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Wann werden die AKWs endlich abgeschaltet?

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von moonwalker5, 13. März 2011.

  1. atomino63

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    Hier vergesse ich weder das eine, noch das andere und beides ändert weder an meiner Meinung, noch am Zustand der exorbitant komplizierten Versorgung mit elektrischer Energie durch den Wildwuchs beim Ausbau der Erneuerbaren nichts. Wie man sieht, läuft bei weitem nicht alles so problemlos wie es immer dargestellt wird.

    Wenn man nun nicht wenigstens in kleinen Schritten voran kommen würde, wäre es überhaupt nicht auszudenken.

    Und nein ich bin kein Freund von KKW, eher einer von Anpacken und der Vergesellschaftung der Versorgung mit elektrischer Energie, weil eben die Gesellschaft deren Kosten in beide Richtungen so oder so trägt. Lediglich die Gewinne bleiben bei den Aktionären und ihren Gesellschaften.
     
  2. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Dein Forenname suggeriert das allerdings, jedenfalls für mich. Ok, möglicherweise hast du diesen aus einem anderen Grund gewählt, welcher sich mir nicht erschließt.

    Erfolgt das nicht gerade. Immer mehr Bürger organisieren zumindest eine teilweise Eigenversorgung mit el. Strom, fast immer über PV-Anlagen, zukünftig dürften auch Mini-BHKW eine größere Rolle spielen, mit denen nicht nur das Gebäude beheizt wird sondern auch el. Strom erzeugt wird.
    In einer Marktwirtschaft kann man dem Gewinnstreben von Unternehmen nur entkommen wenn man sich nicht in zu starke Abhängigkeit von diesen begibt.
    Der eigentliche Treiber bei den Strompreisen ist nicht die Grundlast sondern die Spitzenlast. Wenn die Verbraucher in der Lage sind die durch Lastspitzen verursachten Schwankungen zu minimieren gibt es weniger Gründe die Strompreise weiter zu erhöhen; aber das erfordert ein Mitwirken der Bürger um das zu erreichen.

    Dynamische Strompreise sind bereits in der Diskussion, das gibt es im Ansatz bereits seit Jahrzehnten, allerdings nur zwei feste Tarifzeiten, sog. Tag- und Nachtstromtarife.
     
  3. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Ich sehe die weniger bei Privatleuten, denn mit was sollen die die kleinen Blockheizkraftwerke betreiben? Gas und vor allem auch Wasserstoff wird zukünftig viel zu teuer sein.

    Wärmemäßig sehe ich eher Nahwärmesysteme, die an Biogas- oder Hackschnitzelanlagen hängen, teilweise unterstützt durch zentrale WW-Solaranlagen. Deren Speicher könnte man übrigens auch mit überschüssigem Strom per "Tauchsieder" aufladen (wie man übrigens generell WW-Speicher bei Stromüberschuss überladen könnte, dafür bräuchte es aber entsprechende Tarife und Steuerungen).
     
  4. Kapitaen52

    Kapitaen52 Foren-Gott

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    Die es schon vor über 50 Jahren gegeben hat, Stichwort Nachtspeicherheizung.
    Wo ist da die Innovation?
     
  5. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Ok, dazu sollten wir erstmal das Ergebnis der kommunalen Wärmeplanung abwarten. Gerade in ländlichen Gebieten wird diese kaum vor 2030 vorliegen.
    Ehrlich gesagt rechne ich in Gebieten mit einem hohen Anteil an Wohneigentum in naher Zukunft nicht mit dem Ausbau von Nahwärmenetzen,
    nur in Gebieten mit einem hohen Anteil an Gebäuden mit vermieteten Wohnungen oder Eigentumswohnungen.
     
  6. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Es zeigt nur, dass die Probleme nicht neu sind, nur eben anders.
    Bei meiner Oma im Haus werkelten Nachtspeicheröfen, weil es in dem Haus keine Zentralheizung gab. Da wurde mit Kachelofen und Warmluftschächten beheizt.
    Ich kenne sogar jemanden, der hatte sich Anfang der 1990er einen großen WW-Speicher ins neue Haus einbauen lassen und diesen mit günstigem Nachtstrom geladen.
    Hier nebenan in Liggeringen hat man so ein Netz vor ein paar Jahren aufgebaut (zentrale Solaranlage mit Hackschnitzelunterstützung) und bei meinem Vater in Handewitt gibt es so ein Netz auch (Biogas mit Hackschnitzelunterstützung).
    Große Dinosaurier, wie z.B. das Fernwärmenetz in Flensburg, stammen aus der Zeit der Kohleverfeuerung und sind heute wahrscheinlich nicht mehr wirtschaftlich.
    Und das private Blockheizkraftwerk: womit auf Dauer wirtschaftlich betreiben?
     
  7. atomino63

    atomino63 Board Ikone

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    Das eine hat hier nichts mit dem anderen zu tun. Es wurde ein Foren Nick benötigt und als alter Ossi erinnerte ich mich der italienischen Comicfigur in der Frösi aus meiner Jugend.

    Darin sehe ich das eigentliche Problem. Flatterstrom ermöglicht ohne Unterstützung keine Abdeckung von Spitzen und alles was man dafür vorhalten muss, kostet extra, allein, weil es meistens ungenutzt herumsteht. So bspw. auch die Pumpspeicherkraftwerke, wo ich erst kürzlich las, dass ein geplantes inzwischen wegen zu langer Amortisation erst gar nicht gebaut wird.

    Daheim ist auch Solar lediglich von März bis in den Oktober nennenswert von Nutzen, die paar hundert Watt welche meine vier Platten derzeit am Tag erwirtschaften, sind kaum der Rede wert.
     
  8. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Dinosaurierstrom kann Lastspitzen aber genausowenig abfangen. Dazu wären die Biogasanlagen eigentlich prima in der Lage, nur dürfen die ja bisher dauerhaft 100% einspeisen, egal, wie es um die Netzstabilität steht.

    Ein wichtiger Ansatz wäre, Lastspitzen zu glätten. In der Industrie wird ja z.B. bereits nach Viertelstunden-Maximum abgerechnet und somit werden Lastspitzen finanziell bestraft. Im Privatbereich müssten PV-Speicher-Besitzer bereits morgens mit der Einspeisung beginnen und nicht vorrangig erst einmal den Akku füllen, und wenn der (und von allen anderen Speicherbesitzern) voll ist, vollgas einspeisen. Im Prinzip bräuchte es eine dynamische Einspeisevergütung, die es interessant macht, an der Netzstabilität mitzuwirken.
     
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  9. TV_WW

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    Danke für deine Erklärung. Diese Comicfigur war mir bislang unbekannt.

    Es müssen entweder mehr Spitzenlastkraftwerke oder eben Pufferspeicher vorgehalten werden. Nur müssen Spitzenlastkraftwerke mit Gas betrieben werden, und davon mangelt es auf absehbare Zukunft; ausserdem erzeugen PV-Anlagen u. Windkrafträder derzeit zeitweise ungenutzte Überschüsse.
    Weshalb also diese Überschüsse ungenutzt lassen, oder gar verschenken, u. nochmal teuer extra Gas für zusätzliche Kraftwerke einkaufen?

    Ich sehe in Deutschland auch keinen größeren Ausbau an Pumpspeicherkraftwerken bisheriger Bauart. Das Problem ist dass diese pro kWh mittlerweile zu teuer geworden sind im Vergleich zu Akkuspeichern.
    Die Abdeckung von Spitzenlasten wird beim Ausbau von Akkuspeichern im Tempo wie dieser derzeit vonstatten geht bereits in wenigen Jahren kein Problem mehr sein.
    Das Problem ist eher wie und mit was die Grundlastkraftwerke nach 2035 ersetzt werden sollen, denn saisonale Zwischenspeicherung ist nicht so schnell umsetzbar.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. Januar 2025
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  10. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Also ich habe derzeit einen Holzscheit-Vergaser-Heizkessel. Zum Zeitpunkt als ich den gekauft habe gab es bereits die ersten Mikro-BHKW für Holzpellets.
    Von daher hatte ich mit dem Gedanken gespielt mir einen solchen zuzulegen. 10 kW Wärmeleistung + 1 kW el. Leistung (über einen Stirling-Generator), welche sinnvollerweise mit einem Akku gepfuffert wird.

    Klar, verständlicherweise ist Heizen mit Scheitholz oder Holzpellets nicht für die Masse der Bevölkerung geeignet. Ich werde wohl erstmal das Ergebnis der kommunalen Wärmeplanung abwarten.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. Januar 2025