1. Cookies optimieren die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklärst Du dich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden. Weitere Informationen
    Information ausblenden
  2. Willkommen im Forum von DIGITAL FERNSEHEN - dem führenden Portal für digitales Fernsehen, Medien und Entertainment. Wenn du hier neu bist, schau dich ruhig etwas um und melde dich an, um am Forengeschehen teilnehmen zu können.
    Information ausblenden

Der JESS-Thread

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von KlausAmSee, 14. September 2012.

  1. Thorsten Berlin

    Thorsten Berlin Gold Member

    Registriert seit:
    4. Mai 2002
    Beiträge:
    1.167
    Zustimmungen:
    3
    Punkte für Erfolge:
    48
    Anzeige
    Danke für das Beispiel . Ich denke die 508-8M Variante reicht (auch preislich) erstmal.

    Ich hätte noch einmal eine Frage zur Ableitung von Blitzströmen - auch wenn ein direkter Treffer sicher selten ist.

    Am Mast ist die Schüssel befestigt und auf der Rückseite der Schüssel die terrestrische Antenne (sind ja inzwischen sehr kompakt für DVB-T/DAB).

    Anstatt einer Bandschelle hat mir ein Nachbar (pensionierter Dachdecker) zu einer massiven Ringschelle geraden aufgrund der Qualität und Blitzschutzeigenschaften.
    Ich habe diese hier gefunden: Fuba DES 600. Daran würde dann der 16mm CU Leiter (UV-beständig) kommen.

    Nun die Frage(n): Die Erdung (16mm Leiter) besser über den Außenleiter führen oder durch das Fallrohr/Leerrohr zusammen mit den Koaxialkabeln in den Gerätraum und im Keller erden (PA/PAS Erder). Aber so führt man den Blitz ja erst ins Gebäude?!

    Zur "mastnahen Erdung" würde ich die Kabel vom LNB und der terrestrischen Antenne in ein Wetterschutzgehäuse führen, wo sich ein Erdungsblock befindet, der mittels 4mm/6mm (?) CU-Leiter ebenfalls mit der Ringschelle verbunden ist. Reicht hier ein einfacher Erdungsblock oder macht hier schon ein Überspannungsschutz Sinn.
    Ich glaube bei einem Blitzeinschlag wäre sowas nur ein Placebo?

    Nach dem mastnahen Erdungsblock im Wetterschutzgehäuse gehen die Kabel dann in den Keller, wo nochmal geerdet wird: hier dann mit zusätzlichem Überspannungsbaustein, der mit dem PA verbunden wird nebst der anderen Bauteile im Gehäuse.
    Ich persönlich würde auch nach dem Verteiler, bevor die Kabel in die Wohnungen gehen, nochmal einen Überspannungsbaustein setzen, da theoretisch ja auch Überspannungen über die Antennendosen/Endgerät kommen könnten.
    Ist das überplant, auch wegen Dämpfung und ggf. Blockierung von Steuerbefehlen / Rückkanal.

    Dann werden noch alle alten Schraubverbinder (F-Stecker) durch wetterfeste Cablecom Crimpstecker ersetzt und im Verteilerkasten Patchkabel genutzt. Wenn man die Stecker über einen Erdungsblock führt (F-Stecker), ist ja keine zusätzliche Erdung des Schirmgeflechts (Außenleiter) nötig?

    Zusammenfassung:

    Mast über 16mm CU und eine massive Ringschelle erden (Innen oder Außen)? Mastnahes Wetterschutzgehäuse enthält Erdungsblock, über den die Antennenkabel laufen. Der Block selbst wird mit 6/8mm CU Leiter mit dem Mast verbunden (oder lieber über Leerrohr zu PA führen?

    Wo könnte ein Übersprung/Lichtbogen entstehen. Der Blitz sucht sich ja den kürzesten Weg (Antennen- bzw. Mastspitze, dann Schelle und 16mm Leiter). Die LNBs sind nicht direkt mit den Metallteilen verbunden, erst die Kabel am Erdungsblock würden via Schelle eine Verbindung zum Mast herstellen - deshalb zwei getrennte Leiter?

    [​IMG]
     
    Zuletzt bearbeitet: 3. November 2023
  2. Dipol

    Dipol Wasserfall

    Registriert seit:
    21. Oktober 2007
    Beiträge:
    7.379
    Zustimmungen:
    840
    Punkte für Erfolge:
    123
    Gusserdungsschellen mit Kastenklemme sind viel stabiler als Banderdungsschellen mit einem M6-er Schräubchen und Überleger. Aber ich kenne keine einzige dieser Bauart die auch normaktuell nach Prüfnorm gemäß Klasse H = 100 kA zertifiziert ist.
    Ohne Optimalschutz mit getrennter Fangeinrichtung nach dem Stand der Technik ist bei einem seltenen Direkteinschlag die Einkopplung von (Teil-)Blitzströmen doch sowieso "garantiert". Bei einem so langen Erdungsleiter zur HES ist ohne zusätzlichen Stützerder davon auszugehen, dass der weniger als 50 % des Blitzstroms abführt und so große Schleifenflächen zwischen dem und den Koaxleitungen und einem PA-Leiter nehmen aus schon häufigeren Naheinschlägen zwangsläufig auch mehr Blitzstrompotential als bei Innenableitung auf.
    Die Unterscheidung von Durchmesser und Querschnitt hapert noch immer, 4 wie 6 mm² Cu ist okay. :)

    Der Erdungsleiter gehört an eine zertifizierte Masterdungsschelle nach Klasse H und für den PA-Leiter reicht formal auch ein 4 mm² Cu an eine nicht zertifizierte Klemme aus.
    Dass SPD 2 Überspannungsableiter energetisch nur gegen induktive Blitzstromeinkopplungen aus Naheinschlägen wirken, wurde bereits erwähnt.

    Unter Berücksichtigung des Fakts, dass von indirekten Blitzstromeinkopplungen das größere Risiko als von Direkteinschlägen droht, würde ich als Fan der Außenableitung nur mit zusätzlichem normkonformen Tiefenerder (In Kombination mit Fundamenterder aus NIRO, mit ≥ 1 m Wandabstand und ≥ 2,5 m Länge, Kopf 0,5 m unter Grund) außen ableiten und bislang fehlenden Überspamnnungsschutz von Strom- und TK-Leitungen priorisieren und nachrüsten lassen.

    Materialbeispiele für die Blitzschutzerdung:

    DEHN 540 103: Mastschelle Klasse H für 16 mm² Cu ein oder mehrdrähtig (Anschluss möglichst wettergeschützt unter der Dachhaut)
    DEHN 540 120: Dachrinnenklemme optional bei Näherungen zur Dachrinne
    DEHN 540 121: Anschlussklemme für 20 mm NIRO-Tiefenerder
    DEHN 620 902: Tiefenerder 1,5 m, NIRO
    DEHN 620 903: Tiefenerder 1,0 m NIRO
    DEHN 556 125: Korrosionsschutzbinde

    Die MET/Haupterdungsschiene muss für Blitzschutzpotentialausgleich ausgelegt sein und für 16 mm² Cu Zugklemmen haben. Spätestens bei einem Wechsel von der ist NAV § 13 zu beachten.
     
    Thorsten Berlin gefällt das.
  3. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

    Registriert seit:
    8. Oktober 2004
    Beiträge:
    9.501
    Zustimmungen:
    8.055
    Punkte für Erfolge:
    273
    So Leute,

    beinahe haben wir ein Jubiläum verpasst: die EN 50607 ist inzwischen schon 10 Jahre alt! Nach anfänglicher Skepsis und "wozu brauchen wir das", ist JESS heute in nahezu jedem modernen Empfangsgerät vorhanden. Auch wurde mit JESS gewissermaßen im Markt "aufgeräumt" und eine Vielzahl an nicht funktionierendem "Unicable"-Kram verschwand vom Markt oder wurde softwaretechnisch korrigiert.

    Es gibt aber leider auch Negativbeispiele, wie zum Beispiel Samsung, die den Standard zwar implementiert haben, diesen (und auch den Vorgängerstandard EN 50494) aber bei manchen Ländereinstellungen (z.B. Österreich) komplett aussperren. Oder die Sky Q, die, als sie noch "Sky Plus pro" hieß, in vorbildlichster Weise JESS inklusive automatischer Installation implementiert hatte, was mit dem Firmwareupdate auf "Q" aber alles verlorengegangen ist.

    Leider gibt es insbesondere im Wohnungsbau, wofür JESS ja hauptsächlich entwickelt wurde, einige Anbieter, die die teilnehmergesteuerten Einkabelumsetzer an sich neuerdings mit verrücktesten "Argumenten" madig machen, offensichtlich weil sie selbst keine Produkte (mehr) anbieten können (wohl wegen eines insolventen OEM-Lieferanten).

    Regelmäßig nach 5 Jahren kommt eine Norm in die Prüfung, ob irgendetwas verändert oder ergänzt werden muss. JESS hat diesen Prozess als EN 50607 schon zwei mal hinter sich und ist noch immer unverändert in der "Ur-Version"*. Bisher erfüllt JESS noch alle Anforderungen des Marktes. Erweiterungsoptionen, die von vornerein vorgesehen waren, wurden bis heute nicht benötigt. Der Vorgänger, EN 50494, wurde dagegen schon nach wenigen Jahren durch JESS abgelöst, weil eben nicht ausreichend. Außerdem funktioniert JESS erfahrungsgemäß, auch wegen besserer Spezifikation, im Gegensatz zu "Unicable", eigentlich völlig problemlos.

    (* die EN 50494 bleibt auch unverändert, weil die EN 50607 sich bezüglich Abwärtskompatibilität auf die EN 50494 bezieht. Würde man die EN 50494 zurückziehen, müsste man deren Inhalt komplett in die EN 50607 einbauen).

    Also Prost, ist stoße auf JESS an!
     
    Discone, raceroad, Dipol und 2 anderen gefällt das.
  4. Erik1

    Erik1 Silber Member

    Registriert seit:
    7. September 2005
    Beiträge:
    511
    Zustimmungen:
    196
    Punkte für Erfolge:
    53
    Es gibt durchaus noch Fernseher, die keinen der beiden Standards beherrschen, ich habe hier einen Toshiba und einen billigen 4K-Thomson (TCL). Aber zum Glück gibt es LNB, die neben dem Unicable-Ausgang noch drei Legacy-Geräte versorgen können.
     
  5. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

    Registriert seit:
    8. Oktober 2004
    Beiträge:
    9.501
    Zustimmungen:
    8.055
    Punkte für Erfolge:
    273
    Also wer nach mehr als 20 Jahren teilnehmergesteuerten Einkabelsystemen nicht wenigstens ein paar Codezeilen für zumindest den alten Standard spendiert (denn es ist ja wirklich nur Software!), der hat eigentlich auf dem Markt nichts mehr verloren.
     
    Erik1 und Discone gefällt das.
  6. satmanager

    satmanager Institution

    Registriert seit:
    23. Juni 2005
    Beiträge:
    17.926
    Zustimmungen:
    1.222
    Punkte für Erfolge:
    163
    Technisches Equipment:
    VU+ Duo 4K VTI Octo-Tuner (FBC-Frontend via JESS EN50607 voll versorgt)
    VU+ Zero 4K VTI (SZ+KZ+GZ)
    Streaming auf NAS 2x 4TB (Raid Spiegelung)
    Sky Voll-Abo HD gepaired (ex AC R2.2 "Muss-Betrieb")
    Philips 75" UHD 4k Android / 3D (WZ)
    Samsung 55" LED (SZ)
    Onkyo TX-NR807 AV-Verstärker
    Kathrein CAS90
    2x GT-Sat Breitband-LNB
    Jultec JRS0504-8T im BB-LNB-Modus (a²CSS2)
    Empfang 19+28
    eingespeiste Video-Überwachungskamera mit Tonübertragung
    Erdung - äußerer und innerer Blitzschutz (PA) - nach DIN
    Es gibt auch durchaus noch Fernseher die nicht flach sind !
    Aber das mit dem LNB ist super :) Wenn der Fernseher kein Unicable kann bringt dir auch ein LNB dass dies kann einfach mal gar nichts :)
     
  7. Erik1

    Erik1 Silber Member

    Registriert seit:
    7. September 2005
    Beiträge:
    511
    Zustimmungen:
    196
    Punkte für Erfolge:
    53
    Da ich zu den Standorten der Fernseher selber Kabel verlegt habe, kann ich an einer zentralen Stelle auch jeden Wandauslass entweder an den Verteiler oder an einen der drei Legacy-Ausgänge anschließen. Das System kann so, ganz ohne zusätzlichen Stromverbrauch bei Nichtnutzung, alle 5 Fernseher und einen extra Receiver (zum Aufnehmen) versorgen.
     
  8. satmanager

    satmanager Institution

    Registriert seit:
    23. Juni 2005
    Beiträge:
    17.926
    Zustimmungen:
    1.222
    Punkte für Erfolge:
    163
    Technisches Equipment:
    VU+ Duo 4K VTI Octo-Tuner (FBC-Frontend via JESS EN50607 voll versorgt)
    VU+ Zero 4K VTI (SZ+KZ+GZ)
    Streaming auf NAS 2x 4TB (Raid Spiegelung)
    Sky Voll-Abo HD gepaired (ex AC R2.2 "Muss-Betrieb")
    Philips 75" UHD 4k Android / 3D (WZ)
    Samsung 55" LED (SZ)
    Onkyo TX-NR807 AV-Verstärker
    Kathrein CAS90
    2x GT-Sat Breitband-LNB
    Jultec JRS0504-8T im BB-LNB-Modus (a²CSS2)
    Empfang 19+28
    eingespeiste Video-Überwachungskamera mit Tonübertragung
    Erdung - äußerer und innerer Blitzschutz (PA) - nach DIN
    Und was hat das alles mit der Sache jetzt zu tun ?
     
  9. Erik1

    Erik1 Silber Member

    Registriert seit:
    7. September 2005
    Beiträge:
    511
    Zustimmungen:
    196
    Punkte für Erfolge:
    53
    Genau das hat es damit zu tun.
    Und was noch viel schlimmer ist: Selbst bei intensivem Studium von Beschreibungen, technischen Daten und Anleitungen bekommt man die Info, ob ein zu bestellendes Gerät den Standard beherrscht oder nicht, oft nicht zweifelsfrei geklärt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. Dezember 2024
  10. satmanager

    satmanager Institution

    Registriert seit:
    23. Juni 2005
    Beiträge:
    17.926
    Zustimmungen:
    1.222
    Punkte für Erfolge:
    163
    Technisches Equipment:
    VU+ Duo 4K VTI Octo-Tuner (FBC-Frontend via JESS EN50607 voll versorgt)
    VU+ Zero 4K VTI (SZ+KZ+GZ)
    Streaming auf NAS 2x 4TB (Raid Spiegelung)
    Sky Voll-Abo HD gepaired (ex AC R2.2 "Muss-Betrieb")
    Philips 75" UHD 4k Android / 3D (WZ)
    Samsung 55" LED (SZ)
    Onkyo TX-NR807 AV-Verstärker
    Kathrein CAS90
    2x GT-Sat Breitband-LNB
    Jultec JRS0504-8T im BB-LNB-Modus (a²CSS2)
    Empfang 19+28
    eingespeiste Video-Überwachungskamera mit Tonübertragung
    Erdung - äußerer und innerer Blitzschutz (PA) - nach DIN
    Dann sind diese Geräte eben nicht "modern" , sondern "altbacken" in ihrer Entwicklung mit der Software .... fertig aus ! Geklärt ....

    Übrigens meinte ich mit meiner Frage dass was du zu dem Unicable LNB mit 3x Legacy geschrieben hattest .....
    Das passt einfach nicht zusammen ...
     
    Erik1 gefällt das.