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Einfamilienhaus: Wieviele RCDs und welche Aufteilung?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von mittelhessen, 6. August 2015.

  1. mittelhessen

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    Es geht um die Sanierung der Elektrik eines Einfamilienhauses. Mein Anliegen ist es ausnahmslos alle Stromkreise über RCDs zu schützen. In Standardinstallationen mir bekannter Einfamilienhäuser, findet man üblicherweise ein bis zwei vierpolige RCDs vor. Dabei werden aber gerne z. B. festangeschlossene Geräte nicht geschützt und deswegen nicht in die RCDs mit einbezogen. Normativ gibt es ja die Vorgabe, dass ein Auslösen des RCDs nicht zum Abschalten aller Stromkreise führen darf. Demnach leite ich ab, dass in einem EFH mindestens zwei RCDs vorhanden sein müssen. Um beim Auslösen eines RCDs nicht völlig im Dunkeln zu stehen, bevorzuge ich jedoch mindestens 3 RCDs einzusetzen.

    Meine aktuelle Planung sieht 4 vierpolige 40 A/30 mA, sowie 4 zweipolige 16 A/10 mA (FI-/LS-Kombi) vor. Da eine einzelne 16 A/10 mA Kombi bereits teurer ist als ein "herömmlicher" vierpoliger 40 A/30 mA, überlege ich, ob die 16 A/10 mA Kombis überhaupt Sinn machen. Die Diskussion darüber läuft hier!

    Meine Frage wäre nun, wie die einzelnen Stromkreise am Besten verteilt werden sollen, damit ein ordentlicher Kompromiss zwischen der Anzahl der RCDs und dem verbleibenden Komfort entsteht.

    - Wichtig wäre mir z. B. schon mal., dass das Kühlgerät am gleichen RCD betrieben wird, wie beispielsweise die Flurbeleuchtung, damit ein Auslösen ggf. rechtzeitig erkannt wird.
    - Weiterhin sollten meiner Meinung nach nicht "zu viele Geräte" an einem einzelnen RCD betrieben werden, da die Summierung der zulässigen Ableitströme (max. 3,5 mA pro Gerät) auch zu vorzeitigen Auslösungen führen könnte.

    Die Belastbarkeit der RCDs mit 40 A geht übrigens klar, da diese mit einem 35 A selektiven Leitungsschutzschalter vorabgesichert werden.
     
  2. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: Einfamilienhaus: Wieviele RCDs und welche Aufteilung?

    Ich würde mindestens folgendes machen:

    - 25A/300-500mA für Kühl- und Gefriergeräte
    - 25A/300-500mA für Multimediageräte (Router, NAS, PVR)

    - 40A/30mA für Küchengrossgeräte
    - 40A/30mA für Rest im Erdgeschoss
    - 40A/30mA für Obergeschoss
    - evtl. 40A/30mA für Garage und Aussensteckdosen

    Wenn z.B aber Kühl- und Gefriergeräte oder Multimediageräte weit voneinander entfernt machen evtl. noch mehr RCDs Sinn, weil weitere RCDs immer noch billiger sind als lange Kabelwege.
     
  3. TV_WW

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    AW: Einfamilienhaus: Wieviele RCDs und welche Aufteilung?

    Was im Prinzip gegen die neuen Vorgaben des VDE verstößt nachdem alle Steckdosenstromkreise mit einem 30 mA (alternativ 10 mA) RCD abgesichert sein müssen in einem Haushalt.
    Steckdosenstromkreise mit 300 mA oder 500 mA RCD kann man zwar machen, verstoßen allerdings gegen die geltenden VDE Richtlinien.
    Falls man die Installation selber durchführt, ok, dann geht das, aber wenn da jemand von einem Elektro-Handwerksunternehmen die Installation macht zweifle ich daran dass diese Steckdosenstromkreise höher als mit 30 mA RCD absichern.
     
  4. kingbecher

    kingbecher Platin Member

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    Aufpassen musst du auch noch das die Anschluss Möglichkeit meistens gering sind.

    Man muss bekanntlich Aussenleiter und Neutralleiter immer getrennt führen.

    Ich meine damit das man die normalen Verbindungsdosen in der Wand nicht mit mehreren RCD's anfahren darf.

    Zusätzlich hat man dann zig Zu- Abgänge die nur schwer zu trennen sind vom Elektriker.

    Dies bedeutet das zB bei einer Altbausanierung wie bei mir kann man eig gar nicht den FI Trennen.

    Den in eine Anschlussdose sollte auch nur ein Sicherungskreis integriert werden , so schreibt es die VDE vor.

    Leider wird dies immer wieder vergessen oder einfach gemacht.

    Zumal ich auch gerne sagen würde wenn man es richtig macht dann passiert auch nichts wenn man diese Regeln nicht folgt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. August 2015
  5. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: Einfamilienhaus: Wieviele RCDs und welche Aufteilung?

    Das ist eben das Dilemma zwischen Betriebssicherheit und Personenschutz.

    Aber die 30mA RCDs sind eben bei Gewittern äussert heikel und haben da häufiger Fehlauslösungen. Und wenn man mal ein paar Tage nicht daheim und und dann z.B. der PVR keine Aufnahmen mehr machen kann und das ganze Gefriergut vergammelt, ist das auch nicht schön.

    Aber das Risiko ist ja überschaubar. Multimediageräte sind ja im Prinzip eh fast immer schutzisoliert. Und auch bei einem Kühl- oder Gefrierschrank kann man eigentlich keinen Stromschlag bekommen. Die Tür und der Innenraum sind ja eh aus Kunststoff. Und an den Seiten sollte der Lack / Pulverbeschichtung reichen
     
  6. FBonNET

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    AW: Einfamilienhaus: Wieviele RCDs und welche Aufteilung?

    Servus,

    ich habe 6 RCD im Haus und bei Gewitter hat noch nie ein RCD ausgelöst.

    Eher mal der für draussen, wenn man mit der Heckenschere das Verlängerungskabel durchtrennt.
     
  7. kingbecher

    kingbecher Platin Member

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    AW: Einfamilienhaus: Wieviele RCDs und welche Aufteilung?

    Ja eig sollten diese gar nicht auslösen. Dieser Sogenannten Summenstromwandler vergleicht Aussenleiter und Neutralleiter. Wird hier bei einem das Potenzial höher als das andere dann löst diese aus.
     
  8. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: Einfamilienhaus: Wieviele RCDs und welche Aufteilung?

    Hier passiert es bei Gewittern schon so ca. 3-5x im Jahr das einer oder mehrere der 30mA RCDs auslösen.

    Nur dieses Jahr noch nicht ... weils heuer ja kaum nennenswerte Gewitter gab.