ARD: SD-Abschaltung – Termin steht fest

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Da musst du nochmal richtig schauen.
Radio Bremen HD ist auf dem denselben Transponder wie One HD, Tagesschau 24 HD, SR Fernsehen HD und ARD Alpha HD.

Ja

 

Die spannende Frage hierbei wird aber sein, was die Privaten machen werden..!!
Dass die HD Sender der ÖR in HD unverschlüsselt bleiben, ist zu 100 % sicher. Aber was ist mit RTL, Sat1 & co.??

 

Denke da wird sich nichts ändern. ProSiebenSat.1 könnte SD abschalten. RTL sehe ich es nicht. Warum auch. Denen laufen die Zuschauer ja auch nicht weg.

 

Meist ist das aber ein Domino Effekt. Wenn einer damit mal
anfängt ziehen die Anderen irgendwann nach.

Wenn nach der ARD und irgendwann das ZDF abschaltet
und dann der erste Privatsender nachzieht, müssen die Anderen
auch nachziehen.

Wie könnte es RTL rechtfertigen wenn ARD, ZDF und P7S1 alle
Sender in SD abschalten und sie noch bei HD+ ist und sagt für uns in
HD müsst ihr aber weiter fleißig zahlen?

 

Muss man sich rechtfertigen? Kann doch jeder selber entscheiden ob man verschlüsselt?

 

Das die Mehrheit aber nur SD schaut und wohl davon die Mehrheit nicht bereit ist für HD extra zu zahlen sieht man ja an den Zahlen von freenet für DVB-T2.
Abschalten von SD würde den Privaten die Werbeeinnahmen massiv kürzen.

 

Das wirkt auf den ersten Blick auf mich seltsam.

Derzeit sind die Programme des Deutschlandradios beim ZDF auf dem SD-Transponder:
TV channels and Radio bitrates DAB+ DTT FIBER Satellite Cable OTT.

Das ist ein breiter Transponder, er wird (natürlich, ist ja ein Alt-System) in DVB-S1 betrieben in QPSK mit einer Symbolrate von 27500 kSymb/s und einer FEC 3/4 sowie zwingend - gab nichts anderes - einem Rolloff von 0,35. Damit ergeben sich 38 MBit/s Nettodatenrate (vgl. die bunte Bitratenstatistik unten auf der verlinkten Seite) und eine rechnerische Bandbreite von 37,125 MHz (vgl. Satbroadcasts.com - no. 1 source for professional work ).

Die Programme des Deutschlandradio belegen da für die drei Hauptprogramme zu je 256 kBit/s jeweils ca. 285 kBit/s (Audio, PMT, AIT), für das mit 128 kBit/s laufende DokDeb sind es ca. 153 kBit/s (Audio, PMT) und für die 448er AC-3-Spur von DLF Kultur kommen nochmal 470 kBit/s dazu. Sind zusammen ca. 1,5 MBit/s. Dazu kommen noch die Daten, die in die EIT des Transponders eingepflegt werden müssen. Deren Anteil kenne ich nicht, er dürfte aber erheblich sein. 500 kBit/s halte ich für realistisch, bei einem Scan im Sommer 2021 hatte die gesamte EIT auf TP 77 ca. 1,5 MBit/s.

Also sind 2 MBit/s Anteil Deutschlandradio an 38 MBit/s Nettodatenrate des Transponders durchaus eine grobe Orientierung. Das sind 5,25%.

Wenn künftig über einen der HD-Transponder des ZDF übertragen werden soll und man bei MPEG 1 layer II und den bisherigen Datenraten bleibt, sieht es so aus:

TV channels and Radio bitrates DAB+ DTT FIBER Satellite Cable OTT.
oder
TV channels and Radio bitrates DAB+ DTT FIBER Satellite Cable OTT.
wären die möglichen Transponder.

Das sind schmaler Transponder, sie werden in DVB-S2 betrieben in 8PSK mit einer Symbolrate von 22000 kSymb/s und einer FEC 2/3 sowie einem Rolloff von 0,35 und mit Pilotsignal. Damit ergeben sich 42,6 MBit/s Nettodatenrate (vgl. die bunte Bitratenstatistik unten auf den verlinkten Seiten) und eine rechnerische Bandbreite von 29,7 MHz (vgl. Satbroadcasts.com - no. 1 source for professional work ).

Damit hätte man bei Beibehaltung der derzeitigen Datenströme also ca. 2 MBit/s Anteil an 42,6 MBit/s Gesamtdatenrate. Das sind 4,7%.

Hinzu kommt noch, dass auf der AC-3-Spur von DLF Kultur seit ewig keine Multichannel-Sendung mehr gelaufen ist. Da läuft soweit mir bekannt nur ein "Fake"-Upmix des normalen Stereoprogramms. Das kann man auch bleiben lassen. Damit reduzierte sich die Bruttodatenrate der DRadios auf ca. 1,55 MBit/s. Und damit der Anteil an 42,6 MBit/s auf 3,65%.

Jetzt müsste man halt wissen, ob die schmalen (!) Transponder des ZDF jeder für sich teurer sind als der breite (!) Transponder des ZDF. Selbst bei gleichem Preis wären die Kosten niedriger, da die Nettodatenrate des TP größer ist und der Anteil der D-Radios damit geringer.

Hier fangen dann halt die finanziellen Interna an, in die wir keinen Einblick haben.

 

Anbei ein Artikel, der den technischen Rückstand der öffentlich-rechtlichen Sender nochmals schön thematisiert. Auch auf die altmodische 720p-Ausstrahlung der HD-Sender wird eingegangen.

Immerhin plant wohl arte seine UHD-Ausstrahlung auf Abruf auszuweiten und hat dafür neue Finanzmittel beantragt.
Kein Ultra HD-Sender von ARD, ZDF & ARTE bis 2028 – AREA DVD

Laut einem User in einem Börsenforum zur SES-Aktie, verlängert der Satbetreiber TP nur noch mit Indexierung. Heißt also, die TP-Miete steigt automatisch jährlich um einen Betrag X, so wie die Inflationsrate steigt.

Bei dem ZDF SD-TP war dies noch nicht der Fall. Bisher sind erst 20% aller TP via 19,2°E indexiert. Vermutlich verlangt der DLF daher höhere Mittel für die Hörfunkausstrahlung, da nur noch die Aufschaltung auf einen indexierten HD-TP möglich ist.

 

Die müssen sich nicht öffentlich rechtfertigen. Die müssen sich nur auf Aktionärsversammlungen rechtfertigen. Und solange über HD+ trotz Simulcast in SD und HD am Ende mehr Geld eingespielt wird als es durch Beendigung des Simulcasts und FTA-Ausstrahlung in HD der Fall wäre, solange ist doch alles richtig, was sie machen.

 

Aua! Danke für diese wichtige Information. Indexmiete also nicht nur bei der Wohnungsmafia, sondern auch bei Sat-Betreibern.

Wäre mal interessant, wie das mit den von der ARD genutzten "HD"-Transpondern ist.