Politik in UK

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Irgendwann haben es die Briten gemerkt, das die Konservativen denen die wirtschaftliche Existenz in Gänze verschlechtert haben.
- bis tief in den Mittelstand; getrieben natürlich auch durch den BREXIT.
Und Labour ist jetzt auch nur noch linke Mitte.

 

Nach dem jetzigen Stand müssen noch 55 Bezirke bzw. Sitze ausgezählt werden. Die konservative Partei hat immerhin 100 Sitze "gerettet" und ist nicht ausgelöscht worden. Die Labour Party holt mit Sicherheit weit über 400 Sitze.

Das englische Wahlsystem - es gibt praktisch nur Erststimmen nach deutschem Recht, aber keinerlei Zweitstimmen - benachteiligt die Rechtspopulisten und die Grünen massiv.

Millionen Engländer haben die Rechtspopulisten gewählt, aber mehrere Millionen von diesen Stimmen fallen einfach unter den Tisch und bewirken nichts. Das Gleiche gilt für die Grünen.

Viele Menschen auf der Welt halten dieses Wahlsystem für eine Demokratie. Wir Deutschen können stolz darauf sein, dass wir das bessere Wahlsystem haben und dass unsere Wähler deswegen mehr politischen Gestaltungsraum haben.

 

Brexit war interessanterweise bei dieser Wahl überhaupt kein Thema, sondern es ging vor allem um die Cost-of-Living Crisis, also um die massiv gestiegenen Lebenshaltungskosten.

Dazu haben wir hier in diesem Forum auch einen Thread.

 

So schnell geht das.
Die sind noch gar nicht mit zählen fertig, das sitzt der Neue PM schon in Nummer 10.

 

Sicherlich und ohne Brexit würde es den Briten wirtschaftlich besser gehen. Würde ich mal behaupten.
Und dann sähe das Wahlergebnis wohl auch anders aus !?

 

Als größte Baustelle sehe ich den nur durch Steuern finanzierten NHS.
Wird der nicht reformiert, dann implodiert er bald krachend.

 

Krankenversorgung die u.U. unbezahlbar ist wie in den USA vs. keine Termine selbst für nötige Behandlungen.
Das ist ist dann die Wahl zwischen Pest und Cholera.

 

Wieder so ein Allgemeinplatz von jemandem der garantiert niemals in GB gelebt hat.
Der NHS wird über National Insurance finanziert. Wer sich privat versichern will kann das tun, finanziert aber die allgemeine Krankenversicherung über die Steuer dennoch mit. Es gibt natürlich auf Seiten bestimmter Konservativer schon immer den Wunsch dies zu ändern. Also eine absolute Basisversorgung z.B. so dass Gesundheitskonzerne private Policen gewinnträchtig verkaufen können.
Eines der großen Probleme des NHS ist die Unterfinanzierung, dies ist aber Sache der Regierung und das Personalproblem verschlimmert dadurch weil billiges Krankenhauspersonal aus der EU durch den Brexit verscheucht wurde.

 

UK sehe ich eigentlich in einer ähnlichen Position wie Deutschland. Es wird weiter bergab gehen, egal wer dort künftig regiert. Die Probleme sind einfach zu groß.

 

Für Juden könnte es bald ungemütlich werden im UK.