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Öffentlich rechtliches Tv oder "Unterschichten" TV ?

Dieses Thema im Forum "ARD, ZDF, RTL, Sat.1 und Co. - alles über Free TV" wurde erstellt von Electronicus, 20. Januar 2007.

  1. Monte

    Monte Talk-König

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    AW: Öffentlich rechtliches Tv oder "Unterschichten" TV ?

    Nein, es geht nicht um die Zahl der Einzeitungskreise, sondern um die Tendenz. Dabei ist es nicht erheblich, ob es nun 5 oder zehn Städte gibt, in denen noch mehrere Reginalzeitungen existieren. Und diese Tendenz wird in den Beiträgen sehr deutlich aufgezeigt.

    Widersprüchlich? Die Tendenz hält eben an. Wenn ich die Zahlen recht sehe, so verstärkt sich sogar die Geschwindigkeit der Monopolisierung.
    Deine Frage wird doch in dem von dir zitierten Absatz beantwort.

    Die Tendenz der Konzentration bleibt also unübersehbar - und dies in einem Markt, der deutlich weniger Kapitaleinsatz erfordert, als der Markt der elektronischen Medien. Eindeutiges Fazit: Das hohe Gut der Information kann nicht allein kommerziellen Interessen überlassen werden.
     
  2. Monte

    Monte Talk-König

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    AW: Öffentlich rechtliches Tv oder "Unterschichten" TV ?

    Das sind nun keine Fakten, sondern ist deine ideologische Interpretation.
    Übrigens: Welcher Markt funktioniert denn so ganz ohne Regulierung???

    Auch das ist nun reine Ideologie.
     
  3. John_Galt

    John_Galt Gold Member

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    AW: Öffentlich rechtliches Tv oder "Unterschichten" TV ?

    Auch wenn Du es nicht wahrhaben willst, ist es so. Bei Plan- bzw. Marktwirtschaft handelt es sich um Wirtschaftsordnungsmodelle.
    "Die in der Wirklichkeit existierenden Wirtschaftsordnungen sind Mischformen dieser idealtypisch angenommenen Modelle und weisen einen unterschiedlich hohen staatlichen Anteil am Wirtschaftsgeschehen auf."

    Machst Du Dich hier schlau http://de.wikipedia.org/wiki/Wirtschaftsordnung
    oder in jedem VWL-Buch für Anfänger.
     
  4. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Öffentlich rechtliches Tv oder "Unterschichten" TV ?

    Keiner bezweifelt dies, nur nochmals: Was hat das mit dem öffentlich-rechtlichem Fernsehen zu tun?

    Es ist ein gebührenfinanziertes System was eben gerade nicht von marktwirtschaftlichen Interessen gesteuert ist. Daran gibts ja nun auch nichts zu deuteln.

    John_Galt will diese Unabhängigkeit abschaffen, andere (wie ich) aus nachvollziehbarem Grund nicht.
     
  5. borg2

    borg2 Platin Member

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    AW: Öffentlich rechtliches Tv oder "Unterschichten" TV ?

    Stimmt! Trotzdem ist dies nicht schlecht. Auch wenn bei den ÖRs ebenfalls viel Trash (jeder empfindet übrigens etwas anderes als Trash) ausgestrahlt wird, so kommen diese Sender aufgrund des Staatsvertrages einerseits auch Sendungen für Randgruppen, Bildung und eine möglichst grosse Meinungsvielfalt wiederzugeben am nächsten. Und zwar für ALLE Bürger, denn bestimmte Personengruppen sind von der GEZ-Gebühr freigestellt.
    Andererseits müssen alle (ausser den Freigestellten) für den Unterhalt der ÖRs aufkommen, es wird somit eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit von Regierung und Wirtschaft gewährleistet.
    Weder einem Sender wie Premiere, noch den Privaten Sendern kann man unterstellen ein Programm auch für Randgruppen, Bildung und eine möglichst grosse Meinungsvielfalt unabhängig von Wirtschaft und Regierung zu präsentieren. Und vor allem, es sind nicht überall alle Sender enpfangbar, bzw. es muss zusätzlich dafür bezahlt werden. Dies würde dazu führen, dass manch einer aus Budgetgründen eher einen Unterhaltungskanal abonieren würde, wie einen Bildungs- oder unabhängigen Kanal (könnte man sogar nachvollziehen).
    So wird wenigstens die Allgemeinmeinung der Bevölkerungsmasse ausser von Bild und Taff auch noch von Report, Tagesschau, Fakt und WISO beeinflusst. Eine spannende ZDF-Doku über das alte Ägypten (incl. Mumien) vermittelt ebenfalls mehr über Geschichte, wie ein reisserisches Mumienspecial auf N-TV. Auch bietet Planetopia ein wenig mehr an Allgemeinwissen, wie Formate a la WWW oder Galileo. Und gerade an diesem, so stellt man bei Pisa und Co., mangelt es in unserem Land besonders. Zwar ist das Angebot seitens der Medien da, leider mangelt es jedoch seitens der Erziehungsberechtigten daran, ihre Familienmitglieder auch mal zum Ansehen einer Sendung wie Planetopia zu animieren. Man legt eine DVD (FSK18) ein, und schon haben die Kleinen einen guten Babysitter.
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Februar 2007
  6. John_Galt

    John_Galt Gold Member

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    AW: Öffentlich rechtliches Tv oder "Unterschichten" TV ?

    Bevor man über Tendenzen redet, sollte man sich erstmal der Fakten bewußt sein. Ich darf Dich zitieren:

    "Man kann auch im Medienbereich bleiben und sich z.B. die Regionalzeitungen anschauen. Da gibt es nur kleine regionale Monopole (von drei, vier Städten abgesehen). "

    "Nur kleine regionale Monopole" ist eben etwas anderes als ca. 50% Einzeitungskreise (wie aus Deinen Links hervorgeht). Aber offensichtlich haben wir ein unterschiedliches Verständnis von Fakten...

    Auch die regionalen Unterschiede finde ich sehr interessant. NRW als bevölkerungsreichstes Bundesland hat nur 13 % Einzeitungskreise. Möglicherweise hat die Fusion vieler Verlage doch etwas mit der (mangelnden) Nachfrage nach Vielfalt zu tun und nicht mit der Geldgeilheit der bösen Verlage...

    By the way: Eine Konzentration von Anbietern kann man auf vielen Märkten beobachten (Kino, Automobilproduktion, etc.). Willst Du überall eingreifen, um das zu verhindern? Damit erhöhst Du die Anzahl planwirtschaftlicher Eingriffe. Und langsam aber sicher nimmt der Zuwachs an Planwirtschaft in D seinen Lauf. Wenn man die Staatsquote in D betrachtet haben wir bereits 45,8 % Planwirtschaft. Aber das ist wahrscheinlich eh alles nur Ideologie, gell?

    Du sagst, der Rundfunkmarkt ist halt anders als die anderen Märkte. OK, die Meinung lass ich Dir, obwohl ich sie nicht nachvollziehen kann. Man kann so argumentieren, denn es gibt immer Leute, die sowas glauben. Die Bundesregierung verstößt mit ihrer Neuverschuldung gegen das Grundgesetz. Begründung: Die Neuverschuldung "dient der Abwehr einer Störung des gesamtwirtschaftlichen Gleichgewichts". Auch so etwas kann man glauben und hat etwa die gleiche Qualität für mich wie die Aussage, der Rundfunkmarkt ist eben anders.

    Es gibt immer phantastische Gründe in Märkte einzugreifen. Und täglich werden neue erfunden...
     
  7. borg2

    borg2 Platin Member

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    AW: Öffentlich rechtliches Tv oder "Unterschichten" TV ?

    Eine mangelnde Nachfrage hat nicht unbedingt etwas mit der mangelnden Nachfrage nach Vielfalt zu tun. Wenn jedoch jemand die Wahl hat, sich ein Lokalblatt für 80 Cent oder eine Bild (incl. Sex&Crime) für 50 zu erwerben, dann verzichtet er auf das Blatt welches auch eine Info auf den Tag der Offenen Tür bei der freiwilligen Feuerwehr enthält und kauft nur die Bild. Der Geldgeilheit der Verlage steht nämlich auch die Geizmentalität der Leser gegenüber. Und Geiz ist in diesem Falle nicht negativ gemeint, denn wenn man jeden Cent umdrehen muss, bevor man ihn ausgibt, dann überlegt man, mit welchem Kauf man mehr für sein Geld erhält - und unterhaltsamer ist die Bild auf jeden Fall ;)

    Beim TV wäre es nicht anders. Die Leute würden einen Spielfilmseriensender wie Premiere abonieren und/oder Sie würden das kostenlose 9live und Sat ansehen. Aber für einen Sender wie ARD/ZDF/Drtittes/Phoenix (welche neben dem üblichen Quotenprogramm AUCH Sendungen mit höherem Niveau, Allgemeinbildungs- und Meinungswert enthält) und würden sie kein Geld ausgeben. Sie wären somit einerseits der Werbewirtschaft (9live, Sat) und andererseits dem Masseninteresse (Premiere) ausgeliefert.

    Gerade das Kino ist ein sehr gutes Beispiel. Man findet fast nur noch die Blockbuster-Paläste. Seit es keine Subventionen mehr gibt, können Sparten- und Programmkinos kaum noch überleben.
    Die Folge ist dadurch einerseits, dass man kaum noch Filme im O-Ton ansehen kann bzw. kleine hochwertige Produktionen zu sehen bekommen. Nur noch das, was einem die grossen Film und Musikkonzerne vorsetzen. Und, zumindest mir geht es so, angesichts meiner finanziellen Situation bin ich auch kaum noch bereit für einen guten Film in einem alten abgeschabten Programmkino 9 bis 16 Euro auszugeben. Als diese Kinos noch subventioniert waren (und nichts anderes ist auch die GEZ) waren ich (und viele andere) auch dazu bereit hoherwertige aber nicht quotenstarke Filme anzusehen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 21. Februar 2007
  8. miro123

    miro123 Senior Member

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    AW: Öffentlich rechtliches Tv oder "Unterschichten" TV ?

    Es kommt immer auch drauf an wie teuer etwas ist.
    Sicher würde nicht jeder vollkommen unrealistische 17€ für die ÖR bezahlen.
    Aber wenn die ÖR 3-5€ kosten würden sicher auch genug freiwillig dafür bezahlen.
    Was ist denn bitte an der Bild Unterhaltsam?
     
  9. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Öffentlich rechtliches Tv oder "Unterschichten" TV ?

    Wieso sind 17 € unrealistisch?
    Damit finanziert man seinen Landessender (Rundfunk & TV) &
    Das Erste, ZDF, arte, 3sat, KiKa, phönix sowie die digitalen Spartenkanäle.

    Wer verkabelt ist oder via Sat schaut bekommt quasie gratis alle Dritten Programme obendrauf.
    Von Teuer kann keine Rede sein. Die Privaten senden sehr viel uneffizienter und wir bezahlen sie mit, ob es einige nun wahrhaben wollen oder nicht.
     
  10. miro123

    miro123 Senior Member

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    AW: Öffentlich rechtliches Tv oder "Unterschichten" TV ?

    Niemand zwingt dich bei kabeldeutschland irgend einen digitalen Kabelanschluss oder sonstwas zu buchen.

    Wer nur kabel analog nutzt,oder sat oder dvb-t nutzt bezahlt 0 € für die Privaten.