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SAT Empfang und die Gefahr bei Blitzschlag/Gewitter

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von straycatsfan, 9. Juni 2025 um 19:05 Uhr.

  1. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Wer in meinem EFH ungefragt el. Leitungen anfasst erhält von mir höchstpersönlich einen Stromschlag verpasst, so dass die Stromschläge von ElectroBOOM wie Kindergeburtstag aussehen... :sneaky: Spaß beiseite... ;)
    In meinem EFH ist die Installation normkonform, in meinem Elternhaus ist diese allerdings zum heutigen Tage nicht.
    Äusserer Blitzschutz ist vorhanden, innere ÜS-Schutzmaßnahmen jedoch nicht.
    Ich kenne zudem mehrere Leute die ihre Sat-Empfangsanlage selber installiert haben, ohne Potentialausgleich oder Blitzschutz.
    Koaxleitung geht direkt vom LNB zum Sat-Receiver... Da ist kein Erdungsblock o. -winkel dazwischen. Habe die Anlagen selber vor Ort gesehen, einem davon habe ich sogar bei der Ausrichtung seiner Sat-Schüssel geholfen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. Juni 2025 um 19:37 Uhr
  2. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Ich kann nur aus eigener Erfahrung bei Leuten die selber eine Sat-Empfangsanlage in ihrem Eigenheim installiert haben. Wieviele davon haben da wohl einen Blitzschutz nachgerüstet?
    Die Antwort lautet: Exakt Null.
     
  3. Sat-Alchemist

    Sat-Alchemist Silber Member

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    Ich habe meine auch nicht geerdet, ich nutze sogar die Abschirmung der Sat-Kabel als Kurzwellenempfangsantenne. Funktioniert prima vom 40m bis 80m-Band. Ich habe auch bei noch keinen, der seine Anlage selber installiert hat, eine Erdung gesehen. Deshalb bin ich hier immer etwas skeptisch wenn jemand von "Erdungspflicht" schreibt. Wobei dann meist noch Erdung und Blitzschutz wild durcheinander geschrieben werden. Grade beim Blitzschutz würde mich auch interessieren wie man so eine Antenne praktisch anschließen soll. Ich habe eine etwas ältere Antenne, die hat noch dieses Kunststoffteil dran, das alle Teile der Antenne gegeneinander Isoliert. Wenn ich den Reflektor, der immerhin der höchste Punkt der Antenne ist, anschließen will, müßte ich schon ein Loch rein bohren und den Lack abkratzen um Kontakt zu bekommen. Sicher kann man das machen, aber wenn es wirklich dafür eine Pflicht gibt und die schon lange existiert, warum sind dann keine Anschlüsse für den Blitzschutz an der Schüssel dran?
     
  4. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Auch wenn es @Dipol schon korrekt geschrieben hat, wiederhole ich es mit einem Spruch meines ehemaligen Berufsschullehrers: "Das ist gefährliches Halbwissen!"

    Obwohl ich es schon bestimmt 10fach in diesem Forum geschrieben habe: Die erste Phase eines Blitzeinschlags ist ein rein elektrostatischer Vorgang. Hier geht es ausschließlich um elektrische Felder! Dazu ist es völlig egal, ob eine Antenne mit einem 16 mm² an einem Erder hängt oder auch nur die Restfeuchte von Dachgebälk und Mauerwerk irgendwie für einen hochohmigen Erdbezug sorgt. Dort, wo die Luft zuerst ionisiert (was vorzugsweise dort passiert, wo das Feld nicht homogen ist), dort bildet sich der Blitzkanal und dort schlägt der Blitz dann auch ein.

    Durch eine "übliche" Antenne auf dem Dach erhöht sich nicht die Wahrscheinlichkeit, dass ein Blitz in das Gebäude einschlägt. Und wie schon geschrieben, ist es dabei völlig egal, ob die Antenne "geerdet" ist, oder nicht.

    Hat sich der Blitz aber dazu "entschlossen", genau dieses Haus zu wählen, dann wird dieser bevorzugt in die Antenne einschlagen (weil das Elektrische Feld da die meiste Inhomogenität hat) oder in eine Ecke vom Dachfirst oder einer Gaube (auch hier ist egal, ob die mit Blech eingefasst ist oder mit Schiefer etc.). Man könnte plump sagen, die Antenne zieht den Blitz aus der ganz nahen Umgebung an.

    Da von der Antenne aber keine erhöhte Gefahr ausgehen darf, muss dafür gesorgt werden, dass dieser Blitzeinschlag keine Menschenleben gefährdet (z.B. duch ein Feuer, was ausbricht). Deswegen muss die Antenne blitzstromtragfähig mit einem Erder verbunden werden.
     
  5. globalsky

    globalsky Talk-König

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    - Budweis (Cz): E22, E27, E39 (Wetterlagen-abhängig)
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    Das kommt halt darauf an, wo der Normabweichler wohnt. Mir persönlich ist hier ein Fall bekannt, wo ein Bewohner eines Mitarbeiterwohnheims einer Bad Aiblinger Spezialklinik aufgrund des damals schlechten Kabelsignals neben seinem Dachfenster eigenständig eine Satellitenantenne montiert hat. Und noch nicht einmal zwei Wochen nach der Installation schlug unglücklicherweise ausgerechnet in diese Anlage der Blitz ein und richtete ziemlich hohen Schaden an, auch in vielen weiteren Wohnungen des Gebäudes. Und hier hat seine Versicherung die Schadenregulierung abgelehnt, weil die Antenne nicht nach der gültigen Normen- und Vorschriftenlage errichtet wurde und so die unkontrollierte Ausbreitung des Blitzes erst möglich wurde.
    Ich habe schon mehrere direkte Blitzeinschläge miterlebt, insgesamt fünf an der Zahl. Der ungewöhnlichste davon war in Kolbermoor in den frühen 1970er Jahren im Elternhaus, als eigentlich nur eine größere schwarze Wolke bei ansonsten sonnigem Wetter vorbeizog. Aus dieser Wolke gab es einen Blitz, der in die terrestrische Antenne einschlug. Da es damals ja noch keine Blitzortung gab, waren meine Eltern sehr froh, dass es Zeugen für das Geschehen gab, die das bei der Versicherung bestätigten.

    Der irrste Blitz schlug Mitte der 1980er Jahre in die Dachrinne ein und sprang dann irgendwie auf die Heizungsanlage über. Ich weiß noch gut, wie er im Wohnzimmer aus dem einen Eck quer durch den Raum in den gegenüberliegenden Heizungskörper schoss, begleitet mit einem extremen Knall. Wir waren nur froh, dass niemand in der Bahn stand. Auch die Elektroinstallation war betroffen und man konnte diese danach überall deutlich sehen (schwarze Striche auf Tapeten und Putz), Verteilerdosen, Schalter und Steckdosen wurden buchstäblich aus der Wand gerissen, Glühbirnen zerplatzten, Kabel sind zerbröselt und die nachträglich angebrachten Aufputzantennenkabel oberhalb der Fußbodenleiste leuchteten kurz wie Leuchtstofflampen auf bevor sie zu gröberem Staub wurden.

    In Bad Feilnbach habe ich in der Nachbarschaft auch schon explodierten Rasen gesehen, weil der Blitz in das Begrenzungskabel eines Mähroboters einschlug. Ich bin daher sehr vorsichtig geworden, was Gewitter und Blitzschutz betrifft.
     
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  6. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Gegenfrage: warum statten manche Anbieter ihre Dachsparrenhaltern mit einer Schraubklemme aus, die nicht blitzstromtragfähig ist?

    Was außerhalb deines Dachs an Überschlägen passiert, interessiert niemanden. Das stellt auch keine Gefahr dar. Wichtig ist, dass es im Haus keine Lichtbögen gibt, denn die lösen gerne mal einen Brand aus. Aus dem Grund ist die Blitzstromableitung am Mast (es sei denn, man hat den Luxus einer Fangstange, dann ist am Mast nur ein PA).
     
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  7. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Genau, ich schrieb vom Potentialausgleich, du kommst mit Blitzeinschlag um die Ecke...
    Aber das Problem hast du ja selbst erkannt.
     
  8. Discone

    Discone Lexikon

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    In älteren Häusern werden noch metallene Heizungsleitungen (oder sogar Stahl-Wasserleitungen) zwischen Antenne und Erder als Verbindungsleiter genutzt (nicht als Erder), das war und ist bezüglich " Bestandschutz" auch heute noch so und zulässig, allerdings ohne Veränderungen an der SHK Rohr-Installation.
    > Satanlage richtig erden
     
  9. Sat-Alchemist

    Sat-Alchemist Silber Member

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    Wenn der Lichtbogen vom Reflektor über den Feedarm auf das LNB überschlägt und dann über die Kabel nach drinnen kommt würde ich das nicht als gefahrlos ansehen.
     
  10. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Blitzschutz wird nicht nur von elektro- und blitzschutztechnischen Laien an den IEV-Begriffen vorbei auf den "Blitzableiter" kastriert und offenkundig ist das ja auch hier so gemeint.

    Äußerer Blitzschutz ist schon lange nur noch zusammen mit Innerem Blitzschutz einschließlich Überspannungsschutz zulässig und seitdem ist Blitzschutz ein Oberbegriff für alles. Folglich ist das auch so bei (lighning-)earthing und equipontential bonding gemäß IEV in die internationale IEC 60728-11 eingeflossen.

    Der Vergleich mit deinen Millex-Beiträgen lässt deutliche antennentechnische Fortschritte erkennen, irgendwann verinnerlichst auch du, dass Blitzschutz mehr als nur Äußerer Blitzschutz ist. Bis sich die 2007 besonders stark geänderten Begriffe wie z. B. Schutz- statt Hauptpotentialausgleich oder Haupterdungsschiene statt Potentialausgleichsschiene bis zum letzten Gebirgselektriker oder ehemaligen DDR-OM herumgesprochen haben, dauert bestimmt noch einmal so lang. :D

    So hat das @KlausAmSee ja auch nicht gemeint, siehe seine Anmerkung zum mastnahen Potentialausgleich. An die Schwurbelbeiträge eines Users namens Tobias Claren kannst du dich evtl. noch erinnern?
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. Juni 2025 um 22:20 Uhr