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Umstellung auf Unikabel

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von JanaRabner, 20. Juli 2025.

  1. JanaRabner

    JanaRabner Neuling

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    Hallo zusammen, welche Tips könnt Ihr mir für die geplante Umstellung geben? Gerne auch Praxiserfahrungen:

    Aktuelle Installation (Alles komplett neu: LNB und Kabel):

    Von dem Quattro-LNB gehen 4 Kabel in einen Multischalter. Von dort laufen 6 einzelne Kabel in 6 Räume. Als Receiver sind vorhanden Vu+ Duo SE und Dreambox 8000 mit 2 Eingängen.

    Wunsch:
    Ich möchte in max. 4 Räumen jeweils einen Receiver anschließen, der sowohl mehrere Sender aufnehmen kann, als auch Aufnehmen eines Senders und Weitergabe eines anderen Senders an den TV. Die einzige Lösung scheint ein Unikabel-System zu sein.

    Eine Variante wäre z.B. einen JRS 0504-4+4 zu verwenden. Damit könnte in 4 Räumen ein Receiver gespeist werden.

    Welche Alternativen gäbe es noch? Einen Multischalter, der auf 2 Ausgängen 16 Receiver speisen kann, Zusammenschließen von 2 Kabeln (die in 2 getrennte Zimmer gehen) mit einem T-Stecker und DC-Trennung (Diodenentkopplung? )?

    Welche Möglichkeiten gibt es noch und welche wäre die beste Lösung?

    Gibt es günstigere Möglichkeiten ohne dass es "billig" wird und ohne "Wer billig kauft kauf 2 Mal;-)"


    Die Receiver hatten in einem anderen Haus 2 getrennte Zuleitungen vom LNB. Im neuen Haus existiert nur ein Kabel in jedem Raum. Wenn ich jetzt auf Unikabel umstelle, brauche ich die zweiten Eingänge ja gar nicht mehr anschließen, da mehrere Signale über das Unikabel reinkommen, richtig?
    Oder sollte man das Kabel aufsplitten und doch beide Receivereingänge anschliessen?



    Ich bin für jede Empfehlung dankbar. ;-)
    LG
    Jana
     
  2. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Für wohnungsübergreifende Installation sollte man, wann immer das möglich ist, jede Wohung über einen eigenen Port versorgen (…. und wenn das doch nicht geht, Useband-selektiv programmierte Antennensteckdosen verwenden = Zusatzkosten). Aber wenn alle Receiver unter der eigenen Kontrolle liegen, ist es nicht nötig, jeden Raum über einen eigenen Ausgang zu versorgen. Zusammen 16 Umsetzungen hätte z.B. außer dem angedachten JRS0504-4T der JRS0502-8T. Damit bräuchte man zwar für z.B. vier Räume hinter jedem Teilnehmerausgang noch einen (diodenentkoppelten) 2-fach Verteiler, die Rechnung fiele aber immer noch gut 100,- € niedriger aus. (Oder man spendiert dem VU+ einen eigenen Port, um dessen FBC-Frontend nutzen zu können, und versorgt bis zu vier "einfache" Twin-Geräte über den anderen.)

    Schwieriges Feld. Klar kann man 16 oder auch noch mehr Umsetzungen für nochmals deutlich niedrigere Anschaffungskosten bekommen. Hinter den sehr großen Preisunterschieden stecken (… neben dem Produktionsstandort) technisch sehr unterschiedliche Ansätze. Die JRS... machen noch recht wenig mit dem Eingangssignal: Es bleibt immer ein analoges, "echtes" Signal, welches in der Frequenz verschoben wird. Ganz grob steigen damit die Kosten linear mit der Anzahl der bereitgestellten Einkabelfrequenzen, ebenso die Stromaufnahme. Wenn man "(sehr) viele" Frequenzen für (in der Anschaffung) wenig Geld bekommt, dann steckt dahinter ein Verfahren, bei dem die Eingangssignale analog>digital gewandelt, das Ausgangssignal in diesem digitalen Abbild berechnet und das Ergebnis digital>analog gewandelt wird. Meist liefern diese Umsetzer kein voll mit dem älteren "Unicable"-Protokoll EN 50494 kompatibles Signal (> Klick), wobei man allerdings zugeben muss, dass zumindest im neueren Protokoll EN 50607 betriebene Endgeräte damit normalerweise kein Problem haben. Das hat zwar nichts mit den unterschiedlichen Ansätzen zu tun, aber i.a.R. verursachen die in der Anschaffung günstigeren Umsetzer höhere Betriebskosten, da sie oft nur mit Netzteil-Support stabil funktionieren, dafür aber oft keine Stromsparfunktion bieten.

    Hier muss letztlich jeder selbst entscheiden, welche Technik zu den eigenen Ansprüchen passt.

    Ja.
     
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  3. lg74

    lg74 Board Ikone

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    Hallo Jana, wenn nur eine Leitung je Raum vorhanden ist und völlig unabhängige Wahl mehrerer Programme in jedem einzelnen Raum gewünscht wird, ist Unicable auch aus meiner Sicht "beinahe" Pflicht.

    Es gäbe noch eine weitere Lösung: das statische Einkabelsystem. Dabei setzt man zwischen LNB und die Leitungen in die Räume eine technik, die bis zu 32 Transponder fest und dauerhaft auswählt und weiterleitet. Die Endgerät emüssen dann auf den belegten Frequenzen nur noch zugreifen, haben aber keine Notwendigkeit (und auch keine Möglichkeit) der Ebenenauswahl bzw. der Transponder-Anforderung und müssen / dürfen nicht mehr speisen über das Antennenkabel. Letztlich ist das wie Kabelfernsehen, nur mit Sat-Transpondern im Sat-Frequenzbereich. Das würde ich niemals machen, wenn nicht schwere Einschränkungen der Verkabelung sowas erzwingen (kleines Hotel, alles ohne Gleichstromdurchgang verteilt, aber Verteilung bis in den Sat-Frequenzbereich durchlässig). Ansonsten hat man nämlich nur nachteile: dauerhafte Stromversorgung von LNB und Umsetzertechnik nötig (und das geht bei 32 umgesetzten Transpondern wohl über 20 Watt...), eingeschränkte Auswahl aus nur 32 Transpondern, zu erwartende Probleme mit dem Suchlauf an Receivern, weil die Transponder nicht auf den üblichen Frequenzen liegen, selbige aber über die Netzwerkliste, die mit vom Satellit gesendet wird, so gemeldet werden.

    Es läuft also wohl auf ein Unicabel- / JESS-System hinaus.

    Ich finde keinen JRS 0504-4+4, sondern nur einen JRS 0502-4+4 mit eben 2 Unicable-Ausgängen zu je 4 Userbändern und zusätzlich 4 klassischen Ausgängen für je einen Receiver mit Steuerung über 13/18 V und 22 kHz. Gab / gibt es tatsächlich einen JRS 0504-4+4?

    Was mir spontan einfallen würde wäre die Universal-Lösung: ein JRS0506-4 oder ]JRS0506-8. Damit wären in allen 6 Räumen bis zu 4 oder 8 unabhängig voneinander wählbare Transponder möglich - und ein Einzelgerät, das keine Unicable-Protokolle spricht, kann immer noch "seine" Leitung exklusiv für sich im klassischen Modus nutzen. Bedingung für letzteres ist aber, dass der Einkabelschalter nicht mit 2 LNB im Wideband-Modus versorgt wird, also nicht 2 Sat-Positionen (z.B. Astra 19,2 , Hotbird 13) über einen Einkabelschalter mit nur 4 Sat-Eingängen betrieben werden. In diesem Fall geht nur noch Einkabelmodus an allen 6 Ausgängen. So ein JRS0506-4 kostet aber halt mindestens 430 EUR, komischerweise kostet der 8er bei der einzigen Fundstelle via idealo auch nicht mehr.

    Wenn man sparen will, kann man freilich auch die Zahl der benötigten Userbänder raumübergreifend zusammenzählen und dann schauen, das über weniger Ausgänge (also nicht je Raum ein Ausgang), dafür mit mehr Userbändern auf einem Ausgang hinzubekommen. Z.B. kann man 2 x 8 Userbänder nehmen und diese mit diodenentkoppelten Verteilern auf jeweils 2 oder 3 Räume verteilen. Man kann dann halt nur maximal 8 Userbänder in diesen Gruppen verwenden und keine Geräte mit klassischem Betriebsmodus betreiben, wenn in der gleichen Raumgruppe weitere Einkabelgeräte laufen sollen.

    16 Userbänder auf 2 Unicable-Ports insgesamt bekommt man z.B. mit einem JRS0502-8T ab 220 EUR - komischerweise findet man einen JRS0502-8+4T zum ähnlichen Preis, der hat zusätzlich noch die 4 Legacy-Ausgänge.

    16 Userbänder aus einem Ausgang gibt es ja auch - da müssen aber die Userbänder 9 bis 16 dann zwingend von Geräten angesteuert werden, die das erweiterte / neue Einkabelprotokoll nach EN 50607 (JESS) sprechen, was die Endgeräteauswahl einschränken kann. Bis 8 Userbänder an einem Port sollte eigentlich jedes nach EN 50494 funktionierende Gerät auf alles zugreifen können. Außerdem erfordern bei JULTEC die 16er Geräte zwingend ein Netzteil zur LNB-Speisung, was den Kostenvorteil der 2x8er oder 4x8er auffrisst.
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. Juli 2025
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  4. Sat-Alchemist

    Sat-Alchemist Silber Member

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    Wenn man mehr als 32 Tuner versorgen will ist das eine günstige Lösung. Normal kann man das mit einen geeigneten dCSS-LNB oder Multiswitch machen, ob da dann 20 Watt gebraucht werden weiß ich nicht. Man braucht nur das dafür passende Programmiergerät mit dem man das LNB oder den Multiswitch programmieren kann.
    Wenn man nur auf Astra 19,2°Ost aus ist würden für mich 32 ausgewählte Transponder voll ausreichen...
     
  5. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Ein statisches System geht für mich ganz klar am Thema vorbei (… Nicht alles, was es im Pool der technischen Optionen gibt, macht auch Sinn.):

    Erstens hat man nun mal keinen Vollbandempfang. Zweitens braucht man die Möglichkeit, ein statisches System zu konfigurieren, nicht nur einmalig, sondern man muss das System jedes Mal anpassen, wenn Programme auf einen anderen / neuen Transponder umziehen (… was für die "wichtigen" Programme zugegeben wenig wahrscheinlich ist) oder ein Programm, das einen interessiert, auf einem bisher nicht eingespeisten Transponder aufgeschaltet wird. Drittens muss man die Transponder von Hand anlegen. Es sei denn, das Endgerät erledigt das per Blindsan, womit die Transponder aber i.d.R. nicht mit der exakten Frequenz eingepflegt werden (= etwas weniger zuverlässig) und ein Suchlauf Programme mehrfach einliest (= unübersichtliche Programmliste).
     
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  6. JanaRabner

    JanaRabner Neuling

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    Hallo @raceroad und @If74 ,

    herzlichen Dank für Eure sehr ausführlichen Antworten. Sie haben mich wirklich weitergebracht!

    Zum Glück handelt sich nur um Räume in einem Haus und alle Receiver unterliegen unserer Kontrolle.

    Wenn ich also einen Multischalter (Keller) mit nur 2 Ausgängen verwende, muss ich dahinter ja gleich 2 Mal Aufsplitten (auch im Keller), um von dort die 4 Kabel für die 4 Räume mit Signalen zu versorgen.

    In jedem Raum kommt ein Kabel raus. Daran hängen jeweils Receiver, die Strom für den LNB einspeisen. Darum braucht man im Keller die diodenentkoppelten Verteiler, damit es keinen Kurzen gibt, richtig?

    Somit könnte man schonmal jeden Receiver über ein Kabel versorgen.

    Möchte man (weiss nicht ob's sinnvoll ist) beide Anschlüsse der vorhandenen Twin-Tuner versorgen, müsste man auch im Zimmer das eine Kabel auf 2 aufsplitten.

    Für den Fall bräuchte man schon einige neue Teile (flapsig ausgedrückt). Nimmt man einen Multischalter mit mehreren Ableitungen, z.B. JRS0506-4T, dann kann man die 4 Kabel für die Räume direkt anschliessen und bräuchte - wenn man es denn wollte - nur in den Räumen einen Verteiler für die TwinReceiver. Wäre vielleicht in der Anschaffung teurer, spart aber extra Teile die "rumhängen".
    Stimmt das soweit?
    … und ja - ich habe auch schon geschaut, ob es in der Gegend Fachbetriebe gibt… der nächste in 18 km…

    @raceroad : Vielen Dank für die Erklärung, wie die Geräte die Umsetzung machen. (analog->digital->analog). Dank Deiner Ausführung werde ich wohl die teureren aber besseren Jultec nehmen. Man investiert das ja nur einmal für viele Jahre. Ohne extra Trafo wäre mir auch sehr sympathisch.


    @ IG74. Das klingt nach dem was mein Vater vor 30 Jahren hatte. Einen Frequenzteiler wie er das bezeichnet hat, welches nur die (damals) 16 festen Sender einspeisen konnte. Das Teil war so groß wie 2 Staubsauger nebeneinander mit 16 großen Platinen.
    Ähm, nein - sowas möchte ich dann doch nicht ;-)

    JULTEC JRS0504-4M JRS0504-4T Wenn man nach JRS 0504-4 sucht, kommt bei manchen Webseiten die Bezeichnung JRS 0504-4+4. Wahrscheinlich ist JRS 0504-4M/T oder so richtig
    [edit] Auf der Seite steht ganz unten: Spezielle Kombigeräte JRS0502-4+4T
    JRS0502-8+4T


    Ich habe nur einen Satelliten und einen Quattro-LNB. JRS0506-8 sollte also funktionieren.

    Also die einzelnen Kabel laufen vom Keller aus in jeden Raum. Woanders als im Keller kann ich diese nicht mehr zusammenfassen. Ich müsste also im Keller von einem Multischalterausgang einen diodenentkoppelten Verteiler ranhängen und an die 2 Ausgänge die 2 Kabel für die Räume anschliessen. Ja, das wäre eine Alternative. Und für den Fall, dass ich vom Twin-Receiver beide Eingänge benutzen wollen würde, müsste ich im Zimmer wieder das eine Kabel auf 2 Aufteilen und die 2 Tuner anschliessen.

    Wenn ich all Eure Infos zusammennehme:
    Möchte ich vielleicht in einem Raum mal einen TV der kein Unicable versteht hinstellen, bleibt nur die Option mit einem Multischalter, der 4 einzelne Ausgänge hat und diese am besten per Selbsterkennung im nativen oder Unicable-Modus betreiben kann.
    Damit verbaue ich mir erstmal nichts, auch wenn's vielleicht teurer wird.
    Da auf jedem Kabel 2/4 Teilnehmer laufen können, könnte ich in einem Raum trotzdem noch einen Verteiler ranhängen, um dann z.B. 2 unikabeltaugliche Receiver anzuschliessen (dann dort halt keinen TV der nicht unikabeltauglich ist, was ok wäre).

    So jetzt muss ich dann "nur" noch einen lieferbaren JRS0504-8T finden ;-)

    Lieben Dank nochmal für Eure Zeit mir das zu erklären.
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. Juli 2025
  7. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Man müsste zwar in der Summe zweimal splitten, hinter jedem Ausgang eines Umsetzers mit zwei Ausgängen aber nur einmal. Und selbst zwei Splitter in Reihe stellten kein grundsätzliches Problem dar. Von daher: Ich sage nichts gegen den Kauf eines JRS0504-8T! Aber wenn ich den aktuellen Bedarf korrekt erfasst habe, geht es aktuell um einen Receiver mit FBC-Frontend (VU+ Duo SE) sowie drei "einfache Twin-Geräte" (wie die olle DM 8000). Stimmt das, könnte im Moment bereits ein JRS0502-8T alle Tuner versorgen, indem man den VU+ als einziges Endgerät an einem Ausgang eines JRS0502-8T betreibt und die drei übrigen Kabel an den zweiten Port anschließt (mittels 3-fach Verteiler). Vorausgesetzt (Du hattest später aus umgekehrtem Blickwinkel thematisiert.) alle Endgeräte können zumindest EN 50494. Erst mit separaten Ausgängen je Raum hat die Freiheit, für jedem Raum zu entscheiden, ob das über "Unicable" oder "normal" (= konventionelle Ebenensteuerung, heute oft als "Legacy" bezeichnet) laufen soll.

    Einziger Vorteil am VU+ wäre, dass man im laufenden Betrieb eine Kanalsuche im Hintergrund durchführen lassen kann. Für die DM 8000 ist das nicht so leicht zu beantworten: Im Prinzip reicht eine Zuführung, da die DM 8000 intern vom einen auf den anderen Tuner durchschleifen kann. Allerdings ist von der DM 8000 der Fehler einer zu sensibel reagierenden Schutzschaltung gegen Überlast der "LNB-Spannung" im Fall einer Laständerung bekannt. Das dürfte der Grund dafür sein, dass in der Vergangenheit DM 8000-Nuzter davon berichteten, dass mit externem Splitter und so Anschluss beider Eingänge ein stabilerer Betrieb erreicht werden konnte.

    Ich schrieb ja bereits, dass ich im hier diskutierten Fall ein statisches System nicht für angebracht halte. Interessant ist jedoch, wie sich die Technik weiterentwickelt hat. Auch früher war es möglich, sich ein neues Signal aus bis zu 30 frei wählbaren Transondern zusammenzustellen. Nur kostete die Hardware dazu ganz grob > 4000 €, während das heute im Prinzip auch ein dCSS-LNB für 50,- € kann (+ Zusatzkosten für die Programmier-Hardware).
     
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  8. lg74

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    Hallo Jana,
    Wenn Du nur 4 Räume versorgen willst, splittest Du z.B. bei einem Einkabelschalter mit 2 Ausgängen zu je 8 Userbändern beide Ausgänge auf 2 Leitungen auf mit diodenentkoppelten Sat-tauglichen 2-fach-Verteilern (Beispiel). Damit teilen sich 2 mal 2 Räume (nennen wir sie mal 2 "Gruppen") dann immer 8 Userbänder. In den Räumen einer Gruppe kann man dann insgesamt 8 Demodulatoren versorgen, also 8 Einheiten, die sich jeweils einen Transponder rauspicken und die Daten da rausholen. Das können 8 Single-Receiver sein, das können 4 Twin-Receiver sein, das kann ein 4-fach-Receiver sein und ein Twin-Receiver und zwei Single-Receiver - wie auch immer, Summe ist 8, weil der auf die 2 Räume der Gruppe aufgesplittete Ausgang des 2 mal 8 Userbänder liefernden Einkabelschalters eben 8 Userbänder liefert. Für die andere Gruppe aus 2 Räumen gilt das gleiche - die teilen sich dann halt via 2-fach-Splitter die 8 Userbänder des zweiten 8er-Ausgangs des entsprechenden Einkabelschalters.

    Wenn Du einen Einkabelschalter mit zusätzlichen legacy-Ausgängen hast (JRS0502-8+4T), kannst Du dazu auch noch die 2 verbleibenden Kabel auf je einen der 4 legacy-Anschlüsse auflegen und in diesen Räumen noch jeweils einen Single-Receiver alleine betreiben mit Vollzugang zu allen Transpondern.

    Wenn Du nicht in 4 Räumen, sondern z.B. in 5 Räumen Zugang zu je mehr als einem Transponder gleichzeitig haben möchtest, nimmst Du keinen 2-fach-Splitter, sondern einen 3-fach-Splitter. Die gibt es auch, Beispiel. Oder Du nimmst zwei 3-fach-Verteiler und verteilst die 8 Userbänder eines 2 mal 8 UB liefernden Einkabelschalters auf je 3 Räume. Wieviele userbänder Du dann in jedem der 3 Räume einer Gruppe verwendest, ist Dir überlassen - die Summe ist in diesem Beispiel in jeder Gruppe (dann 3 Räume) weiterhin 8. Da alles in der gleichen Wohnung ist, kannst Du alles mit Dir aushandeln uns stielst höchstens Dir selbst ein Userband in einem Raum weg (durch Verwendung in einem anderen Raum der gleichen Gruppe).

    Die JULTEC-Schalter mit 2 x 8 UB haben in der aktuellen Version 90 dBµV Ausgangspegel vorkonfiguriert. An der Dose sind 60 - 65 dBµV nett, also können locker 25 dB weggedämpft werden bis zum Dosenausgang. Deine Dosen sind nun interessant, hast Du in jedem Raum die gleiche und welches Modell ist das? Wenn das eine klassische Satanlage ist (ein Receiver an einer Dose, eine exklusive Leitung von jeder Dose zu einem klassischen Multischalter), erwarte ich da kaum Dämpfung, die Sat-Ausgänge der dafür meist verwendeten Stichleitungsdosen sind sehr dämpfungsarm. nennenswert Dämpfung haben Durchgangsdosen, die ich in so einer Anlage aber eigentlich nicht erwarte.

    Die 2-fach-Verteiler haben im Sat-Bereich um vielleicht 10 dB, die 3-fach-Verteiler knapp 13 dB Dämpfung. Da ist also mehr als genug Pegel am Einkabelschalter vorhanden, um das Signal auch auf je 3 Räume zu verteilen.

    Korrekt. Die Receiver "wissen" voneinander nichts. Jeder Receiver versucht, das System zu speisen mit Gleichspannung. Bei den JULTEC JRS-Einkabelschaltern speisen die Receiver sowohl den Schalter als auch das LNB. Das schafft auch nur ein Receiver alleine, da der JRS alles nicht speist, was der speisende Receiver nicht braucht. Wenn man z.B. statt eines LNB zwei Wideband-LNB anschließt, um noch eine zweite Orbitposition zu empfangen, speist der auf Wideband konfigurierte JRS im Falle der Anforderung eines Userbandes durch einen Receiver (und alles andere ist z.B. aus und speist nicht), sogar nur das Wideband-LNB, von dem gerade ein Transponder angefragt wird. Das zweite LNB bleibt stromlos und belastet den Receiver nicht. Auch daran erkennt man hochwertige Technik.

    Wenn nun mehrere Receiver speisen, teilen sie sich die Versorgung der Anlage. Aber ein nicht speisender Receiver soll keine Spannung "zurückgedrückt" (also eigentlich keinen Strom zurückgedrückt) bekommen an seinem Antenneneingang. Deshalb die Dioden.

    Wenn ein Receiver ein Einkabelkommando senden will, erhöht er dafür die Spannung, die er auf das Kabel gibt. Dann hat man den (normalen) Fall, dass alle anderen Receiver nicht gleichzeitig einen Befehl absetzen wollen, das problem, dass ohne Diodenentkopplung die anderen Receiver versuchen würden, die erhöhte Spannung des sendenden Receivers "wegzuschlucken", also dem Receiver die niedrige Dauerspannung aufzuzwingen. Der Befehl könnte somit nicht gesendet werden ohne Diodenentkopplung.

    Ach so: was für Kabel habt ihr verlegt? Haben die eine Typenbezeichnung und einen bekannten Anbieter?

    Es gibt - so kenne ich das zumindest von meinem uralten Twin-Sat-Receiver von 2010 - eine interne Durchschleiffunktion. Also nur ein Kabel notwendig im Einkabelbetrieb. Schau also mal, ob das bei Deinen Geräten auch so ist.


    Beim JRS0506-4T kann man alle 6 Leitungen zu den 6 Räumen einzeln versorgen, hat aber je Leitung (und damit je Raum) maximal 4 Userbänder, könnte also z.B. maximal ein Quattro-Gerät oder 2 Twin-Geräte pro Raum betreiben. Wenn man hingegen z.B. mit einem JRS0502-8T und zwei 3-fach-Verteilern arbeitet, kann man im Extremfall auch 8 Userbänder in einem Raum nutzen - dafür geht dann in 2 anderen Räumen gar nichts mehr anzuschließen.

    Man kann das nun mit beliebigen Kombinationen durchspielen und schauen, was für einen am besten passt und was am kostengünstigsten ist. Hat man vom pssenden JRS eine Leitung in jeden Raum ohne Splitter, kann man auch ein klassisches Gerät ohne jegliche Unicable-Tauglichkeit beteiben an so einer Leitung - als einziges Gerät an dieser Leitung (in diesem Raum) und unter der Bedingung, dass man nicht 2 Wideband-LNBs an einen JRS mit 4 LNB-Eingängen betreibt. Den Vorteil hat man mit Splitter nicht. Da blockiert ein klassisches Gerät in einem Raum dann die Benutzbarkeit des Systems in dem anderen oder den beiden anderen Räumen der mit Splitter versorgten Gruppe.

    Wir sind jetzt schon tief in Details.

    Klingt wie eine Kabelkopfstelle. Ja, die waren so groß. Heute ist das Zeugs für statische Sat-Verteilung wesentlich kleiner (zumal auch keine Formatwandlung Sat->Kabel stattfinden muss). Im Extremfall passt das alles in ein LNB. Das kostet dann halt etwas über 100 EUR, es kommt ein Kabel raus, das wird auf alle Räume verteilt und liefert 24 oder 32 Transponder. Die Nachteile sind genannt und ein solches System würde ich nie, nie, nie in einer Verkabelungsstruktur wie Deiner vorfinden wollen. Das sind Problemlöser mit "Nebenwirkungen" für ganz aussichtslose Installationen (wohnungsübergreifende Reihenschaltungen von Dosen, wo mehrere solche Reihenschaltungen wieder über Splitter parallelgeschaltet sind und vielleicht nur ein Kabel von der Antenne zur ersten Verteilstelle geht und alle beteuern, daran nichts ändern zu können). All das ist bei Dir nicht gegeben, also verspiel Dir nicht Deine Freiheit einer modernen und universell nutzbaren Installation.


    Ein JRS 0504-4 wäre ein Einkabelschalter mit 5 Eingängen (4 LNB, einer terrestrisch / Kabelnetz) und 4 unabhängigen Einkabelausgängen zu je 4 Userbändern. Je nachdem, ob mit Durchleitung / kaskadierfähig (-M) oder mit abgeschlossenen Stammleitungen als Einzelgerät (-T).

    Ein JRS 0504-4+4 wäre ein Einkabelschalter mit 5 Eingängen (4 LNB, einer terrestrisch / Kabelnetz) und 4 unabhängigen Einkabelausgängen zu je 4 Userbändern und zusätzlich 4 normalen Legacy-Ausgängen. Das wäre also eine Art JRS 0504-4M mit dahintergechaltetem klassischen Multischalter mit nochmal 4 legacy-Ausgängen. Nur halt alles in einem und alles receivergespeist.

    JULTEC Übersicht Teilnehmergesteuerte Einkabelumsetzer listet unter "Spezielle Kombigeräte" nur
    JULTEC JRS0502-4+4T
    JULTEC JRS0502-8+4T

    Das sind Einkabelschalter mit 2 Einkabelausgängen (nicht vier!) zu je 4 bzw. 8 Userbändern. Wenn Du den 8er nähmest und dazu zwei 2-fach-Splitter, könntest Du 2 mal 2 Räume mit je 8 Userbändern versorgen und 4 weitere Räume (von denen Du nur 2 übrig hast) mit je einem klassischen Einzelanschluss.

    Sollte funktionieren, wenn das LNB mit der verringerten Versorgungsspannung der JRS-Schalter (Energiesparkonzept) klarkommt. Das LNB wird nur mit 9 Volt versorgt, weil die meisten Quattro-LNB ein mehr an Spannung sowieso nur in Wärme umsetzen, um intern die 5-Volt-Schaltung zu versorgen. Es klappt aber nicht mit jedem Quattro-LNB.

    Beim teuren JRS0506-8 bekäme jeder der 6 Räume seinen eigenen Anschluss an den JRS. Keine Verteiler nötig.

    Bei einem JRS0504-8 könntest Du z.B. 2 Räume mit Direktleitungen versorgen (8 Transponder gleichzeitig je Raum!) und die anderen 2 Ausgänge des JRS je 2-fach splitten (2 mal 2 Räume mit je 8 Transpondern je Gruppe).

    Bei einem JRS0502-8 könntest Du zwei 3-fach-Verteiler nehmen und zwei Dreiergruppen mit je Gruppe 8 Transpondern versorgen.

    Hat alles was für sich - wenn man den Preis mit betrachtet. Wenn man von Anfang an weiß, was man nie brauchen wird, könnte es mit Verteilern günstiger werden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 20. Juli 2025
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  9. JanaRabner

    JanaRabner Neuling

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    Ihr seid wirklich klasse!

    Ich habe vor einer Woche sporadisch angefangen mich von 0 einzulesen und zu googeln, aber Eure Antworten waren besser und vorallem verständlicher als alles was ich bisher so gelesen habe. Danke ❤️



    Ich werde Euch schreiben wofür ich mich letztendlich entschieden habe und ob alles funktioniert wie ich es mir vorstelle.

    Ich fasse mal zusammen. Entweder

    • "teurer" Multischalter.
      (+) Unicable und Legacy möglich. Alle Leitungen von einem Gerät im Keller zu dem Zimmern. Keine Zusatzstecker die ev. Qualität wegnehmen.
      (-) Preis

    • "billigerer Multischalter, z.B. mit 2 Ausgängen.
      (+) Preis
      (-) 2-3 zusätzliche Verteiler, die ev. Qualität schlucken. Nur Unicable, kein Legacy

    • Für beide Alternativen gilt: Möchte man den Twin-Receiver unbedingt mit 2 Kabeln versorgen, muss im Raum ein Verteiler rein. Das kann man aber auch erst machen, wenn's Probleme gibt (wie Du beim DM8000 beschrieben hast).


    Ich weiß nur, dass Schüssel und Multischalter (SEW58) von Schwaiger sind. Welche Kabel, welche Dosen, welcher LNB können wir erst nach Einzug genau ermitteln. Das dauert leider noch etwas. Mein Eindruck ist aber, dass darauf geachtet wurde hochwertiges zu verbauen.

    LG
    Jana
     
  10. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Unterschied wäre zunächst "nur" die zentrale Aufteilung im Keller auf die vier Teilnehmerkabel. Dabei ginge es um einen zusätzlichen Verteiler im Signalweg, der nicht signifikant Signalqualität schluckt. Insofern wäre der nötige Verteiler für mich kein Argument für den kostenintensiveren Ansatz. Festmachen würde ich die Entscheidung am Bedarf. Ich sehe acht Demodulatoren (virtuelle Tuner) um VU+, die, wenn man die allen nutzen möchte (Wobei man das hinterfragen kann.) einen 8er Port komplett auslasten. Im Moment scheinen in den drei übrigen Räumen zusammen weniger als acht Tuner vorhanden zu sein, sodass ein JRS0502-8.. reichte.

    Ich will Dich ganz sicher nicht davon abbringen, z.B. mit Blick auf evtl. doch mehr Tuner oder die freie Wahl "Legacy" / "Unicabl" pro Raum zum JRS0504-8.. zu greifen. Aber zu einer ergebnisoffenen (umfassenden) Beratung gehört für mich auch der Hinweis, dass aus technischer Sicht (Stichwort "Qualität schlucken") nichts dagegen spräche, mit einem JPS0502-8.. zu starten und für den Fall, dass die Nutzungsmöglichkeiten doch nicht reichen, um einem zweiten JRS0502.-8.. zu erweitern und so zum Funktionsumfang des ..4x8 zu kommen. Der kleinere Ansatz kostete grob 200,- € weniger als der größere, die nachträgliche Erweiterung auf den Funktionsumfang der größeren Lösung etwa 35,- € mehr.
     
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