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Sat-Empfangsparameter der 16 neuen Free- und HD-Sender via Astra 19,2 Grad Ost

Dieses Thema im Forum "DF-Newsfeed" wurde erstellt von DF-Newsteam, 30. Oktober 2023.

  1. Speedy

    Speedy Lexikon

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    ok, den Fachbegriff kannte ich nicht, nennt sich also Modulationsfehlerrate

    Code:
    06    DVB-S, QPSK, FEC = 2/3
    09    DVB-S, QPSK, FEC = 7/8
    07    DVB-S2, QPSK, FEC = 9/10
    07    DVB-S2, 8 PSK, FEC = 2/3
    11    DVB-S2, 8 PSK, FEC = 9/10
    
    vorne der Mindestwert in DB, welches ein Transponder mit diesen Parameter haben muss

    gefunden hier
    Messtechnische Kennzahlen - AXING AG
     
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  2. lg74

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    Das ist interessant, @KlausAmSee !

    Ich ergänze mal Deine Werte durch meine - allerdings stammen die nicht aus einem Messgerät (das habe ich hier nicht, das wäre am anderen Wohnort zu beschaffen), sondern aus einem LaSAT/Bemondis-Receiver (WISI OR 294 Twin-Sat, Frontends STMicroelectronics STV6110A, Demodulatoren STMicroelectronics STV0903B). Das ist das Gerät mit dem "lumpigen HF-Design" ;). Der gibt ein "C/N" an und einen Pegel in "%" (vermutlich bezogen auf die Tageshöchsttemperaturen in horse power per square inch). Aber schon mal ganz interessant, diese Reihe damit zu ergänzen.

    12522 MHz, 22,0 MSymb/s, 8PSK, 72,0 dBµV, 14,6 dB 72% 16 dB
    12551 MHz, 22,0 MSymb/s, QPSK, 72,5 dBµV, 16,2 dB 74% 17 dB
    12640 MHz, 23,5 MSymb/s, 8PSK, 72,5 dBµV, 14,3 dB 73% 15 dB
    12669 MHz, 23,5 MSymb/s, 8PSK, 72,5 dBµV, 14,8 dB 71% 15 dB
    12699 MHz, 23,5 MSymb/s, 8PSK, 71,5 dBµV, 15,7 dB 68% 12 dB
    12728 MHz, 23,5 MSymb/s, 8PSK, 71,0 dBµV, 15,7 dB 66% 9 dB - da wird es langsam eng

    Ich ergänze mal noch horizontal:

    12692 MHz, 22,0 MSymb/s, QPSK 69% 16 dB

    TP 19 mit Das Erste schafft übrigens 17 - meist 18 "dB", je nach Wetter und Temperatur und momentaner Spiegelausrichtung (das 85er Blech steht nur lose auf dem Balkon und die 4er Multifeed-Frickelei dreht sich manchmal etwas in der ausgeleierten LNB-Zentralklemmung aus Kunststoff, die ich nie durch die Gibertini-Aluversion ersetzt habe).

    Das ist schon irgendwie faszinierend. Auch bei mir gilt demnach

    Der französische TP 120 ist freilich noch übler bei mir. Ob das am LNB liegt?

    Wer Probleme mit dem TP 118 (12699 V) hat, kann ja mal noch den TP 120 (12728 V) versuchen, auch wenn da nichts offen ist. Nur interessehalber, ob der genau wie bei mir noch schlechter ist.
     
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  3. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Aaaaah, nein, MER steht nicht für Modulationsfehlerrate, sondern für Modulationsfehlerverhältnis!!! ("R" steht immer für "ratio"!)

    Man betrachte das Konstellationsdiagramm. Dort gibt es Punkte, an denen bei idealem Signal die Symbole "landen" müssten. Für das Modulationsfehlerverhältnis wird der ideale Signalvektor quadriert und durch den quadrierten Abstand des tatsächlichen Symbols zum idealen Symbolpunkt dividiert. Dieses logarithmiert und mit 10 multipliziert ergibt das MER in dB.
    Nachzulesen z.B. in IEC 60728-1 oder IEC 60728-101.
     
    Zuletzt bearbeitet: 1. November 2023
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  4. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    @lg74 : Letztendlich ist ein Messgerät auch nichts anderes als ein Receiver mit hinterlegten Kalibrierkurven. Freilich sollte der HF-Teil so gut aufgebaut sein, dass er selbst nicht das Ergebnis verschlechtert.
    Am Eingang eines Messgeräts sind meistens Stufenabschwächer, so dass das Messgerät in einem großen Pegelbereich messen kann. Wegen dieser unterschiedlichen Frequenzgänge benötigt man entsprechende Kalibrierkurven für den Signalpegel.
    MER wird aber im Demodulator bestimmt und hier gibt es nichts zu kalibrieren. Hier geht es höchstens darum, den Demodulator per Software in den richtigen Betriebsmodus zu bringen. Daher kann man den Werten des Demodulators auch bei einem Receiver eigentlich trauen, solange sie nicht in irgendwelche ominösen Prozentangaben umgewandelt werden.
    Bei deiner Anlage sieht es danach aus, als wenn irgendetwas im Signalpfad bereits vor Bandende "aufgibt". Das kann das LNB sein, kann aber z.B. auch der Tuner des Receivers sein. An Schräglage durch Kabel glaube ich nicht, denn der Abfall ist dafür zu krass.
     
  5. lg74

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    Dann werfen wir mal drei Konstellationsdiagramme einer nicht optimal justierten CAS90 mit zugehörigem Quattro-LNB ins Forum. Das war/ist der Spiegel von Nachbarn meiner Mutter:

    TP 19 (Das Erste HD):

    [​IMG]

    Da fehlen ca. 3 dB MER. Das ist voll daneben.

    Aber es geht auch im gleichen Zustand dieser Antenne noch deutlich schlechter:

    [​IMG]


    Bei QPSK ist das wegen nur 4 statt 8 möglicher Zustände (Felder auf der "Dart-Scheibe", damit vergleiche ich es gerne für nicht-Fachleute) wesentlich entspannter:

    [​IMG]

    Da trifft man auch noch nach dem dritten Bier ins richtige Feld (signalisiert den richtigen Zustand in diesem Symbol).

    Wie sieht das Konstellationsdiagramm für DVB-S / QPSK am gleichen Messgerät eigentlich aus, wenn man den Weg "einmal Satellit und zurück" rausnimmt, also direkt am Modulator misst? Ich habe das mal gemacht mit einer DekTec DTA-107, leider habe ich nur ein Handyvideo davon gedreht und nicht den sauberen Screenshot gemacht:

    [​IMG]

    Das trifft ohne "Umweg" über den Orbit dann doch schon sehr präzise. 4 "Hot Spots" im Konstellationsdiagramm. Und mehr als 20 dB MER.

    Die Modulatorkarte sollte mal in einen Transcoderserver, um den kompatibel gemachten ARD-Hörfunk wieder einzuspeisen - sowohl als DVB-C umgewandelt als auch zur Versorgung unserer nur DVBS/QPSK-tauglichen UKW-Umsetzer, die freilich auch kein AAC können. Hat sich zerschlagen, das Projekt.

    Werfen übliche consumer-Demodulatoren MER als Zahlenwert einfach so aus oder muss der Receiverhersteller dazu noch einzelne Werte auslesen und die Berechnung selbst machen? Dann könnte ja an dieser Stelle gespart worden sein.

    Müsste ich mit dem Ersatzreceiver (gleiche Firma, gleiche Software, aber völlig anderes Frontend und völlig anderer Demodulator (beide von Montage Technology) gegentesten. Ist eine elendige Fummelei, das umzukabeln, hab ich gerade keine Lust. Sat-Kabel liegen hier nur ab LNB ca. 6 Meter, also "nichts". Ist noch ein Axing-DiSEqC-Schalter 4-1 drin. Aber wurscht, ich nutz das alles ja eh nicht mehr.
     
  6. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    Man kann hier erkennen, dass die Wolken nicht rund sind, sondern um den Mittelpunkt herum oval sind. Das ist ein Phasenjitter (der aber gering ist und den hier nur sieht, weil da so wenig Rauschen vorhanden ist).

    Das hängt vom Demodulator am. In vielen Fällen ist es EB/N0, aber es gibt auch andere Werte, die vom Konzept des Demodulators abhängen. Das steht im Datenblatt des jeweiligen Demodulators.
    Bei einem Montage M88DS3002 zum Beispiel kann man "Signal_Power" und "Noise_Power" auslesen und dann selbst einen sinnvollen Wert errechnen. Auf jeden Fall kommt aus dem Demodulator kein Wert in Prozent heraus, sondern man muss sich irgendwie einen "Prozentwert" errechnen.

    Eine oft unterschätze Ursache für schlechte Signalqualität sind Intersymbolinterferenzen durch schlechte Rückflussdämpfungen.

    Vorsicht, jetzt kommt eine theoretische Abhandlung. Wem das zu viel ist oder wen es nicht interessiert, der darf hier gerne aussteigen (bevor ich wieder Mecker bekomme, dass das für den Normaluser zu unverständlich wird).

    Nehmen wir eine Symbolrate von 22 MSymb/s an, so haben wir bei Ausbreitung in der Luft (Ausbreitung mit Lichtgeschwindigkeit) alle 13,6 m ein neues Symbol, im Koaxkabel mit Verkürzungsfaktor von etwa 0,8 (das Signal läuft hier langsamer) sind es dann 10,9 m.

    Eine störende Reflektion läuft hin und zurück, sind also 5,45 m Strippenlänge. Nun geht es nicht darum, dass wir exakt die Länge treffen, sondern es geht mir darum, aufzuzeigen, dass Intersymbolinterferenz durch schlechte Rückflussdämpfung schon bei recht kurzen Leitungen auftreten kann. Und gerade die kurzen Leitungen sind das Problem, denn hier haben wir keine Zwangsbedämpfung der Reflektion durch die Kabeldämpfung.

    Bleiben wir mal bei den etwa 5 m Länge und nehmen eine Signalquelle (Multischalter, LNB, Verbinder...) mit nur 3 dB Rückflussdämpfung (so etwas ist durchaus am Markt!!!). Dazu hat der Receiver bei der Frequenz vielleicht auch nur noch 3 dB Rückflussdämpfung.

    Das Signal kommt aus der Quelle, geht durch 5 m Kabel zum Receiver. Hier ist unser Referenzpunkt.

    Die Rückflussdämpfung des Eingangs beträgt 3 dB, d.h. nur die Hälfte kommt im Receiver an, die andere Hälfte wird zurückreflektiert.
    Das zurücklaufende Signal hat - 3 dB gegenüber unserer Referenz.

    5 m Koaxkabel dämpfen das zurücklaufende Signal um 1,5 dB, sind wir bei - 4,5 dB.

    Die Signalquelle hat auch nur 3 dB Rückflussdämpfung, also wird das Signal wieder zurück in Richtung Receiver geschickt. Nun sind es - 7,5 dB.

    Das Signal durchläuft das Koaxkabel wieder in Richtung Receiver, also noch einmal 1,5 dB Dämpfung, ergibt - 9 dB gegenüber dem Anfang.

    Nun haben wir am Receivereingang das aktuelle (neue) Symbol mit unserem Referenzpegel und das (durch die Laufzeit im Kabel) vorherige Symbol mit einem 9 dB schwächeren Pegel. Selbst wenn wir am Anfang ein ideales Signal mit mehr als 20 dB MER hatten, wird der Demodulator nur noch maximal 9 dB MER erkennen.

    Eigentlich ist die Geschichte noch nicht am Ende, denn nicht nur das "neue" Symbol wird wieder reflektiert, sondern auch das "alte" Symbol, welches schon einmal hin- und her gelaufen ist! So gibt es dann durch Mehrfachreflektion ein Kuddelmuddel aus alten Symbolfragmenten.

    Gemein ist, dass das vorherige Symbol eben kein statistisch verteiltes Rauschen ist, sondern ein ebenso moduliertes Signal, welches viel stärker stört, als ein zufälliges Rauschen. Und wir haben normalerweise keine Quelle mit 20 dB MER, daher wird die Störung durch Reflektion das Signal viel stärker in Richtung Empfangsausfall beeinflussen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 1. November 2023
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  7. Gecko_1

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    Ist schon eine Herausforderung wenn man Astra 19.2 E im Grunde mit einem Bierdeckel empfangen kann…
     
  8. lg74

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    Danke fürs drauf-Aufmerksam-machen! Kann man noch ergänzen: wären die "Trefferwolken" nicht in "Kreisbogenrichtung" oval verlängert, sondern aus dem Zentrum heraus oval verlängert (also so "Spaceballs-wahnsinnige-Geschwindigkeit-mäßig", wie hier bei 1:18), hätten wir Amplitudenbrumm.

    Danke! Sehr gut! Wieder was neues gelernt bzw. eher darauf hingewiesen worden, dass dieser eigentlich zwangsläufige und damit bekannte Effekt hier in Größenordnungen auftritt, die relevant sind für das Gesamtergebnis.

    Nur das ist mir nicht spontan einleuchtend:
    Wie kommt es bei der zeitgleichen Überlagerung eines fast perfekten Symbols und seines um 9 dB abgeschwächten Vorgängers zu einer MER von maximal noch 9 dB? Aus
    erschließt sich mir das noch nicht.

    Zum Dank wollte ich jetzt den softwaregleichen Receiver mit Montage-Demodulator anschließen und schauen, was da rauskommt, aber ich habe nichtmal mehr eine Verlängerungsleitung für Netzspannung hier. Die habe ich in mein Elternhaus mitgenommen, weil ich dort massiv am Neuverkabeln nach Elektrosanierung bin. Jetzt bin ich hier völlig lean. :D
     
  9. Jogi_SI

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    Haben die HD Versionen eigentlich heute ihre richtigen Kennungen erhalten? Oder haben die immer noch die SID als Kennung?
     
  10. lg74

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    Außer eben bei den "irgendwas geht nicht, manchmal auch nur manchmal - und ich weiß nicht was"-Anlagen. Und da gibt es, wie sich hier im Forum zeigt, doch immer wieder welche von.

    Solange der kumulierte Murks nicht über die "Abbruchkante" kommt, spielts halt. Dahinter nicht mehr. Da sind dann so "Lieblingsfehler".