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ZDF schaltet SD-Signale über Satellit ab

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 6. September 2024.

  1. lg74

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    Wird knapp, wäre aber angesichts der mehr als knappen Kasse zumutbar aus meiner Sicht.

    So wie die HD-Transponder (schmale TP) konfiguriert sind, haben sie 42,6 MBit/s netto. Ich schätze (!) den Bedarf für Tabellen (vor allem EIT) bei 5 Programmen zzgl. DRadio auf ca. 1,7 - 2 MBit/s. Bleiben also ca. 40,6 MBit/s übrig. Davon noch 300 kBit/s Nulldaten weg, sind wir bei 40,3 MBit/s.

    Das DRadio wird die AC-3-Variante von DLF Kultur einstellen, denn da kommt seit Jahren schon nur noch sinnfrei aufgeblasenes Stereo als 5.1 raus, aber keine richtige Mehrkanalsendung. Bei Beibehaltung der 256 kBit/s MP2 bzw. bei DokDeb 128 kBit/s MP2 wären wir inkl. PMT bei ca. 1 MBit/s für das DRadio (deren EIT-Einträge stecken schon in den weiter oben abgezogenen Tabellen-Daten).

    Damit blieben ca. 39,3 MBit/s für die 5 TV-Programme.

    Die ZDF-Ton-/Datenkonfiguration kommt auf ca. 1,5 MBit/s je Service für alle Tonspuren, Videotext, HbbTV-AIT etc. Macht bei 5 Programmen also 7,5 MBit/s.

    Bleiben ca. 31,8 MBit/s für den Video-Datenpool. Bei Gleichverteilung sind das 6,3 MBit/s mittlere Videobitrate im Statmux. Zum Vergleich: Tagesschau 24 HD hat ca. 4,6 MBit/s mittlere Videobitrate, One HD hat ca. 3,5 MBit/s mittlere Videobitrate, die schweizer Öffis haben je ca. 5 - 5,5 MBit/s mittlere Videobitrate.

    Wieso sollte man das dann beim ZDF nicht hinbekommen mit 6,3 MBit/s mittlerer Videobitrate? Zumal man nach KiKa-Sendeschluss dessen Videobitrate deutlich senken könnte, das käme den anderen Programme zugute.

    Wenn sie mutig wären (das würde aber auch neues Einlesen für alle HD-"Bestandsguckenden" bedeuten), könnten sie den TP statt mit 22000 kSymb/s mit 23500 kSymb/s betreiben und dafür den Rolloff auf 0,25 verschärfen. Das brächte ihnen 2,8 MBit/s mehr Nettodatenrate und damit eine mittlere Videobitrate von 6,8 MBit/s je Programm bei Gleichverteilung.

    Radikal konsequent wäre, den Fehlerschutz auf 3/4 zu senken. Zusammen mit 22000 kSymb/s brächte das 47,9 MBit/s Nettodatenrate und 7,4 MBit/s mittlere Videobitrate je Programm. Das sollte doch wirklich reichen.

    Das Festhalten an 2 Transpondern hätte für mich nur Sinn, wenn man UHD beabsichtigt als zusätzliche Version eines Programms (und sei es eventabhängig zwischen den Programmen wechselnd). Dafür wäre auf nur einem TP kein Platz mehr.
     
    Cha gefällt das.
  2. silvr

    silvr Neuling

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    Na hoffentlich ziehen die Privaten dann auch nach und beenden die HD+ Abzocke endlich mal.
    Es ist einfach nicht mehr zeitgemäß, für einen technischen Standard eine extra Gebühr zu verlangen. Allein deshalb weigere ich mich, überhaupt dessen Programm zu schauen (vom Inhalt mal ganz abgesehen).
     
  3. everist

    everist Wasserfall

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    Soweit ich das in Erinnerung habe, war das Max die Hälfte. Astra hatte wegen Corona Einnahmeprobleme und eh Transponder leer stehen, da waren die zu Zugeständnissen bereit.
     
  4. Gorcon

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    Die Nullbyte Daten musste man aber einführen da ansonsten der Ton wieder gewaltige Probleme hat. Mit der Technik geht es offenbar nicht anders. :rolleyes:
     
  5. lg74

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    Häh? "Nulldaten" (es sind eigentlich Zufallsdaten, damit auf dem Modulator keine regelmäßigen Muster entstehen) sind immer "on top". Das ist PID 8191 (0x1FFF) und dient dem finalen Aufblasen des Datenstromes auf die sich durch die gewählte Transponderkonfiguration (z.B. 22000 kSymb/s, DVB-S2, 8PSK, FEC 2/3, Pilot aktiv) ergebende Transponderdatenrate.

    Die Encoder schaffen es nicht, die einzelnen Elementardatenströme so passgenau abzuliefern, dass der Multiplexer daraus ohne etwas "Luft" einen immer (!) perfekt passenden Datenstrom für den Modulator machen kann. Da ist immer etwas Welligkeit auf der Datenrate, auch dann, wenn z.B. alle Services am gleichen Ort von der gleichen Maschine encodiert werden (was bei TV-Services mit Video-Bitratenpool / Statmux ja sowieso der Fall ist). Diese Welligkeit in der Datenrate muss am Ende vor Berechnung der Modulationssymbole ausgeglichen werden - mit eben diesen "Nulldaten" oder "Fülldaten".

    Das ist überall drauf. Wer das nicht macht, crasht den Modulator punktuell. Wenn alles gut läuft und man alles im Griff hat, ist das nicht viel.

    Hier - ungefähr 500 kBit/s: 12640 content of Astra (19.2E) - was in diesem Fall sau knapp ist , denn die mit HD+ zu öffnenden Programme könnte man ja in kleine Kabelnetze einspeisen und im Kabel sind 50,8 MBit/s Nettodatenrate je Kanal möglich, also bitte nicht mehr als vielleicht 50,7 MBit/s echte "nicht-Nulldaten". Die Gesamtdatenratenberechnung in Digitalbitrate (hier 51,4 MBit/s unten in der Grafik) ist nicht korrekt, berechnet aus der Transponderkonfiguration sind es 51,21 MBit/s. Kingofsat stimmt dem zu und zeigt 51,2 MBit/s an. Betrachtet man die 51,21 MBit/s als korrekt und die 500 kBit/s Nulldaten ebenfalls, käme man auf 50,71 MBit/s umzusetzende Daten in Kabelnetz-Modulatoren - bei 50,8 MBit/s technischer Grenze. Mir wäre das zu heikel. Klar, es geht die Sat-NIT raus, es geht dafür die Kabel-NIT rein, ich würde da schon noch 300 kBit/s mehr Nulldaten für sicherere Kabeleinspeisung dazugeben. Hat man offenbar nicht auf dem Schirm, die Kabeleinspeisung.

    Oder hier: 10971 content of Hot Bird (13.0E) - 300 kBit/s Nulldaten. Die sind richtig krass knapp. Ins Kabel lässt sich der SRF-Transponder eh nicht einspeisen.

    Aber mit dem Ton hat das nichts zu tun.
     
  6. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    Die Encoder schaffen aber es nicht den Ton Synchron zu halten wenn man nicht massiv Nulldaten einfügt. Deswegen sieht ja auch die Datenrate fast konstant aus. (obwohl sie das nicht ist). Bei keiner anderen Sendegrupe die ich kenne ist die Darstellung der Datenrate so "konstant" wie bei den ÖR.
     
  7. transponder

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    Selbstverständlich!

    Im 24, KEF-Bericht vom Februar 2024 stehen auf Seite 59 die Kosten für die Sat-Verbreitung von ARD, ZDF und Deutschlandradio.
    Die KEF erkennt keine Kosten mehr für die SD-Verbreitung an, wodurch die Sendeanstalten nur die Kosten der Verbreitung ihrer HD-Programme angemeldet haben.

    Es wurden für die kommende Beitragsperiode von 2025 - 2028 ein Gesamtbetrag von 157,5 Millionen Euro nur für die Satverbreitung gemeldet. Da es sich hier um den Betrag für 4 Jahren handelt, kann man die Kosten pro Jahr auf knapp 40 Millionen Euro für den Betrieb von 7 TP berechnen (5 HD-TP für die ARD und 2 HD-TP fürs ZDF).

    Jetzt muss man nur noch diesen Betrag durch die 7 TP teilen und kommt damit näherungsweise auf die von mir erwähnten 6 Millionen pro TP pro Jahr.
    https://kef-online.de/fileadmin/kef/Dateien/Berichte/24._KEF-Bericht.pdf
     
  8. liebe_jung

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    Da Du die gleiche Milchmädchenrechnung vor anderthalb Jahren schonmal aufgeführt hast...

     
  9. fernsehopa

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    So ist das, wer immer genug Geld hat plant nicht, der macht einfach.
     
  10. lg74

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    Sie haben ja geplant... vor einigen Jahren üppig die SD-Laufzeit verlängert. Wo sich viele schon damals an den Kopf gegriffen haben. Soll aber wohl immerhin gute Konditionen gegeben haben. Aus ARD-Kreisen hörte ich damals, die SD-Transponder bei ihnen liefen seit ca. 2021 nur noch ohne Backup im Orbit und ohne teure Wartungsgeschichten am Boden. "Wenn weg, dann weg" im Falle eines Ausfalls. Würde zu gerne mal die Kosten dazu sehen wollen.