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ARD-Chef Gniffke: Ein linearer Sender wird noch 2023 eingestellt – nur welcher?

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 16. Januar 2023.

  1. Michael Hauser

    Michael Hauser Lexikon

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    Dann schaue ich lieber die Freitagabend Talkshows auf den Dritten an, je nachdem, wer da eingeladen ist. Ganz selten mal schaue ich ein Teil der Polittalks. Drehe aber meist wieder ab. Sonst macht einer ein Gesicht neben mir... :)
     
  2. telespiegel

    telespiegel Guest

    Auf die falsche Gleichsetzung Gniffke = ÖR musst du nicht weiter eingehen, @Michael Hauser, das ist nur ein billiger Rhetoriktrick eines Stammtischschwurblers.

    Die inhaltliche Tiefe des aktuellen Interviews fand ich auch eher gering, abgesehen von der wichtigen Klarstellung, dass die ÖR einen entscheidenden Gegenpol zu den (Falsch-)Aussagen der sozialen Medien leisten und dass die auf Gefühlen beruhenden Reformforderungen irrational sind.

    Die Tatsache, dass der MDR (= ÖR) dieses Interview führt und publiziert, zeigt die Qualität und Objektivität der ÖR.

    Inhatlich tiefer fand ich das Mai-Interview des MDR mit Gniffke: Das Interview mit Kai Gniffke zum Nachlesen | MDR.DE
     
  3. DVB-T-H

    DVB-T-H Talk-König

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    Das ist eine sehr treffende Beschreibung!

    Da passt es auch ins Bild, dass er regelmäßig Welt zitiert, wenn es darum geht, wer ihm jetzt schon wieder gesagt hat, was er denken soll. Bezeichnend ist es, wie viel von Axel Springer, mittlerweile einem Profiteur der fossilen Energiebranche gehört.
     
  4. pro und contra

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    Das Jahr neigt sich dem Ende zu und noch immer gibt es keine Informationen.
     
  5. Michael Hauser

    Michael Hauser Lexikon

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    Kommen auch keine mehr, glaube ich.
     
  6. pro und contra

    pro und contra Board Ikone

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    Das wäre schön, dann würde auch kein linearer Sender wegfallen.
     
    Koelli gefällt das.
  7. lg74

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    Ich muss da meine paar Cent dazu geben.

    Kai Gniffke ist aber ein derzeit sehr bedeutsamer Teil des ARD-Managements, genau wie es Tom Buhrow ist und wie er es bis vor nicht allzu langer Zeit in Form des Interimsvorsitzenden der ARD noch wesentlich bedeutsamer war.

    In dieser Zeit und unter diesem Management (mir ist klar, dass die anderen Intendantinnen / Intendanten da genauso beteiligt sind und darunter z.B. die Chefs der Hölrfunkdirektionen etc.) werden irreparable Schäden an der ARD angerichtet durch Vernichtung kultureller Substanz, die man nicht einfach nach ein paar Jahren wieder aufbauen / reaktivieren kann, wie man es mit einzelnen Hörfunkwellen oder einzelnen Programminhalten machen könnte. Aktuell werden Fakten geschaffen, die irreparabel sind.

    Der bayerische Rundfunk plant nicht nur massive Einschnitte beim weit über Bayern hinaus bekannten und geachteten Kultur-/Vollprogramm Bayern 2, sondern will auch den "Studiobau" vernichten, ein Ensemble höchstwertiger, bauakustisch und raumakustisch exzellenter Säle und Studios mit idealen Arbeitsbedingungen für künstlerisches und technisches Personal. Der Widerstand im BR selbst ist enorm, der Widerstand in der bayerischen Kultur- und Denkmalszene ist enorm, Verlage unterstützen die Proteste, auch international gibt es mahnende Stimmen.

    Der Studiobau, das Herz des Bayerischen Rundfunks, in Gefahr!

    Und der BR? Er beharrt darauf, diesen Ort, an dem seit 1963 künstlerisch und humanistisch wertvolles öffentlich-rechtliches Radio gestaltet wurde und derzeit auch noch wird, zu schleifen. Solche Studios und Säle bekommt der BR nie wieder - und die Führungsriege weiß das natürlich. Es ist ihr egal, für sie ist diese Substanz verzichtbar, denn für sie hat der öffentlich-rechtliche Rundfunk sehr erkennbar weder die künstlerische noch die humanistische Qualität, für die man solche Produktionsorte bräuchte. Sie verwalten einfach Zahlen, aber kulturelle Werte lassen sich nie Die vor einem knappen Jahr angekündigten Sparmaßnahmen für die ARD-Kulturwellen zeigen dies deutlich: Kultur gilt als verzichtbar. Man macht da nur noch so viel wie unbedingt nötig, um nicht seine öffentlich-rechtliche Legitimation zu verlieren.

    Und - mir als weit weg Wohnendem war das bis diese Woche gar nicht bewusst - auch der SWR schleift ein wertvolles Studio:

    Traumzimmer am Galgen – Abschied von Hans-Rosbaud-Studio

    Die Entscheidung dafür ist schon lange vor Beginn der Intendantenzeit von Herrn Gniffke gefallen.

    Dass über solche Aktivitäten der ARD in der ARD selbst kaum bis gar nicht berichtet werden kann, dürfte klar sein. Bleiben die Berichte im Deutschlandradio oder in den Feuilletons der hochwertigen Tageszeitungen. Die erreichen leider viel zu wenig Menschen.

    Eine Nation, die es zulässt, dass ihre aus öffentlich-rechtlichen Gebühren aufgebauten Kulturstätten geschleift werden, in der so etwas der Bevölkerung egal ist, steht an ihrem Ende. Jetzt fast tatenlos zusehen zu müssen, wie die ARD beitragsfinanziert beitragsfinanzierte Kulturstätten zerstört und sich damit auch hochwertige "Produktionsinstrumente" für die Zukunft dauerhaft nimmt, macht mich fast wahnsinnig. Ich würde gern meinen Rundfunkbeitrag, statt ihn der aktuellen Führungsspitze der ARD und ihren Beratern zukommen zu lassen, in die Unterstützung der Proteste gegen diese Kulturvernichtung stecken. Da ich dieses Geld leider nicht umleiten kann, habe ich immerhin für diejenigen, die sich beim BR gegen die Zerstörung ihrer kulturellen Substanz wenden, Geld in eine inzwischen abgeschlossene Spendenaktion gesteckt. Ich war/bin dabei, mit ziemlich genau 6 Monaten Rundfunkbeitrag. Und ich kann versuchen, die Aufmerksamkeit auf diese aus meiner Sicht Verbrechen an der kulturellen Substanz zu lenken, so wie ich es jetzt gerade hier mache.
     
  8. Traumfernseher

    Traumfernseher Silber Member

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    BR 2024: "Das macht kein ProSieben und auch kein Netflix" - DWDL.de

    Dieses Jahr wird es nichts mehr eingestellt, die Frist wäre dann etwas zu kurz.

    ARD Alpha wird es aber wohl nicht werden:
     
  9. Televisio

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    ist ja auch klar, wenn man die Frösche fragt, ob der Teich trockengelegt werden soll oder nicht.

    Das Argument ist ja immer das zur Wehr setzen gegen die großen Tech-Player. Im Grunde genommen müssten die sich in sich so strukturieren, dass das gescheit ist. Also von mir aus 2 Nachrichtenmarken heute und tagesschau und den Rest komplementär aufsetzen. Gleiche Wellen Genres zusammenlegen (Mantenprogramm, das im Wochenwechsel von einer anderen Anstalt gestaltet wird) und dann Fenster für jeweilige Regionale Beiträge. Spart viel Geld, dann 1 (EINE) Mediathek in der Hörfunk und Fernsehen und Social übersichtlich eingepflegt ist. Auch DLF und DW.

    Dieses der ARD - Beitrag wird jetzt auch in der ZDF Mediathek angezeigt und ungekehrt dient nicht der Übersichtlichkeit.
    Und insgesamt zeigen die ihre Behäbigkeit in allen Entscheidungen. Und wollen es nicht Wahrhaben. Die tun ja auch so, als wären die sooo unverzichtbar. Als gäbe es keine Zeitungen oder freie journalistische Angebote. Und das ist nicht der richtige Blick.
     
  10. lg74

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    Das Problem dabei: die ARD-Intendanten / Intendantinnen sind keine "Frösche". Nicht zumindest in dem Teich, dessen Trockenlegung immer wieder gefordert wird. Die "Frösche" in diesem Teich sind diejenigen, die in der ARD Journalismus machen oder Features oder Hörspiele, sei es vor dem Mikrofon, vor dem Mischpult oder am Regieplatz. Es sind diejenigen, die in den ARD-Klangkörpern arbeiten, egal ob als Chellistin oder als Dirigent. Es sind diejenigen, die für Literatursendungen im Hörfunk oder Fernsehen unterwegs sind. Es sind diejenigen, die über das kulturelle Geschehen im Land berichten (wollen) oder eine Indie-Band aus Montreal im Studio zu Besuch haben für ein Interview.

    Und es sind letztlich die Menschen, für die diese Programminhalte, die ganz offen und unverschämt seit Jahren Stück für Stück abgewickelt werden, einen Wert haben, der sich in Lebensqualität der eben weniger Lebensqualität widerspiegelt. Deren "Teich" wird seit Jahren schon durch die ARD-Oberen schrittweise "trockengelegt", sie verlieren Sendung um Sendung, Inhalt um Inhalt, am Ende Programm um Programm.

    Derweil - um bei diesem Bild zu bleiben - große Stauseen voller Trash und banaler Unterhaltung nicht in Frage gestellt werden.

    Da, wo man ohnehin kaum noch relevanten Inhalt hat, bin ich da sehr dafür. Bei den Jugendwellen im ARD-Hörfunk gäbe es aus meiner Sicht sogar inhaltliche Gewinne, kippte man alles, was da in den einzelnen Programmen noch an wertvollem Inhalt drin ist, in ein gemeinsames neues Programm rein und füllte man das ganze mit an einem Ort produziertem hochwertigen Inhalt auf. Und meinetwegen abends rotierend aus den einzelnen Anstalten Sendungen zu speziellen Themen aus den jeweiligen Sendegebieten - aber nicht regional auseinandergeschaltet, sondern im ganzen Land auf Antenne. Das wäre ein Beitrag zur "Völkerverständigung", das könnte richtig bunt werden.

    Bei den Popwellen könnte man tagsüber regional getrennt bleiben, aber abends gemeinsam (musik)journalistisch wertvolle Spezialsendungen anbieten. Macht man aber nicht, weil man sich halt im Wettbewerb mit dem Privatfunk wähnt und eine Wahnsinnsangst davor hat, dass Menschen, die man während einer zweistündigen Heavy-Metal-Sendung am Abend "verliert", zur Cashcow-Morningshow am nächsten Tag nicht zurückbekommen hat. Die schalten nämlich um und bleibend ann auf dem Programm, das ihnen "verlässlich" rund um die Uhr die gleiche Superhitmix-Grütze serviert. Hier ist ganz klar ein nachschärfen des öffentlich-rechtlichen Auftrages notwendig.

    Man beginnt mit den "Zwangsfusionen" in der Realität natürlich dort, wo noch Inhalt ist - da kann man mehr Kostenintensives wegsparen, indem man nur noch Einheitsprogramm fürs Land macht. Das betrifft die Kulturwellen. Dass dabei genau die geforderte Vielfalt auch an unterschiedlichen Sichtweisen auf das gleiche Thema mit beseitigt und sich etwas annähert, das man aus den Lehren des zweiten Weltkrieges heraus zumindest in den Westzonen eben nicht mehr haben wollte (und deshalb von den Alliierten den föderalen Rundfunk mit auf den Weg bekam), will man einfach nicht zu Kenntnis nehmen.

    Da ist vieles nicht übersichtlich, auch kommt man schlecht ran an die Inhalte. Für TV-Sendungen nutze ich deshalb die nicht "offizielle", dafür aber anstaltsübergreifende mediathekviewweb.de - da ist es mir egal, welche Anstalt was prodiziert hat, ich finde alles, was online ist.

    DW ist ein heikles Thema - die gehören nicht wirklich dazu. Die dürfen ja auch nicht in deutsche Kabelnetze eingespeist werden, zumindest offiziell nicht, also in die großen Netze nicht, die nicht "unter dem Radar" laufen.

    Zeitungen können über manches gut schreiben (Theater- oder Konzertkritiken), aber diese Gnres nicht wirklich abbilden, sondern eben nur eine Beschreibung dessen geben. Das gleiche mit Musikjournalismus. Zeitungen können - was vor allem bei vielen gleichgeschalteten Lokalblättern auch kaum noch passiert - wunderbare Berichte über bestimmte Dinge schreiben, aber doch nicht die unmittelbaren Emotionen transportieren. Ton und - beim Fernsehen - auch Bild sind da schon wichtig. Für mich bilden Print, Radio und TV bei der kulturellen Inhaltevermittelung drei wichtige "Beine", von denen man keines absägen sollte. Die haben alle ihre Berechtigung.