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Die Klimakatastrophe

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von momax, 5. Januar 2019.

  1. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Nein, es wurde kein Verkaufsverbot für Benzin und Diesel ab 2035 in Deutschland beschlossen, das ist erst frühestens für 2045 vorgesehen.
    Was beschlossen wurde ist, ab 2035, ein Neuzulassungsverbot für PKW welche mit Benzin o. Diesel aus Erdöl fahren, und das soll auch so bleiben.
    Strittig ist ob 2035 noch Verbrenner-PKW neu zugelassen werden welche mit 100% Biosprit oder eFuels fahren oder ob überhaupt keine Verbrenner-PKW mehr zugelassen werden sollen.
     
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  2. -Blockmaster-

    -Blockmaster- Wasserfall

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    Das setzt immer voraus das der Strom mit dem die E-Fuels hergestellt werden wesentlich günstiger als die E-Fuels sind.
     
  3. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Herstellungspreis oder Verkaufspreis? Ist ein bedeutender Unterschied.
    Weil wenn wir von 2 € pro Liter Herstellungspreis ausgehen, bedeutet das min. 3 € pro Liter Verkaufspreis.
     
  4. Pavel2000

    Pavel2000 Gold Member

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    Naja, wenn er anderweitig nicht verwertbar ist, ist der Strom quasi wertlos.

    In die Bewertung müssten dann auch die Kosten für alternative Speichertechniken einfließen.
     
  5. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Da sind Denkfehler drin. Es muss in entsprechende Anlagen investiert werden, die dann aber nur stundenweise mit dem überschüssigen Strom in Betrieb sind und die restliche Zeit herumstehen. Ich bin zwar kein BWLer, aber das hört sich nicht danach an, als würde man mit solchen Anlagen irgendwie etwas kostengünstig herstellen.
     
  6. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Ich bezweifle dass sich die Produktion von e-Fuels in Deutschland betriebswirtschaftlich lohnt. Jedenfalls brauchen CO2-Air-Capture-Anlagen sehhhhr viel Platz, zuviel, die Leute regen sich sich ja bereits über Windkraftanlagen auf, dann würden sich diese über solche Capture-Anlagen erst recht aufregen.

    Möglich wäre es das CO2 welches bei Industrieanlagen entsteht aufzufangen, aber diese sollen zukünftig so umgestellt werden dass diese möglichst wenig CO2 erzeugen.

    Die Herstellung von Wasserstoff aus überschüssigem el. Strom aus Windkraft und PV halte ich für realistischer. Aber Wasserstoff eignet sich schlecht für den Transport über weite Entfernungen.
    Im Endeffekt müssten alle Prozessschritte für die Herstellung von e-Fuels möglichst räumlich nahe zusammen erfolgen, und das wäre nicht in Deutschland, aufgrund der fehlenden Fläche für den erforderlichen Bedarf an dem Synthetiksprit.

    Ein Liter e-Fuel braucht ca. 20 kWh Energie in der Herstellung, Deutschland braucht min. 10 Milliarden Liter pro Jahr davon.
    Bedeutet: 200 TWh pro Jahr an Ökostrom für die Herstellung von e-Fuels, nur für Deutschland. Das wären ca. 2/5 des jährlichen Strombedarfs von Deutschland zusätzlich. Wo sollen die in Deutschland herkommen?
    Zumal wir bislang erst bei einem Anteil von 3/5 Ökostrom für den jetzigen Gesamtbedarf in Deutschland sind.
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. August 2024
  7. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Mit den E-Fuels wird doch wieder nur eine neue und in den meisten Fällen völlig unsinnige Ablenkung vom eigentlichen Problem aufgemacht. Wenn wir uns den Gesamtwirkungsgrad anschauen, dann kommt jedes E-Auto mit der gleichen Ausgangs-Energiemenge zehnmal so weit, wie ein mit E-Fuels betankter Verbrenner, der ja weiterhin noch Feinstaub und Stickoxide ausstößt. Es mag ja einzelne Nischenanwendungen geben, aber E-Fuels werden wie schon geschrieben allein aus betriebswirtschaftlichen Gründen nicht die "große" Lösung für das Problem sein. Ja klar, Oldtimer kann man mit E-Fuels betreiben, aber selbst bei den immer herangezogenen LKWs hat sich in Sachen Elektroantrieb und Akkus dermaßen viel getan, dass E-Fuels selbst für die Logistikbranche keine Alternative sein werden. Insbesondere nicht, weil gerade hier mit spitzem Bleistift gerechnet wird, und das spricht absolut gegen E-Fuels. Und ich hoffe nicht, dass die am Ende per Subvention doch Verbreitung finden.
    Gleiches gilt übrigens auch für Wasserstoffantriebe. Es gibt viele sinnvolle Anwendungen für Wasserstoff, aber in Transport und Verkehr sind die nicht zu finden.
    LKWs mit rein elektrischem Antrieb und Reichweiten von mehreren 100 km sind übrigens heute schon auf der Straße zu finden und rechnen sich vor allem. Natürlich mangelt es mal wieder an der Ladeinfrastruktur, aber den Mangel gibt es ja auch schon bei den Parkplätzen.
     
  8. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Naja, es gibt einen Verkehrsweg für den e-Fuels unerlässlich sein werden, die Luftfahrt. Wenn Fliegen klimaneutral werden soll, dann führt kein Weg an e-Fuels vorbei.
    Wasserstoff braucht zu viel Platz u. muss entweder tiefgekühlt oder unter hohem Druck gelagert werden. Beides suboptimal für die Luftfahrt.
    Akkus sind für Langstreckenflugzeuge zu schwer, selbst wenn die Energiedichte von diesen verdoppelt würde.

    Ammoniak (als Treibstoff) ist zu gefährlich bei Leckagen, man kann ein Flugzeug in über 8.000 Meter Höhe nicht einfach durchlüften. Aber für die Schifffahrt eine Option.

    Ich stimme aber zu dass e-Fuels für PKWs u. LKWs nur die zweitbeste Option ist.
     
  9. west263

    west263 Foren-Gott

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    Wir haben 2024 und momentan braucht niemand E- Fuels. Aber wie schaut es z.b. ab 2030 aus? Das kann niemand Vorhersagen.

    Also wieso sich jetzt gegen Forschung aussprechen. Wenn es dann immer noch nicht benötigt wird oder sich betriebswirtschaftlich immer noch nicht lohnt, wird es sich von ganz allein erledigen.
     
  10. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    Was sich weiterentwickeln kann und wird das ist die Technik, aber Gesetze welche Physik u. Chemie vorgeben werden sich auch zukünftig nicht ändern.

    Die Frage die sich stellt, ist, ob und wann die Luftfahrt klimaneutral werden soll.

    Was die betriebswirtschaftliche Betrachtung betrifft stellt sich die Frage wie hoch zukünftig Strafzahlungen bzw. verpflichtende Kompensationszahlungen für CO2 Emissionen (aus fossilen Energieträgern) sein werden. Hoch genug damit sich e-Fuels lohnen?

    Und wenn e-Fuels für Flugzeuge benötigt werden dann kann die Bestands-PKW-Flotte mitversorgt werden. Denn bei der Herstellung von synth. Kerosin werden synth. Benzin u. Diesel anfallen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. August 2024