Kirchenfragen

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Gibt ja auch noch den Religionsunterricht in der Schule.

 

Der hat mich nicht die Bohne interessiert. Hätten meine Eltern nicht drauf bestanden auf Kommunion und Firmung (wegen meiner Tante), wäre ich das auch nicht.

 

Was Dich nicht interessiert, interessiert eventuell andere.

Der eine mag Mathe, der andere Deutsch.

 

Junge Leute sind schnell zu begeistern. Erzählt ihnen von einer vermeintlich großartigen Sache bei der das eigene Leben plötzlich Sinn hat und viele werden dir folgen. Nicht selten auch bedingungslos. Die Nazis und die Kommunisten wussten diese Begeisterungsfähigkeit der Jugend auch bestens zu nutzen.

 

Dann ist es doch eine freie Entscheidung, die man so respektieren soll. Und dieses ehrliche Bekenntnis ist doch viel mehr Wert, als wenn man einfach automatisch Zwangsmitglied wäre.

 

Das ist ein schlechtes Beispiel und zeigt ganz deutlich das Problem mit dem Religions"Unterricht" auf. Es ist nämlich kein Unterricht im Sinne von neutraler Bildung, sondern bevorzugt ganz bewusst eine bestimmte Denkweise. Wenn man es mit Mathe vergleichen möchte, so wäre es in etwa, als wenn man im Unterricht nur Addieren und Multiplizieren lehren würde, weil man Subtrahieren und Dividieren für Teufelszeug hält. Wie soll man so umfassende Bildung erhalten?
Im Grundgesetz steht eindeutig, dass "der" (eine) Religionsunterricht ein ordentliches Schulfach ist. Da steht nicht, dass jede Konfession ihren eigenen Unterricht bekommt, sondern nur, dass "der" (eine) Unterricht in Absprache mit den Religionsgemeinschaften abgehalten wird. Für mich ist die derzeitige Umsetzung nicht grundgesetzkonform.

 

Was haben Christen mit Nazis und Kommunisten zu tun, eine absurder Vergleich.

 

Es geht um Ideologien und Religionen, die immer schon konsequent die Jugend für die eigenen politischen Zwecke eingespannt und benutzt habe. Da gibt es definitiv viele Gemeinsamkeiten! Wir wollen jetzt auch nicht so tun, als seien die christlichen Kirchen immer so harmlos gewesen, so wie sie sich heute hier im aufgeklärten Westen darstellen, wo sie Gott sei Dank keine oder kaum noch Macht mehr über Gesellschaften haben.

 

Politische Zwecke sind dann, wenn man den Armen hilft oder sich um ältere Menschen kümmert, eine christliche Gemeinschaft sucht wie letzte Woche beim evangelischen Kirchentag in Hannover. In den Öffis wurde da viele junge Leute gezeigt.

 

Jedes Kirchenmitglied ist bares Geld für die Kirchen, stärkt deren Macht und den Armen kann man auch ohne Mitgliedschaft in einer Kirche helfen. Ok, dann steht natürlich niemand hinter einem und erzählt "Jesus liebt dich". Aber für ihre Heilsversprechen sind die Religionen ja berühmt und berüchtigt bzw. das ist Teil ihres Marketings.