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Fernsehen der DDR

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von littlelupo, 5. Juni 2005.

  1. littlelupo

    littlelupo Guest

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    Ich hab' da nochmal ne Frage zum Fernsehen der DDR: :)

    Hier im Forum habe ich immer den Eindruck, wenn über das Fernsehen der DDR gesprochen wird, daß die Fernsehprogramme aus dem "Westen", also ARD, ZDF, RTlplus, Sat1 einfach sehenswertes gewesen sind und das Fernsehen der DDR deshalb kaum noch genutzt wurde, wenn man die 'Feindsender' still und heimlich empfangen konnte.

    Der bundesdeutsche "Tatort" war besser, unterhaltsamer als die DDR-Version "Polizeiruf 110" usw. Ich erspar mir hier mal die Mühe, die alten Threads, wo das schon mal Thema gewesen ist, herauszusuchen.

    Meine Frage:
    Gibt es denn irgendwas oder irgendwelche Dinge, die man heute vermissen könnte, wo es das Fernsehen der DDR gar nicht mehr gibt? :( Vielleicht die Krimireihe "Blaulicht" oder das Jugendmagazin Elf 99? Oder die unabhängige Berichterstattung der politischen Magazine und Nachrichtensendungen im DDR-Fernsehen? :D:D SCNR. Oder gibt es absolut gar nichts, weswegen man das DDR-Fernsehen vermissen könnte?
    :confused:

    Hier gibt es übrigens ein Forschungsprojekt, das sich mit dem Fernsehen der DDR auseinandersetzt:
    http://www.ddr-fernsehen.de/

    Und so sieht der Eintrag bei Wikipedia zu diesem Thema aus:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Fernsehen_der_DDR
     
  2. Bertel

    Bertel Silber Member

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    AW: Fernsehen der DDR

    Als ich noch klein war, waren wir öfters bei Bekannten, die hatten ein Haus auf nem Hügel und konnten DDR-Fernsehen empfangen.

    Fand ich cool, weil ich damals schon überrissen hatte, daß das weit weg war, geographisch wie politisch.

    .oO( Manchmal würde ich gerne immer noch DDR-Fernsehen empfangen können ... :D SCNR )
     
  3. Terranus

    Terranus ErdFuSt Premium

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    AW: Fernsehen der DDR

    Nein, das DDR TV ( "Was kommt heute auf der Zone" sagte man hier :D ) hatte schon unterhaltsame Sachen. Wir konnten das erste Programm relativ gut sehen, und wenn sowas wie Olsenbande oder Kleiner Muck kam, dann schauten wir das schon. Es gab auch ne Sendung die hieß "Ich machs vor machs nach machs besser" oder so ähnlich, daran kann ich mich auch noch erinnern.
    meine Eltern haben sich auch hin und wieder die Nachrichten angeschaut nach dem Motto "mal sehen wie das zeigen" Ich kann mich noch an das Massaker auf dem Tijanem Platz in Peking erinnern, wo das Vorgehen verteidigt wurde.
    Das zweite Ostprogramm hatten wir nicht, dazu hätte es ne extra Antenne gebraucht, und soweit ging die Liebe da nicht zum OstTV bei meinen Eltern....
     
  4. digiface

    digiface Foren-Gott

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    AW: Fernsehen der DDR

    Ich habe mich schon öfters gefragt, und vielleicht könnt ihr es mir erklären, wie man es schafft heimlich "fremde" Sender zusehen ohne erwischt zu werden.

    Technisch, wenn man am Grenzbereich wohnte, klar, aber das Alltagsleben man kommt doch mit anderen Leute zusammen, und trauen konnte man ja garkeinen, wie geht das?

    Wenn z.B. einer fragte:
    Wir hatten Besuch ........., und was hast Du gemacht?
    Fernsehn geschaut
    Polizeiruf?
    Nee, ( Tatort kann man ja dann wohl schlecht sagen )

    Und wenn man dann viel Westfernsehen geschaut hatte, stelle ich es mir fast für unmöglich vor, das auf Dauer ( über Jahre ) zu verheimlichen, oder liege ich da falsch?

    digiface
     
  5. Roger 2

    Roger 2 Guest

    AW: Fernsehen der DDR

    Also ich komme ja auch aus der "Zone", ich habe Westfernsehen geguckt seit 1973, (da war ich 9 Jahre alt ;)), vorher durfte ich das nicht, weil man im Kindergarten und in der Schule danach befragt wurde und "dumm" wie Kinder nunmal sind, würden sie alles ausplaudern, also hatte ich West-Fernseh-Verbot, das ging damals ganz einfach... Mein Vater hatte seine Antennen unterm Dach mit einem Riesen-Kasten dran, da war ein Verstärker drin, der wurde von der Wohnung aus versorgt, hinterm Fernseher war das Netzteil, das war normal immer aus, da konnte man "unsere" 2 Sender gucken... Abends (wenn das Kind im Bette war ;)) wurde dann mal kurz hinter die Glotze gefasst und "eingeschaltet", da kamen dann die "anderen" Sender. Meine Mutti hat das dann mal tagsüber gemacht, weil sie die Programmvorschau "mitschreiben" wollte (kam glaube ich Sonntags) und ich habe das natürlich mitbekommen, von da an war ich total besessen von Fernsehen, aber ich habe immer beide Seiten geguckt, das war höchst interessant, wie das in den Nachrichten unterschiedlich wiedergegeben wurde. Anfang der 80er habe ich dann meine erste eigene Wohnung gehabt, da habe ich eiskalt einen Riesen-Mast aufgestellt, eigens konstruierte Antennen mit selbstgebauten Verstärkern dran, da hatte ich sage und schreibe Vier 3.Programme: SFB/NDR/HR/BR. Zum Glück wohnten in dem Haus keine "Roten Bonzen", sondern nur "normale Leute", es dauerte nicht lange, da war bei mir jeden Abend "die Bude voll", so eine Art "Heim-Kino", das war echt eine tolle Zeit, da kam immer Dallas und Denver, da haben die Frauen geguckt und wir haben nebenan geskatet. Irgendwann habe ich dann kurzerhand das ganze Haus verkabelt, jeder hat ein bisschen was gespendet und konnte dann bei sich auch alles gucken, immerhin 8 Programme, mehr waren an den Fernsehern gar nicht einzustellen! ;) Wobei man sagen muss, dass NDR und SFB fast deckungsgleich waren, in etwa zu vergleichen mit dem heutigen RBB Berlin/RBB Brandenburg... Mitte der 80er wurde das dann irgendwie immer lockerer, etliche Leute durften nach dem Westen zu Verwandten reisen und Westfernsehen wurde überall in den WohnSilos standardmäßig installiert, nicht immer in perfekter Qualität, aber man konnte was erkennen und... es war umsonst! Nicht wie heute Kabel-Gebühren oder so... 1986 tauchten dann die ersten Sat-Schüsseln auf, damals noch riesige Monstren von 2,40m und mehr. Kostalament: ca.2000DM, stolzes Resultat: 4 Programme (RTL"plus"/SAT.1/3 Sat/WDR 3 > später: ARD "EinsPlus" Mein Vater hat sich über "Genex" damals so ein Ding bestellt (läuft übrigens heute noch, nur mit neuem LNB ;))
    Von da an war das Westfernsehen quasi überall zu empfangen, im Frühjahr 89 dann sogar über Astra, ARD & ZDF kamen zwar erst Jahre später, aber RTL, Sat.1, Pro7 und MTV waren von Anfang an dabei.
    Joh, so war das... ;) :D
     
  6. Randfichte

    Randfichte Wasserfall Premium

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    AW: Fernsehen der DDR

    @Terranus
    "Mach mit, mach's nach, mach's besser !"
    :winken:

    @digiface
    Bei uns (in der "Zone") haben (fast) alle Westfernsehen geschaut (Schule, Arbeitsstelle) und es wurde ausführlich über das Programm diskutiert. Damals bei nur drei Westprogrammen (ARD, ZDF, Bayern) war es auch sehr oft der Fall, dass die Leute das Gleiche geschaut haben und man natürlich dann gut das Programm auswerten konnte. Ob Du es glaubst oder nicht: In meiner Schule und später dann auf meiner Arbeitsstelle galt es als absolut "out", DDR-Fernsehen zu glotzen ! Mit dem Radio war es auch so. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis wurde (fast) nur RIAS 2 oder Bayern 3 gehört. Die große Streitfrage: welches der beiden Programme denn nun besser war !
    Vielleicht waren wir alle einfach zu leichtsinnig. Nur in meinen jüngeren Jahren habe ich mir kaum Gedanken darüber gemacht, dass die Stasi was gegen unsere Seh- und Hörgewohnheiten haben könnte...

    @littlelupo
    Für mich war, grob gesagt, (fast) alles Schei$e, was aus dem Osten kam. Ich bin halt so erzogen worden. Hätte ich bei meinen Eltern die "Aktuelle Kamera" geglotzt, hätte mein Vater wohl gesagt, dass es mir nicht ganz gut gehe. Die DDR-Musikszene z.B. habe ich erst nach der Wende richtig kennen gelernt. Zu Zonen-Zeiten war das für mich völlig uninteressant. Jetzt rückblickend muss ich sagen, dass das sehr bedauerlich ist...
     
    Zuletzt bearbeitet: 5. Juni 2005
  7. Roger 2

    Roger 2 Guest

    AW: Fernsehen der DDR

    Doch, es gibt etwas, das ich selbst heute noch vermisse: "Die Flimmerstunde" am Sonntag Nachmittag, das war eine ganz toll gemachte Unterhaltungssendung für die ganze Familie: Erst kam Pittiplatsch der Liebe mit all seinen Freunden Schnatterinchen, Mischka-Bär und wie sie alle hießen... Ein toller Spaß für groß & klein!
    Dann kam ein Film, oftmals Zeichtrick (damals sehr beliebt) ;)
    Ein Äquivalent dazu findet man heute Sonntags beim RBB und KIKA, aber es ist irgendwie nicht mehr wie früher. Die Flimmerstunde haben wir fast immer geguckt, und wenn's unterwegs im Waldkasino war... Die "Wänster" wurden vor der Glotze platziert und die Eltern konnten in "Ruhe" Alkoholitäten konsumieren ;) :D Ich weiss.. jeder Erziehungs-Psychologe hätte die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, aber das war damals eben so "bei uns"...
    Ich und meine kleine Tochter, wir haben beide regelrecht "geweint", als sich im Dezember 1992 das gesamte Team des DFF im Fernsehen von den Zuschauern verabschiedet hat und das bisher landesweite 2. Programm in einzelne Landes-Anstalten zerteilt wurde. Ich finde auch heute noch, dass das ein Fehler war, aber der Gesetzgeber sieht es nunmal so vor und mit anderen Einrichtungen und Betrieben wurde ja auch nicht zimperlicher umgegangen...
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 5. Juni 2005
  8. ukroll96

    ukroll96 Guest

    AW: Fernsehen der DDR

    Für mich als "alten Wessi" gab es da einige tolle Sachen im DDR-Fernsehen. Als Kind war klar, das die Flimmerstunde ein Muss war, dann Sonntags vormittags "Mach mit, machs nach, machs besser mit olle Adi, köstlich. Bei der Flimmerstunde kann ich mich auch noch an Meister Nadelöhr erinnern, der hat glaube ich, immer auf dem Tisch gesessen, das hatte was die Flimmerstunde. Auch die Figuren wie Pittiplatsch, Herr Fuchs, Frau Elster, den einzigen den ich nicht mochte, war Mischka der Bär.

    Einer meiner weiteren Favoriten war Artur, der Engel, diese Zeichentrickserie, die es jetzt auch DVD gibt. Lolek und Bolek und auch der Wolf und der Hase aus der SU war gut.

    Auf DDR 2 gab es dann mal diese Serie mit dem Kulttitel "4 Panzersoldaten und ein Hund", absolute Sowjetverherrlichung, wie toll die doch waren. Als ich älter wurde kam dann noch die aktuelle Kamera dazu, auch herrlich mit der Verkündung der übererfüllten Planzahlen und dann natürlich noch "Sudel-Ede" mit seinem schwarzen Kanal.

    Auch die Fußball-Oberliga mit Reporter Oertel war nett, habe ich auch angesehen.

    Ein Grusel war für mich als kleiner Junge immer bei meiner Großmutter montags abends Willi Schwabes Rumpelkammer, wie habe ich das gehasst, immer diese ollen UFA-Schinken. Meine Großmutter hat s geliebt, ich gehasst.

    Und es gab dann auch desöfteren einige Highlights an Filmen, wie z.B. Robinson jr., den ich nur im DDR-Fernsehen gesehen habe und nie im West-TV. Der wird auch heute noch öfters gezeigt, meistens auf MDR, auch die wenigen russischen SciFi Filme waren klasse. Ich bedauere es ein wenig, das es diesen Sender nicht mehr gibt, aber Erinnerungen habe ich genug daran und diese hauptsächlich in guter Erinnerung.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 5. Juni 2005
  9. Kalle

    Kalle Gold Member

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    AW: Fernsehen der DDR

    Ich wohne direkt an der ehemaligen Grenze zur DDR in Niedersachsen. Der nächste Ort liegt schon in Sachsen-Anhalt. Hier haben beide DDR-Programme vom Brocken voll reingepowert.
    Es stimmt "Mach mit, machs nach, machs besser", sonntag morgens um 10 Uhr mit Adi und Angelika war Kult. ich kann mich auch noch daran erinnern, dass zu meiner Kindheit am Sonntagnachmittag die Märchenstunde mit Pittiplatsch lief (am Montag abend strahlte das 1. Programm des DDR-Fernsehens übrigens auch eine Märchenstunde für Erwachsene aus - nach dem Spielfilm "der schwarze Kanal").
    Ich habe auch gerne die eigenen Fernsehfilme des DDR-Fernsehens gesehen.
    Irgendwo habe ich noch eine VHS-Cassette rumliegen, die ich vor einiger Zeit mal eingeschmisen habe: eine Aufnahme des DDR-Fernsehens IN SCHWARZWEISS. Logisch, früher gab es PAL/Secam-Adapter, die neuen Geräte haben diese nicht mehr.
    Die Rundfunkprogramme der DDR waren übrigens grottenschlecht. Die Nachrichten waren logischerweise verlogene Propaganda, aber auch die Musik war zum größten Teil unter aller Kanone.
    Mitte der 80er Jahre war man mit 6 Programmen zufrieden (wir hatten hier die ARD, das ZDF, N3, die beiden DDR-Programme und SAT.1 aus Berlin). Heute hat man x Programme und doch war früher das Niveau viel höher...
     
  10. Eike

    Eike von Repgow Premium

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    AW: Fernsehen der DDR

    Naja, dann muss ich wohl mal wieder als Ossi...;)


    Zunächst, es ist völliger Quatsch das das Westfernsehen "verboten" war. Nicht mehr in den 70er, geschweige denn in den 80er Jahren.
    Das war in den 60er Jahren in einer kurzen Phase unter Ulbricht so, was sich aber als "Flop" herausgestellt hat. Wir haben uns auf dem Schulhof oder später im Betrieb ganz öffentlich über Westsendungen unterhalten. Man konnte es nicht unterbinden. Dort wo es möglich war wurden die Westprogramme in die GGA´s und Gemeinschaftsantennenanlagen eingespeißt. Das wurde geduldet, und mit dem Aufkommen des Farbfernsehens indirekt auch gefördert. Denn ab den Ende der 70er Jahre gabs auch Farbgeräte mit PAL-Empfang. "Zweisystem"-Geräte hießen sie im Fachhandel. (Konnte man auch politisch sehen...:D )

    Zum DDR-Fernsehen selbst:
    Meine Eltern haben auch vorwiegend Westprogramme gesehen, mansches schon aus "Prinzip".
    Das DDR-TV bestand aber nicht nur aus Propaganda. Eher im Gegenteil. Es war ein sehr Unterhaltungsorientiertes Fernsehen. Man wusste sehr genau, bei anderen Sendungen war die Einschaltquote gleich Null. Es gab sogar mal eine Quotenanalyse.... Habe ich neulich mal gelesen.

    Das DDR-TV brillierte vor allem bei selbstproduzierten Fernsehfilmen die durchaus auch Kritisches zu Tage förderten. Auch im Polizeiruf konnten viele Regiesseure einiges "verpacken".
    Polizeiruf oder deren Vorgänger "Blaulicht" haben auch meine Eltern gesehen.
    Populäre Serien waren "Zur See" (eine der ersten Sendungen die ich bewusst in Farbe gesehen habe) oder später "Treffpunkt Flughafen". Zeitorientierte Fernsehfilme die die Nazizeit oder Nachkriegszeit beleuchteten waren ebenfalls gut gemacht, mit hervorragenden Schauspielern besetzt und in meinen Augen auch recht objektiv.

    Bei anderen politischen Sendungen wie "Objektiv" oder natürlich "Aktuelle Kamera" konnte man nur den Kopf schütteln. Abschalten war die beste Methode. Es gab eine Sendung die hieß "Prisma", dort konnte man Kritisches aus dem Alltagsleben der DDR "bewundern". Und es gab eine Sendung die hieß "Alltag im Westen". Damals hat man das als Propaganda abgetan, heute würde ich es "Verharmlosung" nennen. So ändern sich die Zeiten.

    Als Kind und Jugentlicher der 70er Jahre kann ich mich gerne an die "Flimmerstunde" erinnern (Vorgängersendung "Professor Flimmerich") oder die "Ferienstunde" in der populäre Kinder- und Märchenspielfilme gesendet wurden wenn Schulferien waren. Immer so gegen 14:00 Uhr. Zur damaligen Zeit gabs da im West-TV nur ein Testbild. Sonst kennt man ja die "Märchenzeit" mit Pittiplatsch, Schnatterinchen und Co. und natürlich den Sandmann. Alles sehr liebevoll gemacht.

    Die immer wal wieder beschriebenen Showsendungen (wie Kessel-Buntes) habe ich schon damals als "Mief" empfunden. Hier war der "Westen" immer schon besser. An "Musik ist Trumpf" oder "EWG" kam kein DDR-Sendeformat herran.

    Unter dem Strich kann man sagen, das DDR-TV war nicht schlechter oder besser als andere TV-Anstalten. Vieles hat man beim DDR-TV zu ablehnend betrachtet ("nur aus Prinzip") weil es die politischen Gegebenheiten wohl nur so zuließen und somit verständlich war. Die DDR-Schauspielriege vermisse ich schon sehr. Nur wenige sieht man heute noch. Wenn ich mir aber heute mansche TV-Produktionen und deren Qualitäten der Schauspieler so ansehe, kann man ruhigen Gewissens sagen: Die hätten es zu DDR-Zeiten nicht mal ins Gebäude des TV-Senders geschaft. Zu Recht.:rolleyes: