung nach vollkommen aus. Die einzelnen Dritten sollten ein Mantelprogramm produzieren, in das man beispielsweise in der Zeit von 18 bis 22 Uhr lokale und regionale Magazine einbetten könnte.

    Auch beim Hörfunk ließe sich Geld sparen. Braucht wirklich jedes Bundesland eine eigene Jugend-, Schlager- oder Klassikwelle?

    Fazit: Die Öffentlich-rechtlichen hätten Genug Potential Geld einzusparen, wenn sie nur wollten oder von der Politik dazu gezwungen würden. Verzichten möchte ich auf sie dennoch nicht. Wenn ich sehe, in welche Richtung sich das Privatfernsehen mit seiner vielen Werbung, den ganzen Gewinnspielen, Teleshoppingsendungen und Call-In-Shows entwickelt hat, dann bin ich wirklich froh, dass es die Öffentlich-rechtlichen gibt!
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Juni 2007
  3. John_Galt

    John_Galt Gold Member

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    AW: Sollte das ZDF privatisiert werden?

    Wie bereits oben ausgeführt, sehe ich das genauso. Ich denke aber nicht, dass der Mangel eines tragfähigen Konzeptes die Ursache des Scheiterns eines privatisierten ZDFs wäre, sondern die Existenz der sowiesozubezahlenden ARD. Hier versagt also der Markt nicht, sondern er wird zugunsten des ÖRR verzerrt. So wie ja heute auch schon. Jeder Ansatz eines anspruchsvolleren privaten Programms wird so scheitern.
     
  4. nickboy

    nickboy Guest

    AW: Sollte das ZDF privatisiert werden?

    Ich würde die Zusammenschemelzung beider Sender für besser und effektiver halten,als eine Privatisierung.Zu Beginn des Rundfunks in Deutschland,sollte ja ZDF erst ARD2 heißen,doch dann hat man es ZDF genannt.Weiterhin würde ich beide Sender noch mehr spezialisieren,würde es zu einer Zusammenlegung kommen.So müsste DasErste eher ein informativer Kanal sein mit bildenden Inhalten,wie z.B. Reportagen,Polittalkrunden,Dokumentationen und Kulturprogramme.ZDF,also DasZweite,sollte eher das familiäre Programm beider Kanäle werden mit u.a.Kinderprogrammen,Serien,Sport und Filmen.Bei den Nachrichten,sprich der Tagesschau und dem heuteJournal würde ich es wie folgt handhaben. Die Tagesschau sollten die Hauptnachrichten des ÖR um 20Uhr bleiben und auf beiden Sendern ausgestrahlt werden.Das heuteJournal(ich würde es nur noch Journal nennen) sollte ein ca.10minütiges Nachrichtenprogramm a la Newsflash werden und im Tagesprogramm des Zweitenprogramms ausgestrahlt werden.
     
  5. John_Galt

    John_Galt Gold Member

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    AW: Sollte das ZDF privatisiert werden?

    Die Frage, die sich hier stellt ist: Wer ist "man"? Für Dich ist es niveauvolles und informatives Fernseh- und Hörfunkprogramm (für mich übrigens auch, aber unser beider Geschmack tut hier gar nichts zur Sache). Findest Du es nicht reichlich anmaßend, diese Meinung allen anderen Menschen aufdrücken zu wollen? Findest Du es ok, alle Zwangsgebührenzahler dafür finanziell bluten zu lassen, dass DU ein aus Deiner Sicht ein "halbwegs niveauvolles und informatives Fernseh- und Hörfunkprogramm" bekommst?

    Hier schauen/hören die Nutzer des ÖRR auf Kosten derer, die den ÖRR gar nicht nutzen wollen oder sich zumindest dagegen entscheiden würden, wenn sie es denn könnten.
     
  6. t123

    t123 Junior Member

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    AW: Sollte das ZDF privatisiert werden?

    Ich will nochmal betonen, es geht nicht darum, den öffentlich-rechtlichen Rundfunk generell in Frage zu stellen. Ich nutze Ihn auch täglich und möchte ihn auch nicht missen. Besonders gut gefallen mir auch die Gemeinschaftsprogramme arte und 3sat...

    Es geht vor allem darum, dass die meisten Formate mehrfach produziert und finanziert werden.



    Die Privatsender sind aber auch nicht nur zu verachten und bieten zum Teil qualitativ hochwertige Sendungen. Seien es importierte US-Serien wie Dr. House und Monk, kreative und innovative deutsche Produktionen wie z.B. Allein unter Bauern und Arme Millionäre, aber auch Shows wie Let's Dance und Wer wird Millionär?. Insofern geht es teilweise beim Privatfernsehen auch in die richtige Richtung.
    Und auch der journalistische Wert z.B. von RTL ist garnicht so weit entfernt von dem des ÖRR, auch wenn der ÖRR natürlich eine höhere politische Nachrichtenkompetenz hat. Jedenfalls wenn man sich die Hauptnachrichten RTL aktuell 18.45 Uhr oder z.B. Stern TV mit Günther Jauch ansieht...
    Wer also Qualität sucht, der findet sie auch im Privatfernsehen...


    Let's Dance wurde übrigens zuerst der ARD angeboten, die aber aus Kostengründen ablehnte...
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Juni 2007
  7. Monte

    Monte Talk-König

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    AW: Sollte das ZDF privatisiert werden?

    Nach sachlich völlig richtigen Ausführungen zu Dingen, die in einem solchen Forum allgemein bekannt sein sollten, schreibt rzangerl

    Was heißt, zu stark vertreten?

    Das ist Unsinn. Es sind Vertreter wichtiger gesellschaftlicher Parteien und Gruppierungen in den Rundfunkräten zu finden. Und auch die Parteien sind nicht pauschal Selbstzweck, sondern wichtiger Teil der Gesellschaft.


    Die Wahlwerbespots sind gesetzlich verankert und werden nach strengen Regeln ausgestrahlt.
    Was Talk-Shows betrifft, sind diese nun schon immer Bestandteil des Programmangebots.


    Das hängt davon ab, wer, was wie schreibt. Worauf sollten die Parteien denn eigentlich angesprochen werden?

    Eine wichtige Einflußnahme der Zuschauer auf das Programm findet übrigens durch die Höhe der Einschaltquoten statt.
     
  8. amsp2

    amsp2 Wasserfall

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    AW: Sollte das ZDF privatisiert werden?

    Was soll daran innovativ sein? Allein unter Bauern war ein Flop. Die letzteren 2 Sendungen sind so oder so Lizenzeinkäufe. Let's Dance beweisst nur das auch die BBC kommerziell denkt.

    RTL ist nicht ernst zunehmen, nicht mal im Ansatz.


    Mit der Lupe.

    Und? Die BBC möchte halt Geld verdienen und das tut sie auch mit diversen Trashformaten die dann auf den Privaten landen.
     
  9. rzangerl

    rzangerl Senior Member

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    AW: Sollte das ZDF privatisiert werden?

    Sorry, das ich auf diese Art und Weise versuche zu antworten:

    Nach sachlich völlig richtigen Ausführungen zu Dingen, die in einem solchen Forum allgemein bekannt sein sollten, schreibt rzangerl

    Ob sich da in absehbarer Zeit etwas ändern wird, wage ich zu bezweifeln. Die Parteien in den Aufsichtsgremien der Landesrundfunkanstalten sind viel zu stark vertreten.

    Was heißt, zu stark vertreten?

    Das ist Unsinn. Es sind Vertreter wichtiger gesellschaftlicher Parteien und Gruppierungen in den Rundfunkräten zu finden. Und auch die Parteien sind nicht pauschal Selbstzweck, sondern wichtiger Teil der Gesellschaft.

    Antwort:
    Mag sein, dass Du ich von den Verwaltungsgremien gut vertreten fühlst. Schau Dir doch einmal den Rundfunkrat bzw. den Verwaltungsrat des WDR an. Ich fühle mich von keinem der Mitglieder vertreten. Dazu müsste ich sie auch kennen. Wenn ich schon zu Gebührenzahlung gezwungen werde, dann möchte ich auch an den Verwaltungsgremien durch Wahlen beteiligen dürfen.



    Ich schrieb:
    Der gemeine Zwangsgebührenzahler hat überhaupt keine direkten Einflußmöglichkeiten auf die ÖR. Für die Parten sind doch die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten eine wunderbare (und manipulirbare?) jedenfalls eine kostenlose Plattform.


    Die Wahlwerbespots sind gesetzlich verankert und werden nach strengen Regeln ausgestrahlt.


    Meine Antwort:
    Ich habe nie behauptet, dass die Ausstrahlungen ungesetzlich wären. Ich finde nur, dass diese Spots in die normale Werbezeit gehört. Oder findest Du etwa die Polit-Werbe-Spots als kulturell wertvoll und informativ?

    Ich schrieb:
    Als Beispiel möchte ich die kostenlose Wahlreklame und die ausufernden Labershows (Christiansen & Co.) erwähnen.


    Was Talk-Shows betrifft, sind diese nun schon immer Bestandteil des Programmangebots.

    Meine Antwort:
    Was willst Du damit uns sagen? Früher waren Talkshows wirklich etwas Besonderes. Heute sind sie leider zu Labershows mutiert. Die Parteien nutzen natürlich diese Chance, um ihren "demokratischen" Auftrag unters Volk zu bringen.

    Ich schrieb:
    Versucht doch einmal, die Parteien, die in Euren Länderparlamenten vertreten sind, einmal auf Änderungen anzusprechen. Ich bin mir sicher, ihr werdet außer vorgefertigten Antworten überhaupt keine Reaktion erhalten.


    Das hängt davon ab, wer, was wie schreibt. Worauf sollten die Parteien denn eigentlich angesprochen werden?

    Foren dienen natürlich der Information und der freien(?) Meinungsäußerung. Aber ich finde, wenn ich etwas ändern will, dann richte ich mich direkt an diejenigen, die dafür Verantwortung tragen. Und hier ging es um die Privatisierung des ZDF.

    Eine wichtige Einflußnahme der Zuschauer auf das Programm findet übrigens durch die Höhe der Einschaltquoten statt.

    Uups, ich wusste nicht, dass die ÖR ihre Anteile an den Gebühren anhand der Einschaltquoten bekommen.

    Ich denke, dass dieser Thread schon ziemlich monströse Formen angenommen hat. Daher werde ich mich nicht mehr daran beteiligen.

    Gruß
    Rainer

    Unterstrichen: meine Ausführungen aus dem vorherigen Beitrag
    Kursiv: Antworten von Monte
    Fett=meine Antworten darauf
     
  10. Monte

    Monte Talk-König

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    AW: Sollte das ZDF privatisiert werden?

    Ja, das ist schade. Aber ich versuche, mich durchzufinden. Vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit, dass du die Antwortfunktion erklären lässt. So schwer, wie es mir früher auch schien, ist es ja gar nicht.

    Mit Gefühlen ist das immer so eine Sache. Sie sind sehr schwer objektivierbar. Also kann ich dazu nichts sagen. Ich kann aber sagen, daß viele politisch und gesellschaftlich relevante Gruppen in den Rundfunkräten vertreten sind.
    In einer repräsentativen Demokratie werden viele Fragen eben nicht durch Volksentscheid entschieden. Die Gremienbesetzungen gehören dazu. Wenn ich mir die Wahlbeteiligung bei Bundestags- und Landtagswahlen anschaue, möchte ich gar nicht darüber nachdenken, wie die Wahlbeteiligung bei Rundfunkräten aussähe. Ich denke, eine Beteiligung von 1 Prozent wäre da schon ein riesiger Erfolg. Ganz abgesehen von dem Aufwand, der mit solchen direkten Wahlen verbunden wäre.
    Was wäre auch der Nutzen davon?



    Diese Wahlwerbespots kommen immer nur zu Wahlzeiten und sind sehr überschaubar. Ich verstehe dein Problem damit überhaupt nicht.
    Daraus abzuleiten, daß der ÖRR generell eine manipulierbare und kostenlose Plattform für die Parteien sei, ist einfach nur Unsinn.

    Wo liegt das Problem? Natürlich werden Amtsinhaber und Entscheidungsträger eingeladen. Es sind Leute, die auch etwas zu sagen haben und die Einfluss auf die öffentliche Diskussion haben. Sollen die nicht eingeladen werden?

    Weshalb sprichst du von demokratischen Auftrag in Anführungszeichen? Finden hierzulande keine demokratischen Wahlen statt?


    Bitte. Dann wende dich eben an die Leute, die Verantwortung tragen.


    Wer hat denn das behauptet? Aber die Einschaltquoten sind nun einmal auch eine Möglichkeit der Zuschauer, das Programm zu beeinflussen.

    Was soll hier monströs sein? Es ist gerade die zweite Seite. Und weshalb hast du dich dann überhaupt beteiligt?