Kostenlose Fernbedienung "Betty"

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AW: Kostenlose Fernbedienung "Betty"

Wir gehen jetzt schon sehr ins Detail.

Ja natürlich ist das subjektiv. Aber Interaktivität ist doch kein Ja/Nein Kriterium. (siehe wikipedia)
Oder siehst Du das so. Dann werden wir uns sicher nicht einig.

Es gibt verschiedene Qualitäten ( lt. wikipedia) und gemessen an den Möglichkeiten was es alles an
technische Interaktiven Dingen gibt ( Wow, Ultima Online, Second Life)
da ist ein >>reines Voting<< die einfachste Form der Interaktivität.
Dein Vollwertig kann
a) entweder als erfüllt im Sinne eine Ja/Nein Kriteriums
b) oder als Qualitativ hochwertig
verstanden werden.

und b) kann ich nun wirklich nicht beipflichten.

Meine Kritik bezog sich nicht auf betty allgemein, sondern auf das von BartS genante Beispiel Voting.

 

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Ich richte mich da mal nach einem der Pioniere auf diesem Gebiet. Laut Carrie Heeter gibt es 6 Dimensionen der Interaktivität:

1. complexity of choice available
2. effort users must exert
3. responsiveness to the user
4. monitoring information use
5. ease of adding information
6. facilitation of interpersonal communication

Diese Definitionen sind fast 20 Jahre alt und basierten damals zunächst auf Online-Newspapers und Newsgroup-Kommunikation.

Sofern Du eine Einteilung nach diesen Kriterien vornimmst, liegst Du sicherlich richtig, nur hat Carrie Heeter die Definition einer vollwertigen Interaktivität nie davon abhängig gemacht, dass alle 6 Kriterien oder Dimensionen erfüllt, bzw. vorhanden sind.

Donn

 

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Was heisst den bei Dir vollwertig? Ich glaube ich verstehe diesen Begriff nicht richtig. Ich habe ja oben versucht
zu unterscheiden. (a oder b)

 

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Deine Unterscheidung macht aber in meinen Augen keinen Sinn, da die Definition von "hochwertig" in diesem Bereich äußerst subjektiv ist.

Das Kriterium für Intaktivität ist doch von Carrie Heeter eindeutig definiert, oder?

Donn

 

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Da ich einfach nicht verstehe, was Du unter dem Begriff "Vollwertig" verstehst und Du es mir anscheinend auch nicht erklären magst, muss ich an dieser Stelle aufgeben.

Für Dich scheint Interaktivität ein JA/Nein Kriterium zu sein.
Für mich gibt es verschiedene Qualitäten in der Interaktivität.

 

AW: Kostenlose Fernbedienung "Betty"

Ähm, den Begriff der "Pseudo-Interaktivität" oder nicht vollwertiger Interaktivität hast zunächst Du ins Spiel gebracht.

Wie ich die Definition einer Interaktivität sehe, habe ich hinreichend beschrieben und mit der Definitionskette von Carrie Heeter untermauert, der das ähnlich sieht wie ich.

Mensch und Maschine interagieren. Dies ist bei Betty gegeben.

Donn

 

AW: Kostenlose Fernbedienung "Betty"

Und Du meinst nicht, dass dies in verschiedenen Qualitäten geschehen kann? Sogar
der/die von Dir zitierte Carrie Heeter unterscheidet 6 Dimensionen.

In jeder einzelnen Dimension kann es ein mehr oder weniger geben
nehmen wir z.B. 1.complexity of choice available (Die Komplexität der Auswahlmöglichkeiten.)

Bei einem Televoting sind das im Allgemeinen soviele
Möglichkeiten wie es Tasten auf der FB gibt.
Bei Gewinnspielen vielleicht sogar nur 3.

Das ist aber nur die Menge der Möglichkeiten. In einem Computerspiel (Adventure) hat man z.B. zusätzlich
die Auswahl verschiedener Aktionen sowie z.B verschiedener Gegenstände.

Dass Eine (adventure) ist dann komplexer als das Andere (Voting), wenn alles andere gleich wäre,
wäre also auch nach Heeter, das Eine interaktiver als das Andere.

Damit versucht auch die von Dir zitierte Definition von Interaktivität Interaktivität zu qualifizieren.
Wären es 6 Kriterien der Interaktivität dann gäbe es nur: Alle Kriterien erfüllt -> also Interaktiv.
Es sind aber Dimensionen mit mehr oder weniger starken Ausprägungen. Also wird auch hier versucht
zu beurteilen ob etwas mehr oder weniger interaktiv ist, zu unterscheiden.

Schwere Geburt.

 

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Das was du hier machst ist in der Tat eine schwierige Geburt.
Es wurde in den Raum gestellt, Betty hätte mit Interaktivität nichts zu tun, bzw. es sei "Pseudo-Interaktiv".

Das ist Unsinn, weil mehrere Kriterien an Interaktivität erfüllt werden.

Ob Dir die Qualität nun ausreicht, oder nicht, ist Deine Meinung.

Wichtig ist, das Betty als technisches System alle Kriterien theoretisch erfüllt, wenngleich nicht jede Sendeanstalt bei jeder Sendung den vollen Umfang an Möglichkeiten bietet.


complexity of choice available

ist gegeben, da man theoretisch soviele Möglichkeiten hat, wie es wählbare Tasten gibt.

effort users must exert

ist ebenfalls gegeben, da der Nutzer sich einer Aufgabe bemühen muss, nämlich eine Auswahl treffen und diese über die BETTY eingeben


responsiveness to the user

ist auch gegeben, da der Nutzer anhand seiner Aktion eine Reaktion erwarten kann. Zum Beispiel die Belohnung mit einem Gewinn, oder die Beeinflussung eines Endergebnisses bei einer Abstimmung.


monitoring information use

Ein Monitoring des Nutzers und die Validierung seiner Daten mit seinen Antworten und der Richtigkeit seiner Angaben ist zweifelsfrei vorhanden. Dieser erlangt zudem über den Bildschirm die Information, ob die Eingabe richtig war, oder nicht.


ease of adding information

Leicht zu Bedienen ist dieses System ebenfalls, ich bezweifle allerdings, dass Heeter diese Definition so meinte, denn sein Kommentar war eigentlich auf den redaktionellen Teil eine Online-Zeitung bezogen.


facilitation of interpersonal communication

Dieses Kriterium, bzw. Dimension erfüllt BETTY nicht, oder nur bedingt. Denn zwischenmenschliche Beziehungen werden nicht erleichtert.


Abschließend weise ich aber darauf hin, dass Heeter nie geschrieben hat, dass alle Dimensionen oder Kriterien zutreffen müssen um Interaktivität zu bezeichnen.

Donn

 

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Ich behaupte: reines Televoting ist ist Interaktivität in einfachster Form.

 

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„Maschinen, die den Kriterien von sozialer Interaktion nicht genügen, sind nicht
interaktiv. Sie reagieren auf den Input des Benutzers mit vorhersehbaren
Ergebnissen. Gerade die Berechenbarkeit eines technischen Gerätes ist seine Stärke.
Gerade die Unvorhersehbarkeit eines Interaktionspartners ist dessen Stärke.“
(Vulner 2000, 253)