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Satanlage richtig erden

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von sellerY, 31. Dezember 2008.

  1. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Nach Radio Eriwan: Im Prinzip ja! Die Tücke liegt im Detail blitzstromtragfähiger Anschlussklemmen.
    Idealerweise soll der PA "schleifenfrei" nur am geerdeten Antennenträger angeschlossen werden. Das ist aber bei Verbindung zu einem BK- oder auch dem Telefon-Festnetz nicht möglich, dann muss der PA-Leiter am Antennenträger und der HES angeschlossen werden. Somit möglichst abstandslos mit den Antennenleitungen auch einen 4 mm² PA-Leiter verlegen.
    Innenableitung ist gewöhnlich mit gefährlichen Näherungen verbunden. Wenig logisch ist es noch immer nicht untersagt Erdungsleiter innen zu verlegen. Es bleibt dem zumeist fehlendem Blitzschutzverständnis des Installateurs überlassen.

    Aus welchen Material soll denn der Erdungsleiter und der Erdspieß (St/tZn oder NIRO V4A) sein und womit willst du die Verbindung machen?
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. März 2016
  2. tipanic

    tipanic Neuling

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    Danke schonmal für deine Antwort.

    Genau das hab ich nämlich auch gelesen und schon vermutet das ich außen langgehen muss.

    Die Verbindung würde ich mit einem NYY-J 16mm² Kabel herstellen. Erdspieß bzw Schelle hab ich mir schon rausgesucht. Ich poste dir einfach mal die Links.

    BETTERMANN Kreuzerder m.Lasche L2000mm, TFVZ 213 2000: Amazon.de: Küche & Haushalt
    Dehn+Söhne Antennen-Bandrohrschelle 540 100 D 27-165mm NIRO Erdungsrohrschelle 4013364094109: Amazon.de: Baumarkt

    Also nochmal für doofe, vom Mast mit 4mm² PA-Leiter auf den Erdungsblock, von da weiter in den HWR zum Erdungswinkel und dem Multischalter. Dann reicht es ja theoretisch nur den Antennenschrank am HES anzuklemmen, da eh alles auf Metall geschraubt ist, oder? Kann ich da auch das 16 mm² für den PA verwenden? Hab kein 4er und von den 25m die ich geordert habe, wird sicherlich was übrig bleiben.

    Desweiteren mit 16 mm² den Mast am Erdspieß anklemmen und ein weiteres 16mm² vom Erdspieß über den kürzesten Weg außen lang zum HES führen.

    Und kleine Info noch, die Schüssel hängt nicht auf dem Dach, sondern am Terassendach seitlich, mit einer Wandhalterung befestigt. Abstand zum Hausdach sind 0,5 - 1m.
     
  3. Discone

    Discone Institution

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    Laut aktuell gültiger VDE o855-1 muss ein Staberder eine Mindestlänge von 2,5 m (im Erdreich)
    und einen Mindestabstand von 1 m von der Hausfassade / vom Hausfundament haben.
    Deshalb und auch wegen der Verbindung mit dem Erdungsleiter besser z.B. ein Edelstahlrohr
    mit 3 m Länge in den Boden rammen (Mindest-Metallquerschnitt 90 mm²).
    Aufpassen, dass sich im Erdreich dort keine Kabel und Rohre befinden (mögliche Beschädigung).
    Von DEHN gibts eine mit 100 kA geprüfte Banderdungsschelle für Rohre (Antennenträger u. Rohrerder).
    Das Edelstahlrohr (Werkstoff 1.4571) im Baumarkt bestellen oder z.B. hier > Rundrohre aus Edelstahl, rostfrei
    Dann den massiven 16 mm² Kupfer-Erdungsleiter (NYY-J 16 mm² RE) vom Antennenträger über den Erder
    zur HES führen. Normkonform dann vom geerdeten Antennenträger bis zu den Erdungswinkeln beim
    Multischalter einen 4 mm² PA mit den Koaxialleitungen mitführen (gemeinsam im Kabelschutzrohr oder im Kabelkanal), keine alternative / zweite Verbindung vom PA-Leiter mit der HES.
    Bei einem Abstand > 2 m zwischen erdungspflichtiger SAT-Antenne und Multischalter besser den ersten PA-Erdungswinkel in Antennennähe montieren (im Haus / am Mast regengeschützt, im UV- resistenten Schutzgehäuse).
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. März 2016
  4. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Da bist du mittendrin in einer Tücke: 16 mm² Kupferdraht kann man nicht normkonform blitzstromtragfähig und korrosionsverträglich an einen feuerverzinkten Kreuzerder andocken. Früher übliche Bastellösungen mit M10er Schraube und Unterlagscheiben (aus NIRO!) haben natürlich keine Zertifizierung. Zahlreiche Beispielbilder in IEC bzw. DIN EN 60728-11 mit Anschluss von 16 mm² Kupferdraht an Vertikalerder sind mangels dafür geeigneter Bauteile nicht blitzstromtragfähig umsetzbar.

    Die Mindestlänge und den Einbauabstand eines einzelnen Vertikalerders hat Discone bereits genannt. Im Final-Draft der IEC 60728-11 ist eine Anpassung an Blitzschutznorm IEC 62305 erfolgt, wonach die Köpfe von 1 x 2,5 m bzw. 2 x 1,5 langen Tiefenerdern (Abstand 2 x Einbautiefe) künftig um 0,5 m unter Grund zu versenken sind. Alle Anschlüsse unter Grund sind mit DENSO-Binde o. ä. zu isolieren.

    Feuerverzinkter Stahl ist für Erder vom Typ A zulässig, aber - zumal in Kombination mit einem bestehenden Fundamenterder - NIRO (V4A) mit 2 % Molybdän sinnvoller. V2A ist nur außerhalb des Erdreichs geeignet. Lass dir von einem Blitzschutzbauer steckbare V4A Erdspieße anbieten, bei nicht steinigem Boden ist ein Erdspieß mit Vibrationhammer in weniger als einer Viertelstunde auf 3 m Tiefe versenkt.

    Mehr als die Mindestquerschnitte für zusätzlichen Schutzpotenzialausgleich ist zulässig. Allerdings passen 16 mm² nur in Erdwinkel und in keinen Erdblock.

    Jede Schnittstelle ist eine potenzielle Ausfallstelle, insbesondere 16 mm² Cu möglichst ungeschnitten durchschleifen.

    Womit sie sich auch bei einem weiten Dachüberstand um 1 bis 1,5 m außerhalb der als sicher definierten Fassadenzone befindet und erdungspflichtig ist.
     
  5. Martin.G.

    Martin.G. Neuling

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    Guten Tag zusammen,

    ich möchte mir in kürze eine Satelitenschüssel installieren und bin mir trotz eifrigen lesens noch unsicher ob ich alles richtig auf die Reihe bekommen habe.
    Folgende Situation, ich habe ein Haus in Bungalowbauweise welches über einen starren Blitzableiter verfügt der den kompletten First entlang geht und an 2 Hausseiten einen Erdanker besitzt. An der Hausecke befindet sich eine Doppelgarage mit einer kleinen Mauer drauf an der ich gerne die Satelitenschüssel befestigen möchte. Am Haus befestigen ist keine Option, da es sich um eine Vorhangfassade handelt.
    Der Abstand vom Haus zu der dem Haus am nächsten stehenden Schüsselkante beträgt 1,3m. Wenn ich vom Dachüberstand ausgehe 1m, von der Höhe her würde sich die Schüssel Unterkante auf Regenrinnen Niveau bewegen. Daher gehe ich davon aus das ich die Masthalterung mit einem Blitzfangstab ausrüsten muss und diesen an die bestehende Blitzschutzsanlage anschließen muss. Wie auf dem Bild zusehen ist ist diese direkt neben an.
    Des weiteren muss ich ein 4mm² CU Kabel an den LNB anschließen in einem Leerrohr auf dem Dachboden lang führen und mit der PA Schiene im Sicherungskasten verbinden. Die Satkabel würden nach dem sie ins Haus geführt wurden an einen Erdungsblock anschließen der ebenfalls an die Pa Schiene angeschlossen wird.

    Frage 1: Kann ich das CU Kabel vom LNB auch über den Erdungsblock leiten und dann zu PA Klemme gehen, oder müssen diese Leitungen getrennt sein?
    Frage 2: Ich habe einen TechniSat TechniSwitch 5/8 G2, muss dieser zusätzlich geerdet sein wenn er am Stromnetz hängt? Erdung wäre ja durch den Erdungsblock auf den Satkabeln vorhanden und die TV Geräte haben durch das Stromnetz Erdung.

    Ich hoffe meine Ausführung war verständlich, danke fürs lesen.

    Aufbau:

    Satschüssel - Blitzfang und ableitung über Rundleiter zur bestehenden Schutzanlage
    LNB, Erdblock und Satelitenswitch an PA im Stromkasten anschließen - 4mm² CU Kabel.

    [​IMG]
     
  6. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Kann die Antenne nicht etwas tiefer montiert werden, so dass sie in den Schutzbreich des bereits vorhandenen Fangdrahtes kommt? Wobei Du Dich selbst dann, wenn man die Formalia dazu ignoriert, wer Änderungen an einer Blitzschutzanlage vornehmen darf, fragen musst, ob Du mit dem Schutzwinkelverfahren vertraut bist. Ansonsten würde Fangstange an der Halterung bedeuten, dass diese Fangstange mit isolierenden Haltern am Antennenhalter befestigt werden muss, damit der Trennungsabstand eingehalten wird. Einfacher: Fangstab auf dem Dach befestigen (lassen). Mit einer Fangeinricthung auf dem Dach müsste immer noch ein ausreichender Trennungsabstand der Antennenkabel zur Blitzschutzanlage eingehalten werden.

    Im Gesamtzusammenhang mit der Folgefrage klingen Deine Ausführungen etwas danach, als hättest Du vor, eine Fangstange unisoliert mit dem Antennenhalter zu verbinden und dafür den PA-Leiter direkt ans LNB anzuschließen. Das wäre grob falsch und sinnfrei!

    Für (wörtlich) den Anschluss des PA-Leiters ans LNB fehlt i.d.R. die Anschlussmöglichkeit am LNB, und außer mit LNBs, die wie die CAS-Typen von KATHREIN eine Verbindung zur Antenne und damit zum Antennenträger herstellen, würde so der Antennenträger selbst nicht in den PA einbezogen, was für die Definition des Trennungsabstands zur Fangeinrichtung aber zwingend erforderlich ist. Normalerweise schließt man den PA-Leiter an Mast / Antennenträger an, während das LNB nur mittelbar über Antennenkabel und Erdungsblock in den PA einbezogen wird. Die Fangeinrichtung muss wie erwähnt mit Trennungsabstand zu Antenne / LNB montiert werden, siehe zum Prinzip Dehn, Bild 5.

    Als Netzteil-betriebenes Gerät ja, auch wenn es sich um ein ext. Netzteil handelt. Aber das macht im Vergleich zu den Erdungsblöcken / - winkeln vor und nach dem Multischalter (> Auch die Teilnehmerleitungen müssen in den PA einbezogen werden.) doch so gut wie keinen Mehraufwand.
     
  7. Martin.G.

    Martin.G. Neuling

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    Ok, ich gebe zu es war unglücklich vormuliert. An den Halter würde natürlich erst ein Abstandhalter montiert werden. Tiefer hängen kann ich die Schüssel leider nicht da sie parallel bzw leicht zur mauer gedreht ausgerichtet werden muss. Das ich die Erdungsblöcke vor und hinter dem switch brauche wusste ich nicht. Muss ich den Block auf der lnb Seite wirklich direkt hinter dem Haus Eintritt haben? Oder reicht es sie nahe des Switches zu montieren? Der switch wird aus mehreren Gründen unten im Keller liegen. Das würde bedeuten ich muss das Cu parallel zu den Einspeisekabeln einmal quer durch das Haus um zur Eintrittsstelle zu gelangen. Eintrittsstelle wäre von unten im Dachüberstand nahe der Mauer.
     
    Zuletzt bearbeitet: 31. März 2016
  8. tipanic

    tipanic Neuling

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    Da hab ich schon evtl. eine Firma, aber mal schauen, hier in meiner Gegend sieht das leider etwas mau aus.. Sollte ich keinen Erdspieß bekommen, wie kriege ich dann dieses tolle Stahlrohr 2,50m oder 3m in die Tiefe? Ausheben?

    Dann könnte ich eine 100kA Bandrohrschelle kaufen, oder eher 2, eine für den Mast und einen für das Stahlror welches ich in den Boden eintreibe. Und damit dürfte ich das NYY-J 16mm² dann nutzen? Dann Schick ich meine nämlich wieder zurück, die scheint ja nicht zu passen.
     
  9. raceroad

    raceroad Wasserfall

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    Nahe am Multischalter reicht.

    Der zusätzliche mastnahe PA ist nur für direkt geerdete Antennen nötig, weil auch direkt geerdet ein Teil des Blitzstromes über den PA-Leiter abfließt, aber ohne mastnahen PA nicht über die Antennenkabel. Das hätte eine Potenzialdifferenz zwischen Antenne / Antennenträger und den Antennenkabeln am LNB zur Folge.

    Ein PA-Leiter am Mast ist aber so oder so nötig.
     
  10. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    Für Tiefenerder aller Arten ist Eintreiben üblich. Das geht professionell mit einem Vibrationshammer deutlich einfacher als in Fronarbeit mit Schlegel und Schlagkopf.
    Bei DEHN kann man zu jedem Produkt einen Prüfbericht abrufen. Die Zertifizierung bezieht sich stets auf beide verbundenen Materialien und Querschnitte.

    Diese Schelle ist nach Herstellerprüfbericht nur Klasse N = 50 kA für eine Alu-Fangstange mit 16 mm Durchmesser in Kombination mit 3 Zoll Rohr und verschiedenen Vierkantrohren zertifiziert. Du brauchst aber einen Verbinder der Klasse H = 100 kA für einen Kupferdraht mit 16 mm² Querschnitt und dem Tiefenerder zertifiziert ist.

    Die Kombination V4A und V2A ist bei Anschluss über dem Boden unproblematisch. Man sollte sich stets an dem orientieren, was im Blitzschutzbau üblich ist. Dort würde man vom Erdspieß unter Grund einen Ringerderdraht mit 8 oder 10 mm oder Bandeisen (am besten alle auch V4A) zu einer Trennstelle an der Wand führen. Daran kann man dann 50 mm² Alu Knetlegierung oder 25 mm² Alu mit Cupalhülse andocken. Als Schnittstelle für Kupferdraht gibt es leider nur blitzstromtragfähige HES/PAS.