Youtube gegen GEMA: Streit um Musikvideos spitzt sich weiter zu

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AW: Youtube gegen GEMA: Streit um Musikvideos spitzt sich weiter zu

Ist es doch? Sollte es nicht meine freie Entscheidung sein ob ich mir den Werbespot komplett ansehe oder nach ein paar Sek wegklicke? Beim Fernsehen habe ich diese Möglichkeit auch.

Den Verbrauchern (der breiten Masse, nicht irgendwelche kleine Interessengruppen) werden immer mehr Rechte entzogen und manche hier befürworten das auch noch.

Ist dir schon mal aufgefallen, dass auf MyVideo größtenteils Charts vertreten sind? Charts interessieren mich nicht die Bohne. Was ist mit Independent-Künstlern für die die GEMA ebenfalls Gebühren verlangt? Soll man die künftig gar nicht mehr sehen können?

 

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Also ich kann Google schon verstehen das sie nicht pauschal pro Klick an die GEMA zahlen wollen.
Was ist denn an einer Vergütung mit pauschalen Prozenten an den Einnahmen falsch, so wie Google es möchte ?
(und in allen anderen Ländern auch so gehandhabt wird)

Man darf nicht vergessen das YouTube eine gigantische Geldvernichtungsmaschine ist. Wahnsinnsverluste die ganzen Jahre:
Millardengrab Youtube: 470 Mio Verlust für Google angehäuft | TechFieber | Smart Tech News. Hot Gadgets.
YouTube: Verlust von fast 500 Millionen Dollar erwartet - GeVestor.de

Ich weiß gar nicht ob man mittlerweile in der Gewinnzone angekommen ist, (denke eher nicht),
aber selbst wenn, wird es Jahrzehnte dauern bis Verluste und Kaufpreis wieder rein sind.
(der Kaufpreis war 1,3 Milliarden Euro + jedes Jahr Verluste von ca. einer halben Milliarde)

Die prozentuale Beteiligung ist doch fair. Verdient YouTube, verdient auch die GEMA. Je höher, je mehr.
Ich habe fast den Eindruck das die GEMA noch schnell Fakten schaffen möchte bevor es zu spät ist.
Irgendwann könnte es für Musiker und Künstler lukrativer sein direkt mit YouTube Verträge zu schließen und auf die GEMA zu verzichten.

 

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Denkst du das interessiert hiesige "Abzockvereinigungen" genannt Rechteverwerter? Ist wie bei der BuLi Rechteausschreibung, da interessiert es der geldgeilen DFL auch nicht, inwiefern die Rechte sich refinanzieren. Nur dort ist es eine Ausschreibung und niemand wird gezwungen zum bieten, im Gegensatz zum hiesigen Thema.
Man fordert halt und hält die "Kralle" auf, notfalls sucht man beim Staat oder den Gerichten Hilfe. Und bei der Politik findet man immer einen geeigneten Kandidaten der die Lobby unterstützt.

 

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Ich darf mal an ein beliebtes Argument gegen die Forderungen der so genannten Musikindustrie erinnern: Wenn ein Geschäftsmodell nicht funktioniert, dann muss man sich eben ein anderes suchen.

Abgesehen davon wird Google schon genau wissen, wo man Verluste ausweist und wo man die Gewinne verbucht.

Strotti

 

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Ich bezweifle, dass es sich die DFL gefallen ließe, wenn Du eine Live-Übertragung aus einem Fußballstadion startest und via Youtube laufen lässt.
Es ist ja nicht so, dass Sky oder Das Erste erstmal die Spiele übertragen und dann vielleicht mal drüber reden, ob sie was bezahlen wollen.
Und niemand zwingt Youtube dazu, über ihre Server urheberrechtlich geschütztes Material für jeden zugänglich zu machen.

Strotti

 

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Der GEMA geht es doch nur darum zu verhindern das Künstler an ihr vorbei Kohle bei YouTube machen.
Für die GEMA Fans hier geht das gar nicht.

 

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Gibt es ein Gesetz, dass Künstler verpflichtet, Rechte an die GEMA abzutreten? Nein? Wo ist also das Problem. Man kann bei der Übertragung der Verwertungsrechte an die GEMA auch bestimmte Bereiche, zum Beispiel die Online-Rechte, auszunehmen.
Man hat bei den Argumenten, die hier gebracht werden, ja fast schon den Eindruck, dass mit Waffengewalt Künstler gezwungen würden, sich von der GEMA versklaven zu lassen. Zu den von Dir genannten Independent-Künstler, für die die GEMA Gebühren verlangt: Die GEMA verlangt nicht für Künstler Gebühren, sondern für die Nutzung urheberrechtlich geschützter Werke. Und wenn diese Künstler die Verwertungsrechte an eigenen Titeln (Komposition und/oder Text) an die GEMA abgetreten haben oder Texte/Kompositionen spielen oder verwenden, deren Verwertungsrechte an die GEMA abgetreten wurden, dann will diese eben Gebühren haben, wenn die Werke aufgeführt/veröffentlicht werden.
Solange Deine Independent-Künstler eigene Werke spielen und nicht die Verwertungsrechte an die GEMA abtreten, können sie diese verbreiten wo sie lustig sind.
Übrigens ist die GEMA vereinsrechtlich organisiert. Das heißt, dass die Mitglieder auch auf die Geschäftspolitik der GEMA Einfluss nehmen können.
Wenn allerdings Künstler immer nur urheberrechtlich geschützte Werke anderer aufführen, dann haben sie eventuell kein oder nur geringes Interesse daran, dass die GEMA Rechte wahrnimmt. Sie haben aber durchaus das Recht, selbst zu komponieren und zu texten, wenn ihnen die Urheberrechte anderer nichts wert sind. Vielleicht können sie es ja besser.

Strotti

 

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Dann sollen diese Künstler doch einfach ihren Vertrag mit der GEMA kündigen.
Es ist ja nicht so, dass es da eine lebenslange Zwangsmitgliedschaft gibt. Und man kann zum Beispiel auch die Übertragung der Online-Verwertungsrechte im Vertrag ausschließen.
Abgesehen davon ging es in dem Prozess nicht um Fälle, in denen Künstler Vereinbarungen mit Youtube haben, sondern es ging darum, dass irgendwelche User alles Mögliche, auch wenn es urheberrechtlich geschützt ist, hochladen. Und die GEMA und Youtube streiten sich darüber, ob und wieviel dafür von Youtube an die GEMA gezahlt werden muss. Youtube hat gesagt, dass man nicht dafür verantworlich gemacht werden könne, was die User so hochladen. Das Gericht sah das anders. Vielleicht wäre es Euch aber lieber, wenn die GEMA gegen jeden Einzelnen, der was urheberrechtlich Geschütztes hochgeladen hat, vorgeht.

Strotti

 

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Dann frage ich mich, warum eine Rockband extra für deutsche Fans ihr aktuelles Video zusätzlich auf einer weiteren Seite gehostet hat, da der Abruf bei Youtube für Deutsche gesperrt ist.
In dem Fall will die Band also, dass auch deutsche Fans Zugriff auf ihr Video haben und trotzdem sperrt die GEMA das Video bei Youtube. Wie kann das sein, dass nicht die Band das letzte Wort hat?

 

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Wenn ich Rechte abtrete, habe ich nicht mehr das letzte Wort, das ist nun einmal so. Stell Dir vor, Du schließt mit mir einen Vertrag, dass Du mir Dein Auto täglich für eine Stunde von 18 bis 19 Uhr leihst. Dann kannst Du auch nicht einfach sagen, heute kriegst Du das Auto aber nicht.
Genauso ist es mit der Band: Sie hat die Verwertungsrechte an die GEMA abgetreten. Wie soll das eigentlich funktionieren, wenn jemand die Verwertungsrechte abtritt, in jedem Einzelfall sie aber nach Lust und Laune wieder zurückziehen kann, weil er im Moment gerade den Eindruck hat, dass es ihm mehr bringt, wenn er es selbst vermarktet? Und wenn das doch nicht klappt, ist der Titel morgen wieder bei der GEMA?
Strotti