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1. Bundesliga 2023/24

Dieses Thema im Forum "Special: Sport im TV - Sport Live-Talk" wurde erstellt von Realo Flyer, 1. Juni 2023.

  1. MuseBliss

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    Gab es vor einem Jahr auch Proteste als der VfB einen Investor für die Sportvermarktung dazu genommen hat?

    "Der Sportvermarkter Sportfive steigt für fünf Jahre beim VfB ein" ... "Sportfive sorgt für eine erste Finanzspritze über ein Signing Fee. Rund fünf Millionen Euro soll dies dem VfB kurzfristig einbringen."

    Sportfive bekommt im Gegenzug einen Anteil der Einnahmen, die der VfB (vereinfachr gesagt) im "Bereich Sportvermarktung" erzielt. Steigert der VfB diese Einnahme bekommt auch Sportfive anteilig mehr Geld.

    Gleichzeitig erhält der VfB Zugriff auf ein Netzwerk und Know-How in diesem Sektor.

    ... für mich sieht das sehr ähnlich im Vergleich zum Liga-Investor aus.
     
  2. Spoonman

    Spoonman Lexikon

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    Mit dem entscheidenden Unterschied, dass in dem einen Fall das Geld auf dem Konto des VfB landet, im anderen Fall nicht. ;) Es kann ja von Verein zu Verein durchaus unterschiedliche Gründe geben, den DFL-Deal abzulehnen.

    Unabhängig von der Grundsatzentscheidung, ob ein Private-Equity-Riese Einfluss auf den deutschen Fußball bekommen sollte, frage ich mich, ob das, was die DFL da vorhat, nicht einfach ein ziemlich schlechter Deal ist. Beim ersten Versuch gab es 20 Ja-Stimmen für die Abtretung von 12,5% aller Medien-Erlöse über 20 Jahre für 2 Mrd. Euro, also 160 Mio. für jedes Prozent. Beim zweiten Versuch waren es 24 Ja-Stimmen für eine Milliarde im Gegenzug für 8%, also nur noch 125 Mio. für jedes Prozent. Demnach haben sich vier Vereine umstimmen lassen, obwohl die Konditionen insgesamt schlechter wurden, aber das Loch in der eigenen Vereinskasse ist halt nicht mehr ganz so groß.

    Selbst wenn die In- und Auslandsrechte der DFL 20 Jahre lang bei einem Wert von 1 Mrd. pro Saison stagnieren, zahlt man dem Investor für die erhaltene Milliarde am Ende 1,6 Milliarden zurück. Und von dieser Milliarde, die man einnimmt, sollen allein 30% dafür verwendet werden, in den ersten vier Jahren die fehlenden 8% Medien-Einnahmen für die Vereine zu kompensieren. Dieses Geld steckt man sich also von der rechten in die linke Tasche. Unterm Strich bleiben nur 700 Millionen, die für strategische Zwecke zur Verfügung stehen. Gibt es wirklich keine Möglichkeit, dieses Geld günstiger zu beschaffen? Oder geht es in Wirklichkeit darum, den Investor erst mal ins Boot zu holen, damit ihm scheibchenweise noch mehr Anteile verkaufen kann?
     
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  3. MuseBliss

    MuseBliss Platin Member

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    Zugriff auf Know-How und Netzwerke soll es ja auch geben. Analog zu meinem Sportfive-Beispiel.

    Bei deinen ganzen Rechenbeispiele darfst du nicht vergessen, dass die DFL ohne andere Sicherheiten nicht kreditwürdig ist und der Großteil der Vereine es nicht besser hat. Ob die Konditionen nun gut sind, kann man natürlich diskutieren.

    Der Deal ist am Ende ein Commitment zur ZV, die man für die Auslandsvermarktung wohl sonst hätte vergessen können. Da gibt es weiterhin gegensetzliche Interessen. Einige Vereine investieren in diese und andere nehmen das Geld mit, was es dadurch gibt und machen sonst nichts. Da der Topf immer kleiner wird, haben nicht mehr alle Bock darauf den Kuchen auch noch aufzuteilen und hätten es lieber alleine versucht.

    Damit wäre die ZV im Ausland gekippt. Man hätte die Spiele in Eigenregie vermarktet (jeder für sich). Das hätte wohl ein paar reicher gemacht und ein paar ärmer.

    Mit dieser Partnerschaft gibt es nun Zement auf die ZV. Finde ich persönlich ja ganz gut.
     
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  4. Spoonman

    Spoonman Lexikon

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    Dass die Zentralvermarktung der Auslandsrechte auf der Kippe stand, wusste ich nicht. Hätten Bayern, Dortmund & Co. da so einfach aussteigen können?

    Ob der Topf immer kleiner wird, weiß ich nicht. Soweit ich das in Erinnerung habe, ging es mit den Einnahmen für die Auslandsrechte nach dem Corona-Knick schon wieder deutlich bergauf. Dass man da jemals auch noch annähernd in die Sphären der Engländer oder Spanier vorstoßen kann, halte ich aber sowieso für illusorisch. Und die vergleichsweise wichtigen Märkte Österreich und Schweiz sind ja sowieso schon quasi gratis in den Inlandsrechten enthalten.
     
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  5. MuseBliss

    MuseBliss Platin Member

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    Es gibt natürlich Vertragslaufzeiten, Rechte und Pflichten. Es ist aber kein Szenario gewesen, was so weit weg war (oder ist?)?

    Deine Frage kann ich nicht im Detail beantworten, aber ich verweise auf die Aussagen von Axel Hellmann, den Interims-Boss der DFL bis zum Sommer: Einzelvermarktung? Hellmann befürchtet "wahnsinnig viele Verlierer"

    u. a. : "Wenn alle in die Einzelvermarktung gehen, wird es einige, wenige Gewinner geben ..."

    Die Aussagen wird er nicht aus der Luft gegriffen haben ;-). Ich hatte es noch von anderen Stellen vernommen.
     
  6. MuseBliss

    MuseBliss Platin Member

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    Es geht ja gar nicht um die Engländer und Spanier. Es wissen alle (siehe auch das Interview von Hellmann), dass die Länder gewisse "historische Vorteile" haben und auch sprachlich in einigen Ländern (jeweils) besser punkten können.

    Ggf. sind meine Infos in diesem Punkt etwas veraltet, dann geht es mittlerweile wieder ein Stück nach oben, aber man bewegt sich in Einnahmenbereichen, die überschaubar sind und die man steigern will. Dafür muss man aber auch investieren - als Liga und in Zielmärkten Flagge zeigen usw. usf. Und dies machen ja meist nur zwei, drei Kandidaten.

    Das bringt dir dann keine Mrd. €, aber 100 bis 200 Mio. € mehr pro Saison sind doch auch ganz nett.

    Und klar, wartet keiner auf ein Bundesligaspiel ohne Bayern, BVB, etc.., aber wenn man nichts versucht, dann wird sich das auch nie ändern. Ohne Angebot entsteht keine Nachfrage. Alleine deswegen sollte möglichst in vielen (Ziel-)Ländern die Hebel bewegen und dafür sorgen, dass man nahezu jedes Bundesligaspiel live sehen kann.
     
  7. Gast 229430

    Gast 229430 Guest

  8. optimizer

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    Ist wie mit den Bauern, blockieren permanent öffentliche Straßen mit ihren steuerfreien (weil sie ja nicht auf öffentlichen Straßen fahren) Traktoren und Deppen, die im Stau stehen, haben Verständnis.
    Ich habe kein Verständnis mehr und mein (Gutschein) Abo bei Dazn eben gekündigt.
     
  9. deister7

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    Und genau so muss es weitergehen! Die Herren der DFL (ja auch Watzke) leben in ihrer Blase und haben den Schuss noch lange nicht gehört. Ist 1:1 wie in der Politik (Scholz, Lauterbach und Konsorten)
     
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  10. D-Box user

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    Und ich frage mich, wie lange DFB/DFL sich das noch anschauen. Irgendwann wird es diakonische Strafen geben fürchte ich. Von "Geisterspielen" bis zu sportlichen Strafen sehe ich alles möglich.