Was soll so schön gewesen sein in der DDR? (II)

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Ein schönes Beispiel, wie nahe die DDR-Serien an der Realität des Lebens dort waren.
Heute mag das belanglos oder dröge wirken, weil ohne 5 Morde am Vorabend geht gar nix.
Aber damals gern gesehen. Auch dort, wo man Westfernsehen hatte.

Wenn in dem Beitrag steht das man in weniger als 10min am Ort sein wolle... Davon kann man heute nur träumen.

 

Wir hatten in der BRD auch schöne Arztserien "Die Schwarzwaldklinik" oder "Der Landarzt".
Aber ich gönne es jedem wer aus Ostalgie-Gründen seine DDR-Arztserien sehen möchte.

 

Guckst Du aus Westalgie-Gründen Schwarzwaldklinik?
Was soll also diese Anmerkung.

Es gab auch im DDR-TV schlicht gute Produktionen die den Leuten gefallen haben.
Ich würde übrigens behaupten das die Schwarzwaldklinik zwar unterhaltsam war, aber wenig mit der Realität zu tun hatte.
Ist nur mein Gefühl. Die DDR-Serien mussten hingegen den Alltag so nahe wie möglich abbilden. Dazu gab entsprechende Anweisungen und Berater. Rademacher (Traumschiff) hingegen wollte vorwiegend unterhalten.

 

Für "Die Schwarzwaldklinik" trifft dies allenfalls zu und für den "Der Landarzt" bis Staffel 3. Ab Staffel 4 wurde ebenjene auch von Ostdeutschen mitfinanziert.

Ute Lubosch als "Johanna".
Die Hauptstadt im Film: Mit der DDR-Tramfahrerin "Johanna" durch Berlin

 

Für meinen Geschack ist "Dr. Federau" eine der besten Unterhaltungsserien des DDR-Fernsehens, aber was soll der Vergleich von Äpfeln und Birnen bringen? In einer Arztserie kommen Morde natürlich seltener vor als in einer Krimiserie. Arztserien gibt es auch heute noch - und mir fallen auf Anhieb zwei ein, die in Ostdeutschland spielen.

Übrigens gab es auch im Westen eine realistische Notarzt-Serie.

Wollen kann man viel. Die Frage ist halt, wie oft sie das auch geschafft haben.

 

"Die Schwarzwaldklinik" hat auch reale Beispiele, was bei uns in der Gesellschaft der BRD passiert ist. Natürlich mit den Liebesgeschichten zwischen den Ärzten wollte man unterhalten. Mit der Ostalgie war keinesfalls negativ gemeint. Ich bin ja in der Nähe der "Schwarzwaldklinik" in einer Nachbargeneinde von Glottertal, wo das Krankenhausgebäude lag, aufgewachsen und habe den Rummel und die Touristenströme aus dem Inn- und Ausland mitbekommen.

 

Ein heute 80 Jahre alter ehemaliger Stasi-Offizier soll vor rund 50 Jahren einen Mann am DDR-Grenzübergang Friedrichstraße erschossen haben. Jetzt hat ihn das Landgericht Berlin zu zehn Jahren Haft verurteilt.

https://www.tagesschau.de/inland/re...SrIORXjSvPvBit7Exw_aem_TbVDldjVbt0SFC6WqDdO6w

 

Und wann werden die Menschen vor Gericht gestellt, die aus dem "Westen" Ostdeutsche Grenzschützer erschossen haben?
Todesfälle unter DDR-Grenzern – Wikipedia

 

Nun die Grenzer, die DDR-Bürger bei der Flucht über die Mauer und an der innerdeutschen Grenze erschossen haben, kamen meistens wegen Totschlags mit Bewährung davon. Außerdem haben ja in einigen Fällen DDR-Grenzer, die in die BRD fliehen wollten, ihre eigenen Kollegen erschossen. Es kamen auch Westdeutsche an der innerdeutschen Grenze um.

Mauerschützenprozesse – Wikipedia

 

Wer da wen erschossen hat, sollte egal sein, jeder Täter sollte dafür verurteilt werden, jedoch nach den gleichen Massstäben.
Aber genau das passiert ja nicht.