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DAB+: Neue Generation von Digitalradios auf der IFA 2024

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 4. September 2024.

  1. everist

    everist Wasserfall

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    die meisten Radios verbrauchen über das Display den meisten Strom.
    aber sollte es eine Notlage geben, macht es ja auch keinen Sinn 10 Stunden am Radio zu hängen. Da hört man zur vollen Stunde die Nachrichten und gut.
    Außerdem stehen bei uns 2 Autos vor der Tür, die haben Akkus und in aller Regel mehr als 10l Sprit jeweils. Ach ja, Radios sind da auch drin.
     
  2. everist

    everist Wasserfall

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    Nein!!
    Anderswo steht:
    Befindet sich das Radio im Standby-Modus, so wird es ohne manuellen Eingriff gestartet, um die Warnungen wiederzugeben.
     
  3. lg74

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    Und genau das ist die vermutlich praktikabelste und zuverlässigste Notlagen-Information. So das Auto nicht gerade...

    (bei 3:30)

    Das war am Abend des 12.8.24 in Brienz (BE). Ich kenne den Ort (habe 7 Jahre gegenüber von Brienz 1-2 Monate im Jahr als Küchenhilfe und Veranstaltungstechniker gearbeitet), ich kenne den kleinen Bach (Milibach), der da mehrere Häuser schwer beschädigt, den Friedhof verwüstet (Gebeine Verstorbener in den Brienzer See gespült!) und eine Schneiße der Verwüstung durch den Ort geschlagen hat. Letztlich hatte man Glück, dass die Bahnstrecke Interlaken-Ost - Meiringen (Zentralbahn, 1000 mm) dort gerade in einen Tunnel führt und quer zur Abflussrichtung des Wassers verläuft. Der Einschnitt für die Bahnstrecke wurde damit zum Abflussort des Wassers - da spült es gerade das Auto lang.

    Das Wasser floss dann durch den erst vor wenigen Jahren sanierten Bahntunnel, kam kurz vor dem Bahnhof wieder raus und ergoss sich nahe der Anlegestelle der Dampfschifffahrt gegenüber des Bahnhofs in den Brienzer See. Ich möchte nicht wissen, wieviel mehr Zerstörung (Kirche!) aufgetreten wäre, hätte der Bahntunnel nicht als "Kanalisation" gedient. Die Zentralbahn gibt an, nicht vor 29.9. den Betrieb wieder aufnehmen zu können. Auch in der Schweiz führen große Schäden durch Naturgewalten zu längeren Unterbrüchen in der Infrastruktur. Dafür funktioniert der Bus-Ersatzverkehr, als wäre er die reguläre Verbindung dort. "Einfach so", als würden die Busse nur darauf warten, zum Einsatz zu kommen.

    Die Schweiz will ja von UKW weg. Brienz hat zwei Senderstandorte UKW und DAB, einer am Wellenberg direkt oberhalb Brienz, einer nebenan in Hofstetten. Die beiden Standorte teilen sich die Versorgung mit unterschiedlichen Programmen / Muxen. Ich würde die Standorte als nicht "gegen jede Form von Unwetter sicher" betrachten wollen. Wie der Empfang anderer Standorte dort ist, weiß ich nicht.

    Sirene ist vermutlich noch das beste, wenn sie stromseitig und ansteuerseitig gehärtet ist.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. September 2024
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  4. lg74

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    Ja - weil es zwar äußerlich in einem "Standby" ist (man sieht nichts, man hört nichts), aber das Gerät muss deutliche Hintergrundaktivität haben. Weit mehr als ein Gerät, das nur auf Druck der "Power"-Taste oder ein Signal von der Fernbedienung wartet. Es muss empfangen, demodulieren, decodieren und den Datenstrom beobachten. Sonst kann es die Warnung nicht erkennen.

    Es muss also letztlich alles außer tönen und leuchten.
     
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  5. luzifer

    luzifer Gold Member

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    Die Überlegungen bezüglich der Alarmierung und Information der Bevölkerung sind, nicht erst seit der Ahrtal-Krise, aber danach intensiver geworden.

    Die Anstrengungen sind schon enorm, leider beißen sich die Wünsche der einzelnen Akteure und die rechtlichen Grundlagen und es sind keine Änderungen in Sicht.

    Zivilschutz ist Ländersache, Katastrophenschutz Sache des Bundes und da haben wir schon zwei entscheidende Zuständigkeiten und Geldtöpfe. Somit sind Diskrepanzen und Streitigkeiten vorprogrammiert und das kostet Zeit.

    Grundsätzlich war die Warnung der Bevölkerung in der Vergangenheit über Kirchenglockenleuten (ganz früher) und bis zum Ende des kalten Krieges über Sirenentöne geregelt, sowohl in der BRD wie auch der ehemaligen DDR.

    Aber die Minuswalzer haben entschieden, Sirenenstandorte aufgeben, abbauen, zu teuer, braucht keiner, der Russe kommt nicht mehr.

    Nun ist Umdenken angesagt und seit ein paar Jahren wird im Rahmen des MoWas-Projektes wieder über Alarmierung der Bevölkerung über Sirenen nachgedacht und neue Sirenenstandorte in den Ländern aufgebaut. Teuer, zeitaufwendig, aber richtig, denn es geht nicht nur um kriegerische Handlungen, sondern eben auch um Naturgewalten. Alarmierung ist das eine, aber Information geht mit Sirenensignalen nur sehr begrenz. Deshalb war ein wichtiges Signal in der Vergangenheit „Schalten sie das Radio ein“ (oder Fernseher). Doch mit der Neuzeit hat es eben auch das Veränderungen gegeben. Frequenzen sind Geldwert, viel Geld, also MW weg (große Reichweite), UKW weg (mittlere Reichweite), DAB eingeführt (geringe Reichweite, wenig Durchdringung) und das Problem war geboren. Zumal viele DAB Sender (plus führe ich nicht extra auf) nicht korrekt nach der Spezifikation senden, nach dem Motto Hauptsache es kommt was raus.

    In vielen Besprechungen wurde immer wieder über ein bundesweites Inforadio für den Krisen- und Notfallmodus gesprochen, im UKW-Bereich, eben wegen der Sendeleistung, der Reichweite und Durchdringung. Immer wieder wurde versprochen DAB könne das auch, aber es kann es eben nicht vollflächig. Theoretisch ja, aber bei dichteren Zellstrukturen, Redundanz und Ausfallsicherheit, aber das kostet und wer soll es bezahlen, bundesweit.

    Kluge Menschen dachten an den Sender Deutschlandradio, der ohnehin vorhanden ist, nur erhalten und unter den neuen Gesichtspunkten ausgebaut und gehärtet werden müsste, ein Sender der im Notfall eingeschaltet werden muss.

    Aber Kommerz siegt bekanntlich immer. Immer tauchten bei den Besprechungen neue Akteure auf, die von den Beschlüssen und Protokollen der vorangegangenen Besprechungen und Sitzungen nicht die Bohne einer Ahnung hatten, wieder alles hinterfragten und es neu erläutert werden musste. Teilweise Fragen, die ein guter Schüler aus den Physikunterricht hätte beantworten können. Und so läppert es sich und die Zeit verrinnt, aber neue Katastrophen und Großschadensereignisse werden kommen. Glaubt mir es macht keinen Spaß, das Wort Spaß, wenn es nicht so traurig wäre.
     
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  6. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Kommt auf den Strombedarf an, und dieser hängt von der konkreten Hardware-Implementation ab.
    Es gibt energie-effiziente Hardware und weniger effiziente Hardware. Am Standard selber ist das schwierig festzumachen.
    Fakt ist sicherlich dass es für reinen UKW-Empfang sehr energiesparende Chips gibt, aber diese sind dann recht simpel, unterstützen u.a. kein RDS.

    Für den Empfang im Notfall sicherlich ausreichend, aber dann muss man auf Zusatzfunktionen verzichten, wie Aktivierung aus der Empfangsbereitschaft oder auch gezielten Empfang von Warnmeldungen.

    Dieses halbe Watt nimmt das Radio nur auf wenn es eingeschaltet ist und Töne aus dem Lautsprecher abgibt.
    Mein kleines Radio verfügt sowohl über Soft-Off als auch über Hard-Off.
    Hard-Off ist ein mechan. Schalter welcher wirklich den Stromfluß zu den Batterien unterbricht.
    Mit Soft-Off wird das Radio in einen Energiesparmodus versetzt.
    Den Stromverbrauch im Soft-Off Modus habe ich bislang nicht ermittelt, da ich bei meinem Radio Hard-Off verwende.
    Da mein Radio nicht aus dem Soft-Off per Funksignal geweckt werden kann, sehe ich keine Notwendigkeit dieses zu nutzen.

    Es ist eine Aufgabe der Entwickler die el. Schaltungen so zu designen dass das Radio im Soft-Off energiesparend arbeitet. Vielleicht schaltet dieses dann nur alle 10 Sekunden für einen Sekundenbruchteil auf Empfang und wenn ein Notfallsignal ausgesendet wird schaltet es sich dann ein.
    Es muss nicht dauerhaft auf Empfang sein.

    Und wie gesagt: UKW-Radios mögen stromsparender sein, können aber nicht im Notfall per Funksignal eingeschaltet werden.
    Aber selbst wenn es ginge, würde das auch bei einem UKW-Radio an den Batterien zehren, denn Empfangsbereitsschaft gibt es nicht ohne Einsatz von el. Strom, egal um welchen Standard es sich handelt.

    P.S.: Ich gehe allerdings davon aus dass im Katastrophenfall auch weiterhin Informationen über UKW-Rundfunksender verbreitet werden.
     
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  7. Gorcon

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    Sagte ich ja, 10 Jahre in der Regel. ;)
    Die verbrauchen halt deutlich mehr, warum auch immer. :rolleyes:
     
  8. lg74

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    Wobei bei der Ahrtal-Katastrophe, soweit ich mich erinnere, die Informationskatastrophe weit früher begann: der WDR dudelte munter sein reguläres Sparprogramm und informierte eben nicht durchgehend und nicht angemessen.

    Flutkatastrophe: WDR gibt Fehler nach Kritik an Berichterstattung zu - WELT

    Selten auch heute noch, wie 2021 in Wuppertal-Beyenburg:



    Die Gleichwellennetze wollen auch synchronisiert sein. Ohne Zeitbezug fangen sie mit der Zeit zu driften an und crashen zunehmend das Gleichwellennetz im Bereich zwischen ihrem Senderstandort und den Nachbarstandorten.

    Wenn ein DAB-Sender in Deutschland den Sync verliert, wird er meines Wissens nach 12 Stunden nach Sync-Loss ("Guard Time") abgeschaltet (!). Das ist die mir bekannte dafür ausgewählte Zeitspanne. Das mag bei einem Sender gehen (der dann nicht das ganze Umfeld stören kann), aber was ist, wenn der Sync (GPS) mal weiträumig ausfällt, weil GPS eingeschränkt wird?

    Rohde & Schwarz erklärt das in ihrer Dokumentation so:

    [​IMG]

    Es ist heute halt vieles fragiler als früher. Da lief der "U-Boot-Diesel" am Langwellen- oder Mittelwellensender und zur Not hätte man dort mit nem Ü-Wagen vorfahren, mit ner Zweidraht-"Klingelstrippe" aufklemmen und senden können, auch ohne Funkhaus. Reichweite: enorm. Schon als - kurz vor dem geplanten Ende - ein Blitzeinschlag den Mittelwellensender von MDR Aktuell in Wiederau (Pegau / Groitzsch) schwer beschädigte und soweit ich mich erinnere bei diesem modernen, volltransistorisierten Sender alle Endstufentransistoren killte, war Ersatzbeschaffung schwierig und wurde wohl vor Ort massiv improvisiert, um alles doch noch mal zum Laufen zu bekommen. Die haben da wohl Berge von Teilen getauscht.

    Bei DAB tauscht man den ganzen Sender, wenn man einen in Reserve hat. Dann muss man "nur noch" die saubere Datenzuführung aufrecht erhalten, den SFN-Sync aufrecht erhalten, ...

    Meinst Du das Programm des DRadio oder einen bestimmten Senderstandort? Donebach hätte sich da angeboten, aber die Kiddie-Akrobatik ist dank gefällter Masten seit einigen Jahren auch nicht mehr möglich:



     
  9. Gorcon

    Gorcon Kanzler Premium

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    Hier im Wohnblockaufgang hat nur eine Familie (von 10) ein Auto, und das garantiert noch kein DAB.
     
  10. Antenne-HD

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    Wenn die das richtig anpacken kommt am Ende eine EU weite Verordnung dass "nur noch DAB Radios verkauft werden dürfen die diese Warnmöglichkeit implementiert haben etc. " .

    Wenn ich mir mein DAB/IR Radio auch mit so einem frontier silicon Familie chip ansehe ist das ein softwaremässig völlig überfrachteter Mini computer mit ARM Architektur und nicht mehr hardwarenah programmierter flinker DAB Empfänger . Schlecht für Notfälle ...