Frau Maischberger und die Redekultur – unsägliche ARD Talkshows

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Meiner Meinung nach gewinnt die AfD derzeit am Meisten wenn sie ruhig bleibt, gar nichts sagt. Sie wird doch nicht wegen ihres Personals oder ihres genauen Programms gewählt. Das ist zum allergrößten Teil reiner Protest gegen Merkels Migrationspolitik, weil sich alle anderen etablierten Parteien im Bundestag dazu nicht eignen, da sie ja hinter Merkel stehen. Die AfD ist da nur ein Ventil.
Deswegen ja die Diskussion um das "Tabu AfD". Den Leuten soll klar gemacht werden: die dürft ihr nicht wählen, auch dann nicht, wenn ihr gegen Merkels Politik seid. Was die Leute allerdings stattdessen tun sollen, um ihrer Ablehnung Ausdruck zu verleihen wird nicht gesagt.
Ich persönlich glaube allerdings, dass man mit Sendungen dieser Art die AfD als Tabu nicht aufbauen können wird, zumindest dann nicht, wenn man sie mit Gewalt in die Außenseiter-Schmuddelkind Rolle pressen will. Dann sind sie genau in der Underdog Rolle die sie brauchen um noch mehr auf die "gegen die da oben" Schiene setzen zu können.

Daher ja meine Meinung: Leute diskutieren lassen, die eher wissenschaftlich distanzierter reden können.

Und im Grunde will man ja dass die AfD Leute provozieren, sich selbst entzaubern. Am schlimmsten wäre es, würden sie "normal" gemäßigt auftreten, besonders in Talkshows.
Wie das konkret in dieser Show gelaufen ist weiß ich nicht, ich habs nicht gesehen. Ich bin kein Maischberger Fan, da sind mit der Plasberg oder die Will lieber.

 

Und mir "Wir" meinst du ausschließlich Deutschland ?
"Die EU" gibt es in dieser Sache ja nicht, "die EU" hilft nicht!
Deutschland hilft! Und 20 andere Länder schauen zu.

 

So wie der Augstern oder Augstein oder wie er heißt der gegen alles und jeden schießt?
Für den sind doch nach dem was er so geäußert hat selbst die CDU alles vermeintliche Rechtspopulisten!
Und die CDU war die Partei die scharenweise ohne jede Kontrolle junge moslemische Männer hineingewunken hat.

 

Es gibt ein Deja vu

"Maybritt Illner": AfD hat sich mit Stimmungsmache verzockt - etablierte Parteien verbünden sich im Talk gegen die Rechtspopulisten

 

Nein natürlich nicht! Ich habe von Wir gesprochen!

Das stimmt so nicht!

 

Naja, Frau Petry ist da nicht so einfach wie Herr Höcke, den man einfach mal seine Deutschlandfahne auf den Stuhl legen lässt. Da bemerken zumindest diejenigen, die noch etwas Grips im Hirn haben, dass der nicht alle Tassen beieinander hat. Petry ist da durch und durch Politikerin, lässt sich nicht so leicht aufs Glatteis locken, bleibt im Vagen und gefiel sich in der Opferrolle. Konkrete Vorwürfe (Steckbriefe gegen Politiker, Ausfälle von Führungspolitikern der AfD) lächelt sie einfach weg, beantwortet die Fragen nicht oder verharmlost dies (auch die anderen Parteien haben Jugendorganisationen). Nur die wenigsten merken dann, dass sie sich aber auch von nichts dieser fragwürdigen Dinge distanziert. Maischberger ist ihr, wenn sie nonchalant mal wieder die Fragen ignoriert hat, in der Tat ein paar Mal ins Wort gefallen (so nach Plasberg-Art). Dass ihre Anhänger oder Menschen einfachen Gemüts dies als Angriff werten, ist ja auch immer klar.

Ich halte Prantl auch für besser als Augstein, weil abwägender, glaube aber nicht das da inhaltlich was Besseres rausgekommen wäre. Stegner, naja. Ich fand den Maas ja recht gut in der Höcke-Debatte ("lassen sie ihn doch"). Tichy fänd ich in der Tat spannend. Nachdem die AfD wohl auf seiner Wellenlänge in der Flüchtlingsfrage liegt, er selbst jeden Kritiker der AfD steinigt und ansonsten sehr unkritisch mit diesem rechten Haufen ist, hätte er ja dann mal Farbe bekennen müssen, wie "geil" die wirklich sind. Er glaubt ja bei jeder Debatte, die er kritisiert, er könne es besser. Vermutung wäre aber, dass es sehr peinlich ausgehen würde.

Frau Petry wird insofern niemand "entzaubern" können, dafür ist sie viel zu intelligent, was ihr Augstein im Übrigen zugestanden hat. Die Frage, die mich ja am meisten interessieren würde, wie sich das Parteiprogramm der AfD, dass "ernsthaft (?) poltische Verfolgte und Kriegsflüchtlinge Anspruch auf Asyl haben" mit der Aussage "Obergrenze 0" verträgt bzw. der weiterführenden Frage, wie die Flüchtlingskrise mit einer Grenzschließung FÜR DIE FLÜCHTLINGE (zB die in Italien oder Griechenland anlanden) gelöst wird, würde sie ebenfalls nonchalant weglächeln bzw. etwas anderes sagen. Ich würde als Moderator ihr dann auch ins Wort fallen und danach würde alle über mich herfallen. Im Ergebnis: keine Talkshow wird einen ernsthaften Erkenntnisgewinn zur AfD liefern bzw. jede Teilnahme führt automatisch zur Solidarisierung durch einfache Gemüter.

 

Der Maas ist ein Unsympath. Ich habe die genannte Sendung damals auch gesehen und wie der sich verhalten hat und alle unerwünschten Meinungen verunglimpft hat, hat er sämtliche Glaubwürdigkeit verloren. Im Übrigen: Ein Mensch, der in seiner Position als Minister (!) zur Köln-Pressekonferenz mit den Händen in den Hosentaschen die Bühne betritt ist für mich nicht ernst zu nehmen. In meinen Augen aalglatt.

 

Genau! Abertausende Menschen aus Schlepperbooten ohne jede Kontrolle in die EU lassen. Aber wehe du hast als Fährpassagier kein Ticket bei Attica oder Minoan!

Auch in der Grexit / Euro Krise haben sich die Griechen vorbildlich verhalten. Deutsche aufs Übelste beschimpfen, verunglimpfen und als Nazis verschreien. Aber unser Geld hat man gerne genommen dort unten. Im Übrigen: Die Griechenlandkrise gibt es sehr wohl noch nach wie vor. Es wird nur nicht mehr darüber berichtet bzw. man hört nichts mehr wegen den ganzen illegalen Zuwanderern. Aber das eine (Armut und Korruption in Griechenland) hängt sehr stark mit dem anderen Thema zusamen. Nur will niemand diese Verbindung gern sehen.

 

Ja, dem kann ich zustimmen. Letztlich erfolgt die Einladung aus dem ureigenen Antrieb des TVs: es bringt Quote.

Wobei die Wähler der AfD ganz sicher nicht nur aus "einfachen Gemütern" bestehen. Es ist wie gesagt Protest. Derzeit in der Parteienlandschaft die einzig wirksame Möglichkeit, gegen die Migrationspolitik zu stimmen. Anders geht es nicht. Das ist ein Problem. Und dann gibts eben welche, die überwinden sich und wählen dann AfD (bzw. geben es derzeit an tun zu wollen, ob sie es dann tun - mal sehen).
Ich persönlich wähle sie nicht, weil ich denen keine bequemen Sessel in den Parlamenten verschaffen will, Problemlösung durch die AfD selbst sowieso nicht. Wenn es aber leider so ist, dass man die anderen Parteien nur zu einer (aus meiner Sicht notwendigen) Kurskorrektur bringen kann, und sie deshalb wählt, dann verteufle ich diejenigen, die es tun, auch nicht. Weil ichs nachvollziehen kann. Das sind dann deswegen doch keine Rechten. Wären sie das, hätten NPD und CO. längst auch so hohe Anteile bei BT Wahlen gehabt.

Aber Talkshows sind ehh weit weniger meinungsbildend, als angenommen wird. Die meisten, die da zuschauen, gehören ehh eher in das Spektrum der Stammwähler bzw. es meist Leute, die ehh schon eine feste Meinung haben.

 

Wie willst Du die ohne Personal kontrollieren? Zurück schicken darf man sie ja nicht (aus gutem Grund)

Umgekehrt aber genauso, wir (BRD) haben von den ihrem Geld den Staat aufgebaut aber jetzt soll es nicht zurückgezahlt werden.