Israel-Hamas-Gaza-Westjordan-Iran / Der Nahost-Konflikt

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@Sofa-Sportler schrieb in einem anderen Thread:

Netanyahu.

Deine vielen Israel-freundlichen Postings kannst du nicht leugnen. Möglicherweise hast du Schwierigkeiten, Netanyahu den Personenkreisen der Kriegsverbrecher und der Bösewichter zuzuordnen.

Der internationale Strafgerichtshof hat Haftbefehl gegen Netanyahu erlassen. Als regelmäßiger Zuschauer der Nachrichtensendung "Newshour" des Fernsehsenders Al Jazeera habe ich persönlich keinerlei Zweifel daran, dass Netanyahu ein Kriegsverbrecher ist.

Und selbstverständlich ist Netanyahu auch ein Bösewicht.

Im Übrigen wird ihm Korruption vorgeworfen, und das kann mit Gefängnis bestraft werden. Die Zuordnung der Person Netanyahu zu den Bösewichtern hat also auch unabhängig von den Kriegsverbrechen Bestand.

Von mir hast du immer gehört, dass ich die Verbrechen der Hamas abscheulich finde und zutiefst verurteile.

Die Hamas sind böse Menschen und sollen in der Hölle schmoren. Das habe ich oft genug geschrieben. Jeder Stammleser des Forums weiß, dass ich keinerlei Sympathie für die Hamas empfinde.

Umgekehrt kann ich mich nicht erinnern, dass @Sofa-Sportler jemals das brutale Vorgehen der IDF in Gaza verurteilt hätte.

Das unterscheidet mich vom @Sofa-Sportler. Ich verurteile beides - die Verbrechen der Hamas und die Verbrechen des Herrn Netanyahu.

An welcher Stelle hat unser @Sofa-Sportler diejenigen Dinge verurteilt, die laut Al Jazeera zum "Genocide in Gaza" gehören?

Dieser TV-Sender berichtet täglich mit Bildmaterial aus Gaza. Ich habe Verständnis für den Wunsch der Israelis, die bösen Hamas-Terroristen zu bekämpfen und zu eliminieren.

Aber das, was wir täglich an Bildern aus dem Gaza-Streifen sehen, überschreitet bei Weitem jedes vertretbare Argument der Verhältnismäßigkeit.

Und genau an dieser Stelle vermisse ich eine klare moralische Stellungnahme des Sofa-Sportlers.

 

Kennst du den Unterschied zwischen "Israel-freundlich" und "Netanjahu-freundlich"? Ersteres bin ich tatsächlich aus tiefster Überzeugung und gerade auch wegen der hiesigen Antisemiten, werde ich mich auch in Zukunft stets eindeutig zu Israel bekennen. Da wirst du nichts daran ändern!

 

Herr Churchill muss dann auch einer gewesen sein.

 

Nach heutigen Recht ........... Ja.

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Die Haager Landkriegsordnung gab es auch schon damals.

 

Das will ich auch gar nicht. Du darfst gerne ein Freund Israels sein.

Die Frage ist allerdings, ob Bibi Netanyahu seinem Land gut tut.

Ein gewisser Thomas Friedman wurde in Minneapolis geboren. Deswegen hat die dortige Tageszeitung einen Deal mit der NYT gemacht und darf völlig legal einige Friedmann-Kolumnen nachdrucken - meist mit etwas Verspätung und Paywall-frei. Auch ohne NYT-Abo kann man also einige Friedman-Kolumnen kostenlos und legal lesen.

Friedman ist selbst Jude und auch schon ein paar Jahre älter. Er warnt wiederholt davor, dass Israel unter der Führung Netanyahus ein "Pariah State" werden wird.

Das ist ein großes Problem. Ein echter Freund Israels kann das eigentlich nicht wollen.

Ich schrieb bereits, dass ich die Israel-Berichterstattung in den BBC-Inlandsnachrichten als wesentlich kritischer erlebe als in den deutschen Medien.

Wie viele Freunde hat Israel noch auf internationaler Ebene?

Auch in den USA tut sich was. Nachdem Kamala Harris wegen eigener Unfähigkeit Donald Trump die Schlüssel zum Weißen Haus übergeben hat, müssen sich die Demokraten neu aufstellen.

Ein Rising Star oder Shooting Star ist ein junger Mann in New York. Dessen Erfolg beim Wählervolk hat das Establishment überrascht.

In diesem Zusammenhang wird innerhalb der demokratischen Partei diskutiert, ob man als Partei insgesamt zu Israel-freundlich ist und dadurch insbesondere jüngere Wähler verschreckt, die dann nicht zur Wahl gehen.

Fakt ist jedenfalls, dass Donald J. Trump das Popular Vote gewonnen hat. Die Demokraten haben versagt - und wer 2028 gegen Trump, Vance oder einen anderen Maga-Vertreter antreten soll, ist völlig unklar.

Ein Freund Israels sollte daher auf dem Radarschirm haben, dass eine Abkehr der USA von Israel eine Möglichkeit ist, mit der zumindest gerechnet werden muss.

 

Dies las sich vorhin noch anders.

Dies müssen die Israelis selbst wissen und haben dies sogar selbst in der Hand. Stellst du dir in diesen Zusammenhang auch eine weitere, ebenfalls naheliegende Frage, inwieweit die aktuellen "Führungspersönlichkeiten" der Palästinenser für diese selbst (aber auch für die Israelis, egal ob Jude oder Araber) gut sind.

Viel mehr kommt von ebenjenen aus dessen Elfenbeinturm nicht inklusive der und auch seiner üblichen Plattheiten. Wie (genau) und mit wem, darum drückt er sich.

 

Wie heißt es so schön? Wo ein Wille ist ist auch ein Weg. Aber allein der Wille fehlt.
Und: Was Gaza betrifft war schon am Anfang klar, dass die israelische Regierung keinen Plan hat, außer man hält Zerstörung und eine gewünschte Vertreibung für einen Plan.
Und den Plan gibt es bis heute immer noch nicht.

 

Wenn ein gewisser Teil der Amerikaner bspw. künftig einen Moslem wählen möchte, der sich offen zum Sozialismus bekennt, dann werden diese Amerikaner auf mittlere Sicht gewiss nicht nur die Abkehr von Israel wollen. Da geht es dann um die Abkehr von essentiell amerikanischen Grundwerten! Das wäre dann ein Amerika der Sozialisten und der Judenhasser. Eine wahrhaft gruselige Vision. Es sei denn man ist genau das: Moslem oder Sozialist und Judenhasser.