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Die 'Piraten' (Partei) ein wilder Haufen?

Dieses Thema im Forum "Politik" wurde erstellt von siegi, 26. März 2012.

  1. Ceraton

    Ceraton Guest

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    AW: Die 'Piraten' (Partei) ein wilder Haufen?

    Martyn, Dein Konzept klingt gut, nur näher betrachtet gibt es dann keine stabile Regierung.
     
  2. Thorsten Berlin

    Thorsten Berlin Gold Member

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    AW: Die 'Piraten' (Partei) ein wilder Haufen?

    Die Linke ist in etwa so links wie die Regierungspartei in Frankreich. Die SPD kann man durch ihre Flügel eher in der Mitte verorten, die CDU alleine ebenfalls in der Mitte, zählt man den bayerischen Wurmfortsatz CSU dazu rutscht sie aber schnell in ein nicht mehr zeitgemäßes konservaties Lager ab. Die Grünen würde ich inzwischen eher als bessere Alternative zur FDP verstehen: wirtschaftsliberal, aber nicht neoliberal mit einem Quäntchen Sozialpolitik. Wirklich links sind tatsächlich nur die DKP und Konsorten. Trotzdem kann sich die Linke wegen ihrer SED Vergangenheit (gerade im Westen) nicht durchsetzen. Vom Wahlprogramm und dem Pragmatismus macht diese Partei, wenn man sich die letzte rot rote Regierung in Berlin anschaut, sehr gute Arbeit. Aber viele wählen halt Köpfe und Slogans und keine Inhalte. Ich würde einer rot-rot-grünen Regierung sofort die Stimme geben. Schwarz Gelb war ein Witz, die CDU macht nur noch Europapolitik aber nimmt die Wähler nicht mit, und Große Koalition (sprich eine Regierung ohne wirkliche Opposition) ist demokratieschädlich. Neoliberalismus und Konservatismus hat zur aktuellen Wirtschaftslage geführt - aber keine der Volksparteien trifft AUssagen, dass dagegen vorgegangen wird. Stattdessen wird Europa zur Transferunion ausgebaut und der Lebensstandard sinkt.

    Naja und die Piraten kommen mir eher wie eine Asta-Diskussionsgruppe vor. Dauerstundenten und von der Gesellschaft enttäuschte, die ziellos alles ausdiskutieren aber nie zu einer Entscheidung kommen. Und ob das Körnermüsli nun rechts oder linksdrehende Kulturen hat bringt die Gesellschaft nicht wirklich weiter. DIe Piraten sind in etwa so über-liquid, wie die liquid democracy. Transparenz ist schön, so lange man selbst nicht davon betroffen ist - wie entlarvend Parteitage doch sein können!
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Januar 2013
  3. Ceraton

    Ceraton Guest

    AW: Die 'Piraten' (Partei) ein wilder Haufen?

    Sehr exklusive Ansicht. ;)
     
  4. Eisenbahnfan

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    AW: Die 'Piraten' (Partei) ein wilder Haufen?

    Inwiefern?
     
  5. Thorsten Berlin

    Thorsten Berlin Gold Member

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    AW: Die 'Piraten' (Partei) ein wilder Haufen?

    Im Vergleich zur SPD hat sie gute Basisarbeit gemacht und auch im Senat, manchmal konservativer als die SPD selbst, gute Regierungsarbeit geleistet (nicht immer so sozial wie man denkt). Wowi war feiern, die Roten haben die Arbeit gemacht.

    Bundespolitisch hat der Linken/PDS eher das Postengeschacher an der Spitze geschadet - weil es wenig profilierte und hoch intelligente Politiker gibt (Gysi, Wagenknecht). Immerhin stehen in den Programmen der Linken und der Grünen durchgerechnete Zahlen. Die CDU macht daraus sofort Klassenwahlkampf und schreit Umverteilung. Aber lieber von Oben nach Unten als umgekehrt. Die Bankenkrise, ungedeckelte Boni auch beim Versagen usw. sind der Beweis für einen unregulierten Markt. Da muss ich weder links sein, noch ein Parteibuch haben.

    Leider sind die Linken auf Bundesebene nicht wählbar und Aushängeschilder wie Gysi waren zu lange in der Versenkung. Jede Rede von ihm ist wie ein Grundkurs in Rhetorik - und fundiert.

    Zum einen die Nichtwähler (ändert sich ja eh nichts), dann die Unbelehrbaren (auch mein Großvater hat schon XY gewählt) und ein großer Haufen ewig gestriger - das ist unser Wahlvolk. Anstatt sich mal aktiv demokratisch zu beteiligen, Wahlprogramme und deren Gegenfinanzierung zu studieren (Wahlomat ist ein guter Start), denkt man in Lagern. Darum haben wir eine mehr als schlechte Abnickregierung unter einer Kanzlerin, die ohne jegliche verbindliche Wahlaussage gewählt wird: weil sie so "symphatisch" ist (Bild Publikum). Dann lieber nicht wählen...

    Eigentlich müsste für jeden Staatbürger einmal im Jahr eine Woche Nachschulung in Demokratie und Politik Pflicht sein. Wir haben das recht frei wählen zu dürfen... und was wird gemacht... lieber am Wahlsonntag die Wiederholung von DSDS oder anderen Assi Formaten geschaut - wenn manche dann überhaupt schon aus ihrem Koma erwacht sind. Aber die ersten sein, die rumgröhlen wie schlecht doch alles ist.

    So genug aufgeregt, ich nehme meine Tabletten...
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. Januar 2013
  6. KL1900

    KL1900 Wasserfall

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    AW: Die 'Piraten' (Partei) ein wilder Haufen?

    Für Linksliberale mag das vielleicht eine Alternative sein. Auch wenn ich mich frag, ob die die letzten Jahre überhaupt die FDP in Erwägung gezogen haben.
    Aber bevor ich, der 2009 noch das Kreuz bei der FDP gemacht hat, die Partei von Roth, Künast und Konsorten wähl, fault mir eine Hand ab.
    Was fehlt ist eine ernsthafte "rechtsliberale" (wobei mir der Begriff nicht gefällt) Alternative für verprellte Unions- und FDP-Wähler.
     
  7. Thorsten Berlin

    Thorsten Berlin Gold Member

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    AW: Die 'Piraten' (Partei) ein wilder Haufen?

    Dann musst Du definieren was rechtsliberal ist. Die großen Parteien schwimmen ohne Profil in der Mitte, die FDP hat jegliche Legitimation verloren (eine handvoll profilierte Politiker der Partei ausgenommen), naja und die Linken sind nicht für den Bund.

    Aber lieber mal ein Experiment wie Schwarz Grün oder Rot Rot Grün, damit auch mal wieder eine echte Opposition entsteht.

    Die Europapolitik ist derzeit ein Desaster (Zahlungsunion, kaum Regulierung und ein Ausverkauf von Werten). Immerhin stehen die Grünen, die CDU und selbst die Linke für verlässliche Werte. SPD und CDU könnten eine Selbsthilfegruppe zur Selbstfindung gründen. Naja und Merkel ist wie ein Kapitän der im Vollsuff Zickzack fährt - bloss nicht festlegen, ja keine Richtlinienkompetenz.

    Liberal ist gut, sozial ist gut, und grundlegender Konservatismus (aber nicht nach dem ewig gestrigen Vorbild der CSU: Frauen an den Herd).
     
  8. KL1900

    KL1900 Wasserfall

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    AW: Die 'Piraten' (Partei) ein wilder Haufen?

    Mir gefällt das Grundsatzprogramm des BZÖ als Art Diskussionsgrundlage ganz gut.
    http://www.bzoe.at/assets/files/BZOE-Grundsatzprogramm.pdf

    Leider sieht das in der Praxis nicht so schön aus. Ich seh beim BZÖ außer Bucher kaum einen brauchbaren Politiker. Dass das Wählerpotential allerdings da wäre, zeigen die Umfragewerte von FPÖ und Stronach, auch wenn mir beide aus verschiedenen Gründen nicht taugen.

    Für einen "Einreihen" unter den größeren Parteien Deutschlands braucht es meiner Meinung nach schon mindestens Namen als Zugpferde, eine klare Abgrenzung ggü. Rechtsextrem und eine professionelle Außendarstellung. Sonst würde es bei der x-ten Splitterpartei bleiben.

    Das Potential sehe ich durch die inhaltliche Leere von Union und FDP durchaus gegeben.