Der Formel 1 Nostalgie-Thread - der Thread für historische Rennen und Übertragungen

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Hill hat doch später mal gesagt, dass er dachte das Schumi in der Kurve nur kurz im Gras war, so wie Mansell kurz nach dem Start war und er gewartet hätte, wenn er gewusst hätte das Schumi auch in die Mauer eingeschlagen ist.

 

Ja, auch etwas, was damals anders war. Heute bekommen die alle Infos sofort ins Cockpit. Damals konnte man Hill gar keinen Vorwurf machen, wenn er riskant überholt hat, weil er gar nicht genau wusste, wie stark der Wagen von Schumi beschädigt war.

 

Habe die neue Senna-Serie auf Netflix nun durch. Ist echt gut geworden und für F1-Fans ein Muss. Ich empfinde die Serie als sehr detailverliebt und authentisch, sollte man sich mal angeschaut haben.

Insgesamt besteht die Serie aus sechs Folgen.

 

Detailverliebt und authentisch? Zum Teil ja, aber es überwiegt doch die Fiktion!

 

Tut mir leid, aber solche Serien bilden selten die Wirklichkeit ab. Vor allem bei Netflix. Ist eher eine klassische Seifenoper vermischt mit klassischen Rennfahrer-Klischees. Verbissenheit, ständiges Fahren am Limit und immer Rivalität, Rivalität, Rivalität.

Könnte also genauso gut ein Ableger von Drive to survive sein

 

"Senna" auf Netflix: Für echte Formel-1-Fans nur schwer zu ertragen

Gehe ich komplett mit bei der Kritik. Hab
beim Anschauen auch einige Male den Kopf geschüttelt.
Gerade bei den Szenen die beschrieben werden.

Achso Spoileralarm: Wer die 6 Folgen noch nicht gesehen hat,
sollte den Link nicht öffnen.

 

Ist ja auch klar, dass man eine Weltkarriere schwer in sechs Folgen abbilden kann. Um einen roten Faden zu schaffen, benötigt es eine gewisse Fiktion. Ansonsten wird man ein Leben kaum plausibel in so wenig Zeit verfilmen können. Der Kern der Karriere ist ja wiedergegeben. Detailverliebt und authentisch bezog ich vor allem auf die Kulissen im F1-Part, die Fahrzeuge und kleineren Details wie Overalls der Fahrer und ähnliches. Ich fand die Serie super.

 

Mir hat die Serie auch gefallen. War auch heftig, sich nochmal an das Wochenende damals in Imola zurück zu erinnern - hatte das damals alles live im Fernsehen verfolgt und war schon nach den Ereignissen in den Qualifyings total geschockt - und als dann das große Idol meiner Kindheit und Jugend starb, war das einfach nur schlimm...

 

Rückwirkend betrachtet muß man sagen, daß so ein Wochenende in dieser Form irgendwann hätte passieren müssen. 12 Jahre lang war die Formel 1 damals von tödlichen Unfällen an Rennwochenenden verschont geblieben und die damalige Generation der Fahrer kannte es nicht mehr, dass man selbst oder ein Kollege im Auto sterben konnte. Allerdings aalte man sich dadurch auch, ich will es mal so ausdrücken, fast besoffen im Glauben an die Tatsache, dass der Tod aus der Formel 1 verschwunden sei. Aber es gab auch einige Alarmzeichen: Boutsen, Palmer und Laffitte in Brands Hatch 1986, Nelson Piquet und Gerhard Berger in Imola 1987 und 1989, Martin Donelly in Jerez 1990 und Eric Comas und Alex Zanardi in Spa 1992 und 1993. Elio de Angelis verunglückte 1986 bei Testfahrten in Le Castellet tödlich. Die Warnungen, die der Sport sendete wurden nicht ernst genommen. Der geballte Schock kam dann umso heftiger.

So zynisch es klingt, aber Imola 1994 hat unter diesem Umständen so passieren müssen, anders wären die Verantwortlichen niemals aufgewacht und hätten weiter blind nur nach dem Motto, Racing um jeden Preis weiter verfahren. Wäre es nicht in Imola passiert, dann woanders, aber es wäre früher oder später passiert.

 

Vor 15 Jahren wurde das Comeback von Schumi und Mercedes bekannt gegeben.