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GEZ/Rundfunkgebühren/ÖRR

Dieses Thema im Forum "ARD, ZDF, RTL, Sat.1 und Co. - alles über Free TV" wurde erstellt von John_Galt, 9. Februar 2007.

  1. NURadio

    NURadio Gold Member

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    AW: GEZ abmelden - so klappt's: Gebühren-Stopp durch erfolgreiche GEZ-Abmeldung

    Richtig, da ist was faul. Nur führe mal den Beweis, dass eine Änderung des Finanzierungssystems von gesetzl. Umlage auf privatwirt. Kapitaldeckung dir mehr Netto im Geldsäckel beschert. Eher das Gegenteil wäre/ist der Fall, da allein schon die Verwaltungskosten privater Versicherer viermal so hoch liegen wie bei der gesetzlichen Zwangsversicherung.

    Die hohen Sozialabgaben sind Folge der hohen Arbeitslosigkeit einerseits und niedriger Löhne andererseits - denn die Sozialbeiträge sind von der Grundlohnsumme abhängig. Zu behaupten, das System hätte versagt, stimmt nicht. Die Politik vielmehr, die uns ständig einzureden versucht, dass wir uns auf weitere "notwendige Grausamkeiten" (Roland Koch) einzustellen hätten. Die bestehen nun z.B. darin, dass wir durch höhere Mehrwertsteuer (2+0=3) die Senkung der Körperschaftssteuer bezahlen sollen. Auch ein Grund, warum weniger in deinem Geldbeutel bleibt.
    Da vielen mir viele Gründe ein, nur leider hatte ich mich OT zu John_Galt gemeldet, der wohl so vermögend ist, sich alles selber leisten zu können. Diese Leute brauchen in der Tat keinen Staat...
     
  2. John_Galt

    John_Galt Gold Member

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    AW: GEZ abmelden - so klappt's: Gebühren-Stopp durch erfolgreiche GEZ-Abmeldung

    Wenn man anderen vorwirft, von irgend etwas nichts zu verstehen, sollte man einfachste Zusammenhänge richtig darstellen können: Die Sozialbeiträge sind in dem von Dir zitierten Satz nicht UM 41% gestiegen (wie möglicherweise Löhne oder Produktivität), sondern AUF 41%. Dies gibt den Anteil am Gesamtlohn an und nicht die Steigerung.

    Aber Du kannst mir sicher noch einige makroökonomische Zusammenhänge erklären, die ich bisher noch nicht verstanden habe... :rolleyes:
     
  3. John_Galt

    John_Galt Gold Member

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    AW: GEZ abmelden - so klappt's: Gebühren-Stopp durch erfolgreiche GEZ-Abmeldung

    Ich wünschte mir, es gäbe in Deutschland Politiker, die das nicht erkennen wollen. Ich kenne leider keinen, der einen Minimalstaat anstrebt oder befürwortet.

    Der Begriff Nachtwächterstaat stammt übrigens von Ferdinand Lassalle. Das so ein Staat nicht funktionieren soll ist zunächst mal ein Gerücht. Historisch belegt ist auch nichts. Fakt ist, dass die Staaten, die sich weitgehend aus dem Wirtschaftsgeschehen zurückziehen, die am besten versorgten Einwohner der Welt aufweisen können (http://www.heritage.org/research/features/index/index.cfm)
     
  4. John_Galt

    John_Galt Gold Member

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    AW: GEZ abmelden - so klappt's: Gebühren-Stopp durch erfolgreiche GEZ-Abmeldung

    Ist doch logisch: Mit weniger Beitragszahlungen, kann ich eine höhere Rendite erzielen. Also bleibt mir mehr Geld für andere Dinge. Ist sogar noch krasser: Bei unserem tollen staatlichen Umlageverfahren kann ich z. Zt. eher mit einer negativen Rendite rechnen. Na das sind doch mal tolle Aussichten.
    Warum sollte ich diesem Staat Vertrauen? Die Politiker, die heute keine Reformen durchsetzen, sind morgen nicht mehr da, um dafür verantwortlich gemacht zu werden.

    Übrigens: Altersvorsorge muß nicht nur aus Versicherungen bestehen.
     
  5. John_Galt

    John_Galt Gold Member

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    AW: GEZ abmelden - so klappt's: Gebühren-Stopp durch erfolgreiche GEZ-Abmeldung

    Dazu fallen mir zwei Zitate ein:

    1. "There's no such thing as a free lunch." Henry A. Wallace
    2. "Der Staat ist die große Fiktion, nach der sich jedermann bemüht, auf Kosten jedermanns zu leben." Frédéric Bastiat

    Offensichtlich bist Du auch ein Anhänger dieser großen Fiktion.
     
  6. NURadio

    NURadio Gold Member

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    AW: GEZ abmelden - so klappt's: Gebühren-Stopp durch erfolgreiche GEZ-Abmeldung

    Ja und? Du beklagtest doch aber eine Steigerung, oder? Und ich habe geschrieben, dass eine Steigerung von Sozialbeiträgen per se nicht zu verteufeln ist. Da in der Regel das Volkseinkommen immer mitsteigt. Das die Abgaben derzeit 41% vom Lohn ausmachen hat mit der Beschäftigungsquote einerseits und mit der Höhe der Löhne andererseits zu tun. Wenn man viele Arbeitslose hat und zu niedrige Löhne können nicht genug Sozialbeiträge abgeführt werden. Deshalb muss die Abgabenquote steigen, will man die Leistungsempfänger bei gleichen Leistungen versorgen.

    Egal ob ich nun mit Kapitaldeckung oder umlagefinaziert arbeite, auf der einen Seite stehen immer Leistungsempfänger und auf der anderen Seite diejenigen, die Beiträge aufbringen müssen. Das können sie aber nur durch ihr Einkommen schaffen. Das Finanzierungssystem ändert daran überhaupt nichts. Bei der Rente z.B. würden die Alten auch bei der kapitalgedeckten Vorsorge von den Einkommen der Jungen abhängig bleiben. Der Unterschied besteht nun darin, dass Rentner künftig keine umgelegten Beiträge mehr erhalten, sondern ihre Aktien und Wertpapiere verkaufen müssen.

    Du sprichst von Rendite. Wie soll die denn zu Stande kommen? Du koppelst einfach so die Privatwirtschaft von der Volkswirtschaft ab oder wie? Die verschafft sich dann eigene Renditen, um die immensen Kosten zu decken? Das ist eine Lebenslüge der Finanzwirtschaft. Renditen aus einem solchen System wachsen bestenfalls mit dem BIP. Der deutsche Ökonom Gerhard Mackenroth hat nachgewiesen: "Es gibt kein volkswirtschaftliches Sparen, aller Sozialaufwand wird immer aus dem Volkseinkommen der laufenden Periode gedeckt.“

    Beispiel Rente: Die Betriebskosten im Umlageverfahren belaufen sich auf 1,5%, bei der Riesterrente schon auf 10%, in anderen Ländern praktizierte private Rentenversicherungen gar 40%. Da muss die Rendite schon ziemlich hoch sein, um die Kosten zu decken. Übrigens ein Grund, warum es bei der Riesterrente einen staatl. Zuschuss gibt. Er soll die Kosten eindämmen. Die ersten Renditen, die Anfang des Jahres herausgegeben wurden, waren dann auch dementsprechend. Sie lagen nicht einmal bei 2%. Wenn man dann noch bedenkt, dass mindestens 4% des Einkommens für die private Altersvorsorge geopfert werden sollen, ist das für Geringverdiener mehr als ein schlechtes Geschäft.

    Außerdem sichert man mit so einem Modell private Risiken allein ab, da bleibt dann nicht mehr viel übrig im Ernstfall. Dann würde ich an deiner Stelle anfangen, das gesparte Geld aus deinen niedrigen Beiträgen unters Kopfkissen zu legen, um eventuell Leistungen zu bezahlen, die Privatversicherer überhaupt gar nicht mehr anbieten.

    Edit:
    Der Historiker Eric Hobsbawm schreibt in seiner Darstellung über das kurze zwanzigste Jahrhundert (Zeitalter der Extreme):
    Und schonmal etwas von sozialer Marktwirtschaft gehört? Genau das ist so ein System ökonomischen Interventionismus', den wir gerade für solche Leute wie dich, die an Renditenmärchen glauben kurzerhand über den Jordan schicken.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Mai 2007
  7. John_Galt

    John_Galt Gold Member

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    AW: GEZ abmelden - so klappt's: Gebühren-Stopp durch erfolgreiche GEZ-Abmeldung

    So, hat der das "nachgewiesen". :rolleyes: Präziser gesagt, hat er eine These aufgestellt. Und diese These gilt nur in einer geschlossenen Volkswirtschaft. Aus meiner Sicht kannst Du sie daher vergessen, weil diese Annahme nicht die Realität trifft. Wie umstritten diese These ist, kannst Du hier nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Mackenroth-These#Kritik
     
  8. John_Galt

    John_Galt Gold Member

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    AW: GEZ abmelden - so klappt's: Gebühren-Stopp durch erfolgreiche GEZ-Abmeldung

    Zum Kapitaldeckungsverfahren:
    Das Kapitaldeckungsverfahren ist eine Methode zur Finanzierung von Versicherungen und Sozialversicherungen, speziell der Altersvorsorge, aber auch von Krankenversicherung, Pflegeversicherung und Arbeitslosenversicherung.
    Dabei werden die Sparanteile aus den Beiträgen der Versicherten am Kapitalmarkt angelegt und für jeden einzelnen Versicherten ein Deckungskapital gebildet, das nach dem Ansparende die zu zahlenden Leistungen abdecken soll. Alle laufenden und zukünftigen Ansprüche werden aus diesem individuellen Deckungskapital in entsprechender Höhe bedient.
    Die Grundidee ist also, dass von den Rücklagen Kapital "gekauft" wird (z.B. Investitionsgüter, Grund, Immobilien), die Renditen abwerfen. Diese Renditen stellen in der Grundidee später die eigene Altersversorgung dar.

    Noch mehr Infos erhältst Du hier: http://http://de.wikipedia.org/wiki/Kapitaldeckungsverfahren

    Nachteile des Umlageverfahrens:
    • Die darin erzielbaren Renten sind erheblich niedriger als bei dem alternativen Kapitaldeckungsverfahren.
    • Die eingezahlten Beiträge verbleiben nicht im Eigentum des Beitragszahlers, sondern gehen in die Verfügungsgewalt der Politiker über. Der Beitragspflichtige verliert mit jeder Zahlung einen Teil seines Eigentums, bekommt dafür aber nur das Versprechen der Politiker, in ferner Zukunft für ihn zu sorgen. Wenn nach Jahrzehnten die Altersgrenze erreicht ist, hat die Politik schon viele Wendungen vollzogen und die Versprechungen von damals sind oft nicht das Papier wert, auf dem sie stehen.
    • Alle eingezahlten Beiträge gehen verloren, wenn ein Beitragszahler stirbt und seine Angehörigen bestimmte Voraussetzungen nicht erfüllen. In diesem Fall enteignet der Staat entschädigungslos die Hinterbliebenen des Verstorbenen.
    • Die Zwangsmitglieder des Systems sind der Fremdbestimmung durch Politiker ausgeliefert, die bestimmen, wieviel die Arbeitenden zu zahlen und die Rentner zu erhalten haben.
    • Politische Interessengruppen haben Einfluß auf die Verwendung eines großen Teil des Volkseinkommens, wobei die jeweils stärkste Gruppierung ihre Sonderinteressen zu Lasten der schwächer organisierten Bürger durchsetzt.
    • Innerhalb des Systems findet eine Umverteilung statt, die sowohl die Bezieher höherer Einkommen als auch den jüngeren Teil der Bevölkerung benachteiligt.
    • Im Umlageverfahren kann nur das an die Rentner verteilt werden, das zur selben Zeit von den Beitragszahlern aufgebracht wurde. Die Anzahl der Zahler im Verhältnis zur Anzahl der Empfänger ist deshalb von entscheidender Bedeutung für die Höhe der Renten und letztlich für das Überleben des Systems. Ändert sich der Altersaufbau der Bevölkerung in der Weise, wie das bei uns der Fall ist, dann reagiert das Umlageverfahren auf die relative Abnahme der Anzahl der Beitragszahler mit stark steigenden Beiträgen und sinkenden Renten, wobei der Zusammenbruch des Systems nur durch eine ständige Erhöhung der steuerfinanzierten Zuschüsse vorerst abgewendet werden kann.
    • Da die eingezahlten Beiträge sofort wieder an die Rentner ausbezahlt werden, erfolgt kein Sparen. Das für Investitionen erforderliche Kapital fehlt und das hat negative Auswirkungen auf die Produktivität der Volkswirtschaft und damit auf die Höhe der Löhne.
    Vorteile des Kapitaldeckungsverfahrens:
    • Die Rentenbeiträge und die darauf entfallenden Kapitalerträge bleiben Eigentum des Versicherten. Stirbt der Versicherte vor Eintritt des Rentenalters, dann erhalten die von ihm bestimmten Erben sein Rentenkapital. Der Versicherte kann sein Rentenkonto jederzeit zu dem Rentenfonds transferieren, der ihm die höchsten Renditen in Aussicht stellt.
    • Da die Rentenbeiträge nicht sofort konsumiert, sondern gewinnbringend in der Wirtschaft angelegt werden, steigt das für Investitionen zur Verfügung stehende Kapital und damit die Produktivität der Wirtschaft und der allgemeine Wohlstand.
    • Die Ersparnisse der Rentenversicherten sind dem Zugriff der Politiker entzogen, die nicht mehr in die Versuchung kommen, auf Kosten der Beitragszahler Wahlgeschenke zu verteilen. Auch mächtige Interessenverbände haben nicht die Möglichkeit, die Rentenpolitik zu Lasten schwächerer Gruppen zu beeinflussen.
    • Im Falle von Wirtschaftskrisen sind kapitalgedeckte Renten sicherer, da die Rentenfonds das von ihnen verwaltete Kapital weltweit anlegen, während das Umlageverfahren viel stärker vom Zustand der nationalen Wirtschaft abhängig ist.
    • Die Rente ist unabhängig von der Altersstruktur der Bevölkerung. Beitragszuschläge oder Rentenabzüge für Kinderlose entfallen. Die Entscheidung über die Zahl der Nachkommen bleibt privat und hat keinen Einfluß auf die Rente.
    • Die von den Rentenfonds erzielten Kapitalerträge werden voll dem Rentenkonto gutgeschrieben und erhöhen so die zukünftige Rente. Die Renten aus der Kapitalbildung wären erheblich höher als beim heutigen Verfahren.
    So, das war's von meiner Seite zum Thema 'Rente'. Ist schon extrem OT, wir sollten zur GEZ zurückkommen.
     
  9. John_Galt

    John_Galt Gold Member

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    AW: GEZ abmelden - so klappt's: Gebühren-Stopp durch erfolgreiche GEZ-Abmeldung

    Eric Hobsbawm. :LOL: Boah, jetzt bin ich aber schwer beeindruckt. Na, wenn der das sagt, wird es ja stimmen:

    "Seine prägenden Jahre waren, wie er selbst sagte, die Schuljahre in Berlin Anfang der 1930er Jahre, wo er als Gymnasiast Mitglied des Sozialistischen Schülerbundes wurde, einer Unterorganisation der KPD."

    "Hobsbawm, einst langjähriges Mitglied der britischen KP (Kommunistische Partei Großbritanniens) und Vordenker ihres eurokommunistischen Flügels, gilt als scharfer Beobachter und vom Marxismus beeinflusster, aber dennoch undogmatischer Kritiker des Kapitalismus."

    Sorry, mit solchen Zitaten kannst Du vielleicht Eike und Co. beeindrucken, bei mir erweckst Du damit noch nicht mal ein müdes Lächeln.
     
  10. NURadio

    NURadio Gold Member

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    AW: GEZ abmelden - so klappt's: Gebühren-Stopp durch erfolgreiche GEZ-Abmeldung

    Lieber John_Galt,

    Es stellt sich die Frage, was Hobsbawms Mitgliedschaften mit seiner treffenden Analyse über die Nachkriegsgeschichte zu tun haben. Ist das ausreichend genug, um ihn zu widerlegen? Ich wäre mal an einem inhaltlichen Argument interessiert. Aber weil du ja so überzeugt davon bist, dass die am besten versorgten Einwohner in Gesellschaften leben, die sich aus der Wirtschaftspolitik heraushalten, hier noch ein aktuelles Beispiel aus der FTD vom 23.02.2007:

    Viel Spaß beim eventuellen Vermehren von Erkenntnissen, die dir bei deiner Vor und Nachteilliste wohl abhanden gekommen sind. Und glaube bitte nicht alles, was bei wikipedia steht. Ich finde es jetzt müßig, dir aufzuzeigen, wie instabil diese Listen sind. Besonders die Vorteilliste des Kapitaldeckungsverfahrens klingt wie aus einem Marketingflyer der Allianzversicherung. Aber bitteschön, wer es glauben möchte. Ich habe oben angedeutet, warum das problematisch ist. Besonders der Verweis auf eine sichere Anlage am Kapitalmarkt ist trügerisch. Du legst doch dein Geld nicht in irgend einen Safe, wo dein Name draufsteht, sondern in ein Depot, wo zwar dein Name draufsteht, auf dem im Prinzip aber das volle Risiko des Kapitalmarktes lastet. Wer garantiert, dass die Spekulationsblasen des internationalen Kapitalmarktes nicht vielleicht viel schneller platzen als die Realökonomie im eigenen Lande? Zahlreiche Pensionsfonds sind in der Vergangenheit zusammengebrochen. Man kommt nicht drum herum, die kapitalgedeckte Altersvorsorge ist in gleichem Maße von der wirtschaftlichen Entwicklung abhängig, wie die beitragsfinanzierte.