1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

Wahl der richtigen Kabel TV Dose

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Kabel (DVB-C)" wurde erstellt von derlaborant, 9. Juli 2025.

  1. derlaborant

    derlaborant Neuling

    Registriert seit:
    9. Juli 2025
    Beiträge:
    6
    Zustimmungen:
    3
    Punkte für Erfolge:
    3
    Anzeige
    Hallo Zusammen,

    da mein DSL Anschluss in Kürze gekündigt ist und ich eh vom IPTV wegwollte dachte ich versuch es mal mit Kabel TV. Da gibt es ja mittlerweile günstigere Angebote von Eazy oder Vodafone.
    Bei meiner kleinen Doppelhaushälfte liegt im Versorgungsraum im EG ein Kabelverstärker (HV 331, Vorweg 33dB, Rückweg 23dB) der auf einen 2-Wege Verteiler (ESI-02N, 1. Ausgang 3.6dB. 2. Ausgang 4.0dB) geht. (Sternverteilung) Alles verbaut auf einer Lochplatte und verbunden mit der Potentialausgleichsschiene des Hauses.
    Von dem Verteiler führt ein Kabel auf dem 4.0dB Ausgang ins Wohnzimmer (ca. 8 Meter Koax) wo eine Multimediadose von Axing BSD 961-17K (17dB) angeschlossen ist.
    Hier würde ich dann gerne in Zukunft einen Fernseher und das Kabelmodem anschließen. Mir ist aufgefallen das der Abschlusswiderstand auf dem R-Anschluss sitzt, ist das so korrekt?
    Der zweite Ausgang an dem Verteiler (3.6dB) im Versorgungsraum führt in eines der beiden Schlafzimmer im OG (ca. 3 Meter Koax). Hier liegt das Kabel in einer Unterputzdose lediglich mit einem männlichen F-Stecker versehen. Gerne würde ich dort auch eine Kabeldose für einen Fernseher anschließen, wäre hier eine Durchgangsdose mit Abschlusswiderstand 75 Ohm die richtige Wahl?
    Könnte ich in Zukunft bei Bedarf dann auch von dieser Durchgangsdose über ca. 10-15m Kabel in das Zweite Schlafzimmer mit einer Enddose gehen um dort einen dritten TV zu nutzen?
    Oder liege ich da total falsch?

    Bei den Durchgangsdosen gibt es ja verschiedene Varianten z.B. 12, 14, 17 oder 20dB zu Auswahl, wie finde ich raus welche für meinen Zweck die richtige wäre?

    An dem Kabelverstärker hängt noch ein Zettel mit Messwerten zum Verstärkerpegel:

    Kanal S04/D130: Eingang 67 Ausgang 86
    Kanal S20/D298: Eingang 64 Ausgang 86
    Kanal S40/D458: Eingang 60 Ausgang 86
    Kanal K54/D738: Eingang 57 Ausgang 88

    Über eure Hilfe und Tipps würde ich mich freuen.

    Gruß derlaborant
     
  2. lg74

    lg74 Board Ikone

    Registriert seit:
    7. Dezember 2021
    Beiträge:
    3.434
    Zustimmungen:
    1.996
    Punkte für Erfolge:
    163
    Hallo und willkommen! Und danke für die vollständigen und fachlich versierten Angaben.

    Wenn die Einmessung des Verstärkers noch gilt, hat man auf 86 - 88 dBµV Ausgangspegel für TV eingemessen. Ich gehe zumindest davon aus, dass das alles TV ist, den alten Kanalplan von Unitymedia habe ich spontan nicht zur Hand.

    Zielpegel an der TV-Buchse der Dose wären bei mir ca. 64 dBµV (wieder: den alten UM-Zielpegel kenne ich nicht). Wenns 66 dBµV sind, ists auch nicht schlimm, wenns 60 dBµV sind, ebenso nicht.

    Kabeldämpfung auf 10 Meter Koax ist ca. 0,6 dB bei 100 MHz bzw. 1,8 dB bei 862 MHz.

    Der Strang ins Wohnzimmer hat also ca. 87 dBµV - 4 dB (der Verteiler) - 1 dB (das Kabel) - 17 dB (der TV-Auslass der BSD 961-17K) = 65 dBµV. Das halte ich für erschreckend perfekt. ;)

    Die Downstreamkanäle des Kabelmodems kann man nicht separat davon einmessen, für die gilt genau das gleiche hinsichtlich Dämpfung auf der Hausverkabelung. Wenn TV so perfekt stimmt, müssen die eigentlich auch stimmen, weil der Netzbetreiber diese Signale ja mit zu den TV-Signalen passenden Pegeln bereitstellen muss.

    Auf dem Radio-Anschluss sitzt ein Abschlusswiderstand? Das ist nett und umsichtig, er stört dort auf keinen Fall, aber es ist für mich ungewöhnlich. Der Radio-Anschluss der BSD 961-17K lässt laut Datenblatt nur den UKW-Bereich durch (87,5 - 108 MHz), wird also darunter und darüber zunehmend in die Sperrung gehen. Vor allem im klassischen Upstream-Bereich unterhalb 65 MHz (und dafür ist der Hausanschlussverstärker ja wohl auch ausgelegt) kommt da keine relevante Störung durch einen evtl. offenen Radio-Anschluss mehr durch, das ist da längst weggedämpft. Da wären Abschlusswiderstände auf den beiden DATA-Ports der Dose viel wichtiger, denn die haben beide breitbandigen Zugang zum Kabelnetz und damit auch - bestimmungsgemäß - zum Upstreambereich unterhalb 65 MHz. Da soll ja ein Modem senden können. Entsprechend können da theoretisch auch Störungen ins Netz dringen, wenn diese Anschlüsse offen und unbenutzt sind. Ist aber offenbar kein Drama, sonst wären da F-Abschlusswiderstände drauf.

    Wichtig bei Deiner Installation wäre ein Abschlusswiderstand woanders: im Durchleitungs-Ausgang der Dose, also unter dem mittigen Klemmdeckel auf der rechten Seite (wo der Pfeil rausgeht). Da diese Dose die einzige an der Stammleitung ist, ist sie auch die letzte und sollte dringend einen Abschlusswiderstand drin haben. Der sieht so aus, sein Ende kann man meist schon ohne Öffnen des Klemmdeckels ertasten (neben dem reingehenden Koaxkabel). Ansonsten halt mal aufschrauben und nachschauen.

    Prinzipiell ja. Und da der Verteiler letztlich symmetrisch verteilt (die 0,4 dB Unterschied verstehe ich nicht, keine Ahnung, wie die schaltungstechnisch zustandekommen), aber das Kabel kürzer ist, würde ich hier zu einer Dose mit geringfügig höherer Auskoppeldämpfung tendieren. Es geht um ca. 1,5 dB mehr, wenn überhaupt. Man könnte, zum Beispiel, um bei Axing zu bleiben, eine BSD 963-20N nehmen aus der Serie mit nur einem DATA-Port, von der nur noch der TV-Port und der DATA-Port nutzbar sind, der Radio-Port ist genauso sinnfrei wie bei der Dose im Wohnzimmer:

    Verstärkerausgangspegel 87 dBµV - 3,6 dB (der Verteiler) - 0,5 dB (das Kabel) - 20 dB (der TV-Auslass der BSD 963-20N) = 63 dBµV.

    Und es wäre auch völlig wurscht, hier ebenfalls eine 17er einzusetzen. Das wäre aus dieser Serie die BSD 963-17N:

    Verstärkerausgangspegel 87 dBµV - 3,6 dB (der Verteiler) - 0,5 dB (das Kabel) - 17 dB (der TV-Auslass der BSD 963-17N) = 66 dBµV.

    Sowohl 63 als auch 66 dBµV sind zulässige Pegel, ich tendiere, falls die Verstärkerausgangspegel stimmen, eher zur 20er Dose mit 63 dBµV Pegel am TV-Port.

    Die Dose braucht aber auch einen Abschlusswiderstand im Stammdurchgang (unter dem Klemmdeckel).

    Könntest Du. Wobei die Enddosen, die ich kenne, viel zu niedrige Auskoppeldämpfungen dafür haben und sich damit verbieten - es käme zu hoher pegel am TV-Port raus. Da muss wieder eine Durchgangsdose ran, die bekommt dann den Abschlusswiderstand der vorhandenen Dose, die den natürlich abgeben muss, wenn dort das weiterführende Kabel angeklemmt wird.

    Schau mal: 86 - 88 dBµV vom Verstärker -3,6 dB (der Verteiler) -0,5 dB (die 3 Meter Kabel) - 2 dB (die Durchgangsdämpfung der neu ins erste Schlafzimmer kommenden BSD 963-17N oder 20N -(1 bis 2,5 dB) (13 m weiteres Kabel zum Schlafzimmer 2) = ca. 79 dBµV (genau bekommt man das wegen der frequenzabhängigen Dämpfung der Kabel sowieso nicht hin, die oberen Kanäle sind dann immer etwas mehr bedämpft als die unteren). Zielpegel wären wieder 64 dBµV am TV-Port. Also müssen noch 15 dB weg. Dafür gibt es in dieser Dosen-Serie keine passende Dose. Also entweder wieder eine 17er nehmen (2 dB zuviel gedämpft, stört absolut nicht für den TV, ist absolut sicher im zulässigen Pegelbereich, kämen dann halt 62 dBµV aus dem TV-Port und nicht 64 dBµV). Oder die 14er nehmen, die bringt ca. 1 dB mehr Pegel am TV-Port (also 65 dBµV), das ist auch total im Pegelbereich. Ich neige da beinahe zu einer zweiten 17er, manche Endgeräte bekommen bei höherem, aber noch zulässigen Pegel schon Schluckauf und reagieren wie bei "schlechtem Signal".

    Bei den Dosen mit 2 DATA-Ports gibt es eine 15er. Aber wozu 2 DATA-Ports, wenn Du sowieso keinen davon nutzen willst? Pegelabweichungen von 1-2 dB innerhalb einer Wohnung oder zwischen 2 Wohnungen sind völlig normal und unkritisch, wenn alles so perfekt eingemessen ist wie bei Dir.

    Die Enddosen gäbe es hier mit 10 dB (ein DATA-Port) bzw. 12 dB (2 DATA-Ports), die brächten beide zuviel Pegel am TV-Ausgang. Also die Durchgangsdose nehmen und Abschlusswiderstand in den Stammausgang. Ist eh die definiertere Variante.

    Durch "Durchhangeln" vom Verstärker-Ausgangspegel durch alle Zwischendämpfungen (Verteiler, Kabelstrecken, Durchgangsdämpfung vorgeschalteter Durchgangsdosen) bis zum Einsatzpunkt der neuen Dose. Dort kommt dann ein Pegel an, der auf ca. 64 dBµV runtergebracht werden muss. Das bestimmt die Wahl der Dose.

    Dazu braucht man die Datenblätter der Dosen, Verteiler und des Kabels. Die im Kabel-Datenblatt angegebenen Dämpfungen bei 100 Meter lassen sich dank dB-Angabe "proportional" behandeln, also 10 Meter sind dann 1/10 des Dämpfungswertes von 100 Metern, 20 Meter sind 1/5 des Dämpfungswertes von 100 Metern. Und die Dämpfungswerte sind frequenzabhängig. Bei 100 MHz so um die 6 dB / 100 m, bei 862 MHz so 18 dB / 100 m.

    Aber Achtung!

    Ob der Rückweg (Modem-Sendepegel) korrekt eingemessen ist, wissen wir nicht, wurde ja nie benutzt. Da wird sowieso ein Techniker kommen. An der Dosen-Auswahl ändert das aber erstmal nichts, die Axing-Dosen sind bei der Vodafone zugelassen und es gibt keine Dosen, die im Vorweg (Downstream) anders dämpfen würden als im Rückweg (Upstream), so dass eine korrekte Pegelrechnung für den Vorweg auch den Rückweg mit abdeckt.

    Jedoch: man beginnt jetzt dank freigeräumtem UKW-Bereich und nun auch freigeräumten (bzw. bei der ex-Unitymedia nun in den kommenden Monaten freizuräumendem) Bereich bis 300 MHz, auf "High Split" umzubauen. Dabei geht der Upstream (Modem-Senderichtung) dann nicht mehr bis 65 MHz, sondern bis ca. 230 MHz für mehr Upstream-Bandbreite. Das braucht neue Verstärker und formal auch neue Dosen, die TV erst ab 250 MHz aufwärts durchlassen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass man das so schnell ausrollt bis ins letzte Haus (das scheitert schon am fehlenden Personal da draußen), aber die neuen Dosen sind schon da, hier die 17er:

    BSD 967-17X Multimedia-Durchgangsdose 17 dB | 5 … 1800 MHz | CATV | DATA - AXING AG

    Die haben nur noch einen Modem-Port und einen TV-Port (ich hätte lieber 2 TV-Ports gesehen z.B. für den zusätzlichen Anschluss eines DVB-Kabelradios). Der Einsatz dieser Dosen sollte aber nicht ohne ausdrückliche Zustimmung der Vodafone erfolgen und in Gebieten, in denen noch TV unter 258 MHz eingespeist wird, fehlten damit dann Kanäle am TV-Port.

    Man sitzt also derzeit kurz vor einem "Epochen-Wechsel", was die Dosen betrifft und muss vermutlich meist noch die alten Dosen mit Übergang bei 65 ... 85 MHz einbauen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. Juli 2025
    derlaborant gefällt das.
  3. derlaborant

    derlaborant Neuling

    Registriert seit:
    9. Juli 2025
    Beiträge:
    6
    Zustimmungen:
    3
    Punkte für Erfolge:
    3
    Erstmal vielen Dank für Deine sehr detailierten und gut verständlichen Antworten auf meine Fragen. Damit komme ich auch als Laie auf diesem Gebiet weiter, gerade die Berechnung des Zielpegels bis zur letzten Dose hilft mir sehr und macht das Ganze nun verständlich.

    Die Dose im Wohnzimmer (Axing BSD 961-17K) hat leider tatsächlich nur den Abschlusswiderstand auf dem R-Anschluss, ich würde dann defintiv am Durchleitungsausgang auch noch terminieren. Das kam mir auch komisch vor als ich die Blende abgenommen hatte.
    Bei den Data Ports würde ich dann bei Beginn des neuen Kabel-Internet Vertrages im August das Modem anschließen, vielleicht lässt sich damit ja auch mal Interessehalber im Router Menü die Dämpfung messen (ähnlich wie bei den Fritz!Box Geräten im DSL-Bereich)?
    Leider könnte ich auch nicht sagen ob hier schon mal jemand Kabel-Internet genutzt hat, das Haus stand vor meinem Kauf vor zwei Jahren schon leer und zu den ehemaligen Mietern besteht kein Kontakt.

    Dann würde ich für das erste Schlafzimmer die von Dir empfohlene Axing BSD 963-20N zusammen mit den nötigen Abschlusswiderständen und einem vernüftigen Koax Abisolierwerkzeug bestellen. Für das andere Schlafzimmer hätte ich ja dann in Zukunft immer noch die Option zur Erweiterung mit einer weiteren Durchgangsdose. Aber der Bedarf besteht aktuell erstmal noch nicht, vermutlich auch erst frühestens in 4-5 Jahren.

    Wäre natürlich praktisch wenn zum neuen Kabel-Internet Vertrag dann sowieso nochmal ein Techniker zum einmessen kommen würde. Bis dahin habe ich dann im Schlafzimmer aber auch alles fertig. Auf jeden Fall gut zu wissen das die Axing Dosen bei Vodafone zugelassen sind und die machen im Vergleich zu billigeren Alternativen für mich einen besseren Eindruck. Dann würde ich bei der Installation natürlich auch dabei bleiben.

    Ich würde dann auch wenn dieser "Epochen-Wechsel" hier im Ex-Unitymedia Gebiet sicher noch kommt bei den alten Dosen bleiben, der Übergang dauert bestimmt länger und die Kosten sind ja für das eine Schlafzimmer auch überschaubar.
    Eventuell würde ich in den nächsten Jahren zusätzlich noch eine Sat-Anlage am Haus planen womit dann auch alle drei Räume versorgt würden, das wäre aber auch wieder ein anderes Thema und wegen der nötigen Erdung der Antenne habe ich mich noch nicht ausreichend damit befasst.

    Fürs erste bin ich aber mit dem Kabel-Internet und den beiden TV-Anschlüssen zufrieden.

    Danke auf jeden Fall nochmal für deine Zeit und deine Hilfe bei meiner Installation.
    Damit hast Du mir auf jeden Fall weitergeholfen.
     
  4. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

    Registriert seit:
    8. Oktober 2004
    Beiträge:
    9.692
    Zustimmungen:
    8.502
    Punkte für Erfolge:
    273
    Der Durchschleifausgang der Dose liegt neben dem Radio-Port. Meinst du wirklich, dass der Abschlusswiderstand auf die Radio-Buchse aufgesteckt ist? Bestimmt ist der Abschlusswiderstand mit unter der Klappe für die Masse (da, wo der Pfeil von der Schraube weg geht).

    Ansonsten würde ich für dioe zweite Dose eine MM-Dose mit exakt gleicher Dämpfung einsetzen, damit der Rückweg symmetrisch bleibt.

    Falls der Rückweg mal genutzt wird und der ist nicht richtig eingepegelt, dann wird der KNB eh an der Tür klingeln und das einpegeln.
     
  5. lg74

    lg74 Board Ikone

    Registriert seit:
    7. Dezember 2021
    Beiträge:
    3.434
    Zustimmungen:
    1.996
    Punkte für Erfolge:
    163
    Man kann sich im entsprechenden Menü die Kanäle einzeln durchscannen lassen inkl. Angabe des Pegels und der Signalqualität.

    https://blog.nbb.com/wp-content/uploads/2017/07/6590_screen_dvbc_spektrum.jpg

    https://forum.vodafone.de/vodafonede/attachments/vodafonede/GigaTV/59008/3/spektrum 2024-05-01 at 20-07-18 FRITZ!Box 6660 Cable.jpg

    Ob das bei jeder Kabel-Fritzbox gleichermaßen geht, weiß ich nicht. Ich besitze sowas nicht.

    Die Pegel werden da offenbar in dBmV angegeben und nicht in dBµV. Bezugspegel ist also nicht 1 µV, sondern 1 mV, also das 1000-fache. Aufgrund der dB-Pegelrechnung "Pegel in dBµV = 20 * log (gemessener Pegel in µV / 1 µV)" und "Pegel in dBmV = 20 * log (gemessener Pegel in mV / 1 mV)" sind 60 dBµV gleich 0 dBmV. Unsere Wunsch-Pegel von z.B. 64 dBµV sind dann 4 dBmV. Faktor 1000 ist nunmal halt 10 hoch 3 und 3 mal 20 ist 60. Man kann das einfach durch +60 oder -60 hin- und herrechnen.

    Es geht wohl nicht mit allen Kabel-Fritzboxen (mir ist so, als wäre es bei neueren Modellen nicht mehr unterstützt), aber man kann sich die TV-Kanäle in der Fritzbox einlesen lassen und dann als IPTV auf im LAN/WLAN verbundenen Endgeräten (Tablet mit VLC oder sowas) schauen - Tuner / Demodulator / Demultiplexer ist dabei dann die Fritzbox, Decoder ist die Software auf dem Endgerät.

    2 DATA-Ports soweit ich mich erinnere wegen Internet-Modem an einem und Unitymedia-Horizon-Box am anderen. Die hatte ja wohl nen eigenen DOCSIS-Anschluss. Auch so eine Spezialität, die es anderswo nicht gab.

    Müsste eigentlich, aus deren eigenem Interesse. Aber vielleicht rückt auch erst dann jemand an, wenn sie sehen, dass der Modem-Rückweg nicht korrekt eingemessen ist. Die Modems bekommen durch die Gegenstelle mitgeteilt, ob von ihnen Unterpegel oder zu viel Pegel ankommt und justieren ihren Sendepegel entsprechend nach. Gleichzeitig geben sie ihren Sendepegel bekannt. Der Betreiber weiß also, ob die Modems bei z.B. zu geringer Dämpfung im Hausnetz / im Hausanschlussverstärker mit zu niedrigem Pegel laufen oder bei zu hoher Dämpfung mit zu viel Pegel. Es gibt Pegelfenster, die den Einsatz von Technikern sofort, "bei Gelegenheit" oder gar nicht notwendig machen.

    Eine alte (2018) Liste dazu:

    https://forum.iobroker.net/assets/uploads/files/1604850574767-20180617_pegelwerte.pdf

    Die gemeinsame Übertragung von Sat und Breitbandkabel auf einer Hausverkabelung ist eigentlich möglich bzw. möglich gewesen - wenn man im Breitbandkabel aber jetzt über 862 MHz hinaus geht (und sei es auch nur für die Internetanwendung, die Fernseher können das sowieso nicht), kollidieren Sat-ZF (ab 950 MHz) und Kabelsignal. Womit es noch geht und was eigentlich sowieso bei einer Reihenschaltung notwendig ist: mit einem Sat-Einkabelsystem (Unicable EN50494 oder JESS EN50607). Da legt man die zur Übertragung an die Endgeräte vereinbarten "Userbänder" dann entsprechend hoch und kommt kollisionsfrei hin.

    Das setzt aber wiederum andere Dosen voraus, und zwar durchgehend:

    JULTEC JAD309TSM JAD313TSM JAD317TSM JAD320TSM

    Beim Erfinder von JESS kannst Du auch gleich ein umfangreiches Schulungsmaterial abgreifen, das wohl alle Fragen beantwortet, die Dir jemals kommen werden zu Sat und auch Kabel-TV:

    Ihr persönlicher Freigabelink | 1&1 Cloud-Speicher
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. Juli 2025
  6. lg74

    lg74 Board Ikone

    Registriert seit:
    7. Dezember 2021
    Beiträge:
    3.434
    Zustimmungen:
    1.996
    Punkte für Erfolge:
    163
    Klaus, was bedeutet "symmetrisch bleibt"? Ich habe offenbar gerade Blackout...
     
  7. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

    Registriert seit:
    8. Oktober 2004
    Beiträge:
    9.692
    Zustimmungen:
    8.502
    Punkte für Erfolge:
    273
    Eine Vorgabe der KNBs ist, dass die Rückwegdämpfung von beliebigen Anschlüssen aus nicht mehr als 5 dB variieren darf (womit auch z.B. "normale" kaskadierbare Sat-Multischaltersysteme mit durchgeschliffener Terrestrik nicht eingesetzt werden können [siehe JULTEC GmbH Technische Infos Endung A M T X -> Version "M"]). Das bedeutet wiederum, dass die Modems am Ende nur 5 dB Unterschied im Sendepegel haben werden. Das wiederum ist wichtig, damit man ein möglichst hohes SNR im Rückweg hat.
     
    lg74 gefällt das.
  8. derlaborant

    derlaborant Neuling

    Registriert seit:
    9. Juli 2025
    Beiträge:
    6
    Zustimmungen:
    3
    Punkte für Erfolge:
    3
    Danke für Eure Antworten. Ich habe tatsächlich nochmal nachgeschaut und nun Fotos der Dose gemacht. Der Abschlusswiderstand sitzt korrekt auf dem Durchleitungsausgang, das war allerdings erst erkennbar als ich nun den Klemmdeckel abgenommen habe. Der Widerstand ist doch deutlich kleiner/kürzer als ich im Vergleich zu Bildern dazu erwartet hätte. Mein Fehler.

    [​IMG]
    [​IMG]

    [​IMG]
    [​IMG]

    Ich würde dann den in Zukunft ungenutzten Data-Port noch mit einem F-Widerstand versehen, diese Horizon Box gibt es ja glaube ich nicht mehr und ich hatte auch nicht viel Gutes von Bekannten über die Box gehört.
    Es wird wahrscheinlich auch nicht Schaden die Farbe auf den Anschlüssen mit etwas Ethanol/Isopropanol zu entfernen.

    Dann werde ich mir das bei Erhalt des Modems auf jeden Fall anschauen und die Umrechnung berücksichtigen falls es diese Option im Menü gibt.

    Ich lasse mich auf jeden Fall überraschen ob es dann noch zum Techniker Besuch kommt, falls der Modem Rückweg nicht korrekt eingemessen sein sollte. Auf jeden Fall interessant die Hintergründe zu sehen ab wann und wie der Provider reagiert.

    Das Unicable/Jess System auf einer gemeinsamen Verkabelung sieht auf jeden Fall interessant aus, ich denke aber hier am Objekt wäre auch eine zusätzliche Verkabelung für SAT recht einfach und unaufällig zu verlegen, das Schulungsmaterial habe ich mir schon runtergeladen da kann auf jeden Fall noch viel dazulernen. Ich möchte wenn ich das Thema später angehe das Ganze auf jeden Fall vernüftig machen und nicht wie in der Nachbarschaft üblich einfach nur wild eine Schüssel auf dem Dach/Gartenhütte/Zaun ohne Erdung mit wildverlegten Kabeln haben.
     
    lg74 und KlausAmSee gefällt das.
  9. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

    Registriert seit:
    8. Oktober 2004
    Beiträge:
    9.692
    Zustimmungen:
    8.502
    Punkte für Erfolge:
    273
    Hui, OK, es sind tatsächlich ZWEI Abschlusswiderstände, einer unter dem Stammausgang und einer auf dem Radioport. Eigentlich sind die Dosen genug entkoppelt, dass man den Widerstand auf dem offenen Port nicht braucht, aber schaden tut er nicht. Unter dem Stammausgang muss der Widerstand natürlich unbedingt sein!
     
  10. lg74

    lg74 Board Ikone

    Registriert seit:
    7. Dezember 2021
    Beiträge:
    3.434
    Zustimmungen:
    1.996
    Punkte für Erfolge:
    163
    Danke! Absolut klar und verständlich, ich hatte es nur nicht mit "symmetrisch" assoziiert. Wenn man in einer rein passiven Kabelnetz-Hausinstallation darauf achtet, dass alle Dosen den gleichen TV-Pegel ausgeben (± 1 dB, man bekommt es ja eh nicht perfekt hin), sollte doch aber auch das Rückweg-Thema ausreichend eng eingeschränkt sein.

    Ich hatte hier zwischen 17er und 20er Dose geschwankt und bei der "Dahinterschaltung" zwischen 17er und 14er... es liegt weitgehend "in der Mitte" und wenn die aufgeschriebenen Pegel noch stimmen sollten (tun sie z.B. nicht mehr, wenn irgendwo "in der Straße" was anders eingepegelt wurde), wären mir 62 dBµV für den TV lieber als 66 dBµV. Da könnten manche Geräte (Panasonic, zumindest ältere, keine Ahnung, wie da sheute ist) schon Schluckauf wegen zu hohem Pegel bekommen. Formal sind auch 66 dBµV absolut in der Spec und eigentlich von den Geräten zu verdauen.

    Die PYUR hatte nach der Kanalumstellung / Analogabschaltung 2019 in berlin zumindest in dem Cluster, an dem der TV einer Bekannten von mir hängt, zu hohen Pegel. Das hat auf einzelnen Kanälen den Grundig-TV von 2014 regelrecht ausgehebelt: der wurde zäh in der Bedienung und ruckelte im Bild. Ein einstellbares Dämpfungsglied davor und etliche dB weggenommen - der Spuk war vorbei.

    Da kannste auch den vom Radio-Port nehmen und seinen druntergeschraubten Adapter entfernen. Der Radio-Port ist im bisherigen Rückwegbereich unterhalb 65 MHz stark gesperrt, da sollten keine Einstreuungen ins Netz geraten. Dass jemand unbenutzte IEC-Ports dichtgemacht hat, habe ich seltenst gesehen. Schaden tuts aber freilich nicht. Kathrein gab auch soweit ich mich erinnere mal beim Schirmungsmaß ihrer Dosen an, dass das nur mit dichtgemachten Ports erreicht wird.

    Da so ein 75-Ohm-Pömpel nicht viel kostet, kannst Du freilich überall welche draufmachen.

    Sowas nicht zusammenmischen zu müssen, halte ich auch für eleganter. Weniger Komplexität bedeutet i.d.R. ja weniger potentielle Probleme.

    Einkabelsystem ist aber, wenn alle Endgeräte mitspielen, heute sehr angeraten. Vor allem, wenn man Receiver mit zig Demodulatoren einsetzt, die dann ein Programm live spielen, ein zweites und drittes unabhängig davon aufnehmen und vielleicht noch ein Viertes ins Hausnetz streamen. Soll sowas geben, persönlichen Kontakt hatte ich dazu noch nicht. Da braucht man für unabhängige Programmwahl bei Sat ja entweder für jeden Tuner ein eigenes Kabel (oder halt maximal 4 Kabel für eine Sat-Orbitposition) oder weist dann eben diesem Receiver x Userbänder einer ausreichend potenten Unicable-Installation zu - über ein Kabel. Und das kann man dann noch in Reihe verschalten wie jetzt Deine Breitbandkabel-Installation...

    Da fällt mir ein: sind die Leitungen aus Wohnzimmer und Schlafzimmer, die aktuell auf den 2-fach-Verteiler gehen, vor diesem noch über einen Erdwinkel geführt? So dass selbst bei Ausbau des Verteilers die aus den Räumen kommenden Leitungen weiterhin mit ihren Kabelschirmen auf dem Potentialausgleich liegen? Es könnte (!) ja ansonsten mal passieren, dass durch ein wildgewordenes Endgerät Netzspannung auf einer dieser Leitungen ist. Und wenn man den Verteiler abklemmt, hat man die Netzspannung dann auf dem Stecker an der Leitung zu diesem Raum. Wäre ungut.

    Also: ist da noch sowas in der Art

    Erdungsblock / Erdwinkel 4-fach mit original Cabelcon F-81-HQ - anten, 4,95 €

    auf der Lochplatte mit drauf und die Anschlüsse sind darüber geführt?
     
    Zuletzt bearbeitet: 11. Juli 2025