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Einführung von DVB-T2

Dieses Thema im Forum "Digital TV über die Hausantenne (DVB-T/DVB-T2)" wurde erstellt von Discone, 7. Juli 2008.

  1. Robert Schlabbach

    Robert Schlabbach Talk-König

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    AW: Einführung von DVB-T2

    Bei LTE-Broadcast bräuchten sie aber keine neue Technik anzuschaffen, die würden dann ja die Mobilfunknetzbetreiber stellen. Außerdem könnte das ganze finanziell attraktiv sein: Da die Mobilfunknetze bislang von den Kunden finanziert werden, könnte man die Ausstrahlung gut möglich kostengünstiger für die Sendeanstalten machen - DVB-T ist ja bekanntermaßen der mit Abstand teuerste Verbreitungsweg, da würden sich derartige Einsparungen gut machen. Und wenn dann noch die Netzbetreiber für die Überlassung der Frequenzen etwas springen lassen (und der von mir angesprochene gesetzliche Rahmen geschaffen wird), könnten die ÖR IMHO recht schnell überzeugt sein...
     
  2. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Einführung von DVB-T2

    Du glaubst doch nicht ernsthaft dass sich die ÖR komplett in Abhängigkeit der Mobilfunkbetreiber begeben werden was die Verbreitung betrifft.
    Ausserdem wird es – rechtlich gesehen – praktisch unmöglich sein für die ÖR einen "must carry" Status in den Mobilfunknetzen zu schaffen.
    Die Mobilfunknetze sind Eigentum der Mobilfunkbetreiber u. daher können diese bestimmen wie deren Funknetze genutzt werden.
    Es gibt keine Rechtsgrundlage dafür sowas wie "Must Carry" für best. Inahlte in den Mobilfunknetzen zu schaffen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. August 2012
  3. Robert Schlabbach

    Robert Schlabbach Talk-König

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    AW: Einführung von DVB-T2

    Ersetzte "Mobilfunk" durch "Kabel" und Du siehst, dass es bereits möglich ist. Warum sollte man das, was bei den Kabelnetzen bereits Realität ist, nicht auch auf die Mobilfunknetze übertragen können?

    So "heiß" wie die Mobilfunknetzbetreiber auf die Frequenzen sind, kann ich mir durchaus vorstellen, dass die zu einigen Eingeständnissen bereit sind. Und wie gesagt sind auf der anderen Seite die ÖR daran interessiert, ihre Kosten für die terrestrische Verbreitung zu senken.
     
  4. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Einführung von DVB-T2

    Dann versuch das mal bei den Mobilfunknetzbetreibern. Die werden ziemlich schnell den Satz "Unter diesen Vorraussetzungen bauen wir unsere Funknetze nicht weiter aus" von sich geben falls diese gezwungen werden (must carry) best. Inhalte über ihre Netze zu verbreiten.

    Es geht ja nicht nur um Frequenzen sondern auch um Standorte von Basisstationen. Das wird zu einem Stadt-Land-Versorgungsgefälle führen, wie derzeit bereits bei DSL u. TV-Kabel.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. August 2012
  5. Robert Schlabbach

    Robert Schlabbach Talk-König

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    AW: Einführung von DVB-T2

    Dann bekommen sie eben auch keine Frequenzen unterhalb von 800MHz. Das ist der "Preis", den sie bezahlen müssen, um ihren Frequenzhunger zu stillen. Und bei den Milliarden, die da schon bezahlt haben, scheinen ihnen Frequenzen doch sehr viel wert zu sein.

    Ausserdem winkt da ein attraktives Zusatzgeschäft als Rundfunknetzbetreiber - ein auf Jahre gesicherter, stabiler Grundumsatz mit den Netzen durch die Fernsehsender, keine völlig Abhängigkeit von der Bezahllaune der Kundschaft mehr. Also in der Summe (zusätzliche, attraktive Frequenzen für den Mobilfunk + gesicherter Grundumsatz mit der Rundfunkverbreitung) sehe ich da doch sehr starke Anreize für die Mobilfunknetzbetreiber, sich darauf einzulassen - selbst mit einer "must carry" Auflage. Auf die Auflagen beim 800MHz Bereich (zuerst Versorgung der "weißen Flecken") haben sie sich ja auch eingelassen...
     
    Zuletzt bearbeitet: 6. August 2012
  6. robiH

    robiH Foren-Gott

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    AW: Einführung von DVB-T2

    Und dann bricht das Netz zusammen, wenn alle gleichzeitig die Tagesschau gucken.
     
  7. Robert Schlabbach

    Robert Schlabbach Talk-König

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    Keineswegs, der Stream wandert ja nur einmal in jeder Funkzelle über den Äther, unabhängig von der Zuschauerzahl. Nicht anders als bei DVB-T. Aber mit dem Vorteil, dass in einer Funkzelle nicht geschaute Programme überhaupt nicht übertragen werden und die Kapazitäten anderweitig zur Verfügung stehen. Das kann DVB-T nicht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. August 2012
  8. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Einführung von DVB-T2

    So funktioniert das nicht, Robert. Mobilfunk nutzt grundsätzlich Punkt-zu-Punkt-Funkverbindungen.
    Bei der Verbindung von Basisstation zum Mobiltelefon oder Smartphone wird grundsätzlich ein eigener Funkkanal (GSM)
    – bzw. eigene Kodierung bei UMTS oder eigene Unterträger bei LTE – benutzt, das sehen die GSM, UMTS u. LTE Standards so vor.

    Aber gehen wir mal davon aus es würde funktionieren, dann würde es reichen wenn jeder Nutzer in einer Funkzelle ein anderes Programm schauen wollte und schon ist überhaupt nichts an zur Verfügung stehender Übertragungskapaziät eingespart.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. August 2012
  9. Robert Schlabbach

    Robert Schlabbach Talk-König

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    AW: Einführung von DVB-T2

    Trugschluss, dafür wurden MBMS und E-MBMS erfunden:

    Multicast-Broadcast Single Frequency Network - Wikipedia, the free encyclopedia

    Andersherum ausgedrückt: DVB-T ist gleichwertig mit dem "worst case scenario" eines LTE-basierten Rundfunknetzes. In der Gesamtbetrachtung hätte man mit LTE fast immer etwas gewonnen, und im schlimmsten Fall nichts verloren.

    Aber das ist natürlich nur die rein technische Betrachtung. In der Realität gibt es dann noch Stolpersteine wie unterschiedliche Mobilfunknetzbetreiber - wenn da für alle das "must carry" gilt, müsste die "Tagesschau" (Anzahl Mobilfunknetzbetreiber in der Funkzelle)-mal über den Äther wandern, was im "worst case" dann doch sogar schlechter sein könnte als DVB-T. Oder man findet eine Regelung, welche die "must carry" Programme auf die Mobilfunknetzbetreiber aufteilt, so das jedes Programm in einer Funkzelle nur von jeweils einem zur Verfügung gestellt werden muss. Dann wiederum müssten aber die Endgeräte "nahtlos" zwischen allen Netzen wechseln können.

    Also unkompliziert ist das ganze nicht, aber prinzipiell steckt da einiges an Potential drin, was eine "win-win" Lösung für Sendeanstalten und Mobilfunknetzbetreiber mir zumindest möglich erscheinen lässt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. August 2012
  10. TV_WW

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    Gibt es als Spezifikation auf dem Papier oder als elektron. Dokument, aber keine real existierende Hard- und Software.
    Es werden neue Geräte dafür benötigt, heute existerende Geräte können kein MBMS.

    Wie gut das in der Realität funktioniert kann derzeit niemand sagen.

    Man verliert zumindest ein wenig an Privatsphäre da der Mobilfunkanbieter nachvollziehen kann welcher Nutzer gerade welches Programm schaut, falls die Nutzung der Frequenzen mittels Rückkanal optimiert wird.

    Es wäre möglich die Regelung so zu gestalten dass nur ein Betreiber pro Verbreitungsgebiet die "must carry" Programme ausstrahlen muss.
    Das ist ja bei LTE im 800 MHz Band derzeit auch so dass es ausreicht wenn ein Mobilfunk-Anbieter eine best. ländliche Region versorgt, es müssen nicht alle Anbieter alle Gebiete versorgen.

    Vor 2020 halte ich eine Umsetzung dieser Idee (TV-Programme über Mobilfunknetze) für unrealistisch...