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Satanlage richtig erden

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von sellerY, 31. Dezember 2008.

  1. Nudge

    Nudge Junior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Eine Frage noch. Erden muß ich meine SAT-Schüssel ja nicht, da ich die 2m zum Dach und < 1.5m von der Hauswand einhalten kann.

    Was hältst Du von diesen Teilen:

    BLITZSCHUTZ SZU 6-02 im Conrad Online Shop

    Kann man sich dann den Potentialausgleich sparen oder hab ich da einen Denkfehler ?
     
  2. Nudge

    Nudge Junior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Nicht, daß ich da etwas falsch verstehe: die von Dir erwähnte Dose besitzt ja zwei Klemmen für je ein Antennenkabel vom SAT-LNB. Verstehe ich das richtig: an eine Klemme soll ich das Kabel vom Kabel-TV-Anlage anschließen, an die andere Klemme kommt ein Kabel vom SAT-LNB. Die Schirmungen beider Koaxkabel werden verbunden.
    Was passiert dann an den Ausgängen ? Einerseits bekommt man das Signal des Kabel-TV, andererseits das Signal vom SAT-LNB. Beißt sich das nicht ? Und am TV/Radio-Ausgang liegt dann das Kabel-TV-Bild/Radio an ? Was liegt dann an den beiden SAT-Ausgängen der Dose an ? Irgendwie ziemlich verwirrend, das Ganze :eek:
     
  3. Discone

    Discone Institution

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    AW: Satanlage richtig erden

    Leider habe ich für diese SAT-Twin / BK-Dose keine detaillierte Beschreibung:
    [​IMG]
    Links unten befindet sich der TV-Anschluss (bis 862 MHz)
    Rechts daneben der Radio Anschluss (87,5 MHz ... 108 MHz)
    Normalerweise hat dann der obere linke SAT-Anschluss eine Verbindung zu den unteren Anschlüssen (gefilterter Bereich 950 MHz ... 2150 MHz), wenn das der Fall ist , sollte auf diesem Anschluss ein Abschlusswiderstand aufgeschraubt werden (damit kein SAT-Receiver angeschlossen werden kann). Der andere getrennte SAT-Anschluss hat keine Verbindung über den Innenleiter zum erstgenannten Koaxkabel-Anschluss und deckt nur den SAT-ZF Bereich ab (950 MHz ... 2150 MHz).
    Falls der rechte obere SAT-Anschluss mit TV und Radio gekoppelt ist, dann ist dieser mit einem Abschlusswiderstand gegen Missbrauch zu schützen (keine Gleichspannung in die Kabel-TV Anlage einspeisen). Das ganze funktioniert nur an einer Kabel-Stichleitung, eine Kabel-TV Durchgangsdose darf damit nicht ersetzt werden.

    Gut, dass du nachgefragt hast, den 75 Ohm Abschlusswiderstand auf den mit Kabel-TV verbundenen SAT-Anschluss hatte ich vergessen.

    Der Vorschlag ist ja auch nur ein Notbehelf zur Verbindung der Kabelschirme / Verbindung vom LNB (Masse) mit den PA-Ausgleich der Kabelverteilung.

    Achtung
    Die direkte Verbindung der Kabelschirme von BK und SAT darf nur bei einer SAT-Antenne ohne Erdung / ohne Erdungspflicht erfolgen.

    Discone
     
    Zuletzt bearbeitet: 10. Oktober 2010
  4. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Die Vierlochdosen im Asiendesign sehen sich alle irgenwie ähnlich. Gleichwohl gibt es in der elektronischen Beschaltung und dem Schirmungsmaß erhebliche Unterschiede. Die krampenartige Masseschelle verrät, dass diese Dose nur B-Class Schirmungsmaß hat. Das ist an der falschen Stelle gespart. Immer auf ein CE-Kennzeichen und die breitere Masseplatte achten.
    Na wenn man schon so deutlich darauf hinweist, dass diese Dose nur nach einem Stichabzweiger eingesetzt werden darf, ist der AR eine reine Fleißaufgabe. Die Richtkoppler in Durchgangsdosen sind letzlich auch nur integrierte Abzweiger. Es besteht keine Notendigkeit freie Buchsen von Durchgangs- oder Stichdosen zu terminieren.

    Dass in diesem Fall zwei Overlay-Netze in eine Dose münden erhöht nicht das Anforderungsprofil. In dem Fall wären zwei getrennte Steckdosen die bessere Alternative. Die Signalbelegung vermutet nämlich niemand, der in diese Installation nicht eingeweiht war.
     
  5. Vodka-Redbull

    Vodka-Redbull Senior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    zu den Schleifen hab ich noch mal ne Frage.
    Es gibt also direkte und indirekte Schleifen? Was ist eine indirekte Schleife? Wenn du Schleife durch ein Koaxialkabel geschlossen wird? Sind solche Schleifen schlimm?

    Hier mal ein Bild aus einem der PDFs, dort bestehen ja theoretisch auch Schleifen wie ich in der linken Hälfte eingezeichnet habe aber sie sind ja wohl erlaubt. Wäre es dann also auch erlaubt wie auf der rechten Hälfte die Komponenten zu erden? Die Schleife wird auch wieder nur durch das Koaxialkabel geschlossen und ich habe das Koaxialkabel direkt hinter dem LNB mit dem Mast verbunden, so wie es ja soll!

    [​IMG]
     
  6. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    An dieser "Schleife" haben alle Punkte gleiches Potenzial, da herrscht keinerlei Gefahr.
    Exakt so ist es untersagt!
    Die Schleifenfreiheit ist ein heres Ziel, im Zeitalter vernetzter Multimedia-Endgeräten (z. B. Flat mit Schukostecker, TVs oder Receiver mit LAN-Anschluss, Steckdosen in Kombirahmenmontage usw.) aber oft genug illusorisch. Deswegen haben wir uns auch am Threadanfang die Köpfe über den Sinn oder Unsinn zusätzlicher Vermaschungen zerbrochen.

    Man muss den gestandenen Experten in den Normungsgremien schon zugestehen, dass sie über mehr Fachwissen verfügen und auch gewichtige Gründe für diese Maßnahme hatten. Ohnehin sind gewerblich tätige Installateure an die anerkannten Regeln der Technik gebunden und zur Einhaltung der Normen verpflichtet.

    Ich betrachte diese Vorschrift nicht mehr nur nach der antennenbezogenen EN 60728-11, sondern auch der Blitzschutznorm EN 62305.
    Mit einem direkten PA-Anschluss gemäß dem rechten Bild, kommt es zwischen den LNB-Kabeln und dem Mast bei einer Blitzstromeintragung zwangsläufig zu einem Überschlag! Auch bei Einschlägen in die unmittelbare Nachbarschaft ergibt sich - so denn die Endgeräte ausgesteckt sind - mit PA-Ausführung nach EN 60728-11 eine geringere Blitzstrom-Induktion.

    Gegen Blitzschlag gibt es keine 100%-tige Sicherheit. Je mehr ich mich mit der Blitzschutzmaterie befasse, umso geringer wird mein Vertrauen in die Schutzwirkung des nicht erdungspflichtigen Fassadenbereichs. Es wurden schon genug Blitze mit seitlicher Einschlagrichtung dokumentiert, in einem Fall sogar unter die weit ausladende Metallüberdachung eines Stadions.

    Und warum ein Blitzableiterdraht von allen anderen Kabeln einen Schutzabstand einhalten muss, ein normgerecht am Mast angeschlossener PA-Draht mit gleichem Potenzial aber ebenso wie die Antennenkabel ohne Einschränkungen verlegt werden darf, entzieht sich nicht nur meiner Logik.
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. Oktober 2010
  7. Discone

    Discone Institution

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    AW: Satanlage richtig erden

    Nach deiner Bewertung kann der Anschluß von einem SAt-Receiver mit bis zu 18 V Gelichspannung dann in einer Kabelfernsehverteilung keinen Schaden anrichten, auch nicht an den angeschlossenen Geräten?

    In einer Mietwohnung kann man oftmals nicht einfach noch eine UP-Dose dazu setzen, wenn man dann auszieht muss u. U. alles wieder zurück gebaut werden, Die Belegung einer Dose mit zwei getrennten Systemen (Kabel und SAT) soll lediglich für die Verbindung der Kabelschirme dienen (PA-Ausgleich für die SAT-Antenne), Ersatz für die vorhandene Kabel- Stichdose.

    Bei der ganzen Schleifen-Problematik muss einerseits das hohe Spannungspotenzial betrachtet werden, andererseits die hohen Blitzstromanteile zur HES / zur Erde. Bei einer einseitigen Erdverbindung am Mast wird dieser hohe Teilstrom über die Kabelschirme / den 4 mm² PA-Leiter im Idealfall vermieden (bei angeschlossenen Geräten ohne PE-Leiter).
    Nicht ohne Grund wird dann bei Funksende-Empfangsanlagen ein 10 mm² PA-Leiter gefordert (VDE 0855-300).

    Zur Hausfassade / mögliche Gefährdungsbereiche:
    Ich kenne auch einen Fall, da hat der Blitz in eine Hauswand unter dem Dach eingeschlagen (NYM-Leitung unter Putz), der Putz war dann abgebröckelt, die Leitung beschädigt und im Haus waren mehrere Geräte defekt (Überspannungs-Schäden), da hatte dann die Versicherung den Zeitwert der Geräte ersetzt.

    ;)
     
  8. ggguenter

    ggguenter Junior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Hallo,

    das mit dem Potentialausgleich bekomme ich nicht auf´m Schirm.

    Meine neue Schüssel soll im Giebel hängen, ist ca. 2 m von der Spitze und den beiden Schrägen und weniger als 1,50 m (nur ca. 80 cm) von der Wand entfernt, also muss sie nicht geerdet werden, oder doch?
    Aber was ist jetzt ein Potentialausgleichsleiter und brauch ich sowas?
     
  9. Matrize

    Matrize Junior Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Grobschutz / Überspannungsschutz:

    Hallo ihr Lieben, ich möchte entgegen vorheriger Überlegungen doch noch einen Überspannungsschutz bei mir nachrüsten. Der Mast ist nicht geerdet, ist aber nun durch eine angebrachte Fangstange geschützt. Die Fangstange hat einen eigenen Kreuzerder, der mit dem Kreuzerder des Hauses über die HES verbunden ist.

    Die Koax-Kabel laufen senkrecht an der Fassade nach unten und gehen dort durch die Wand in den Keller. Ziel ist es nun, einen Überspannungsschutz (4xSAT+1xTerres.) einzubauen.

    Fragen dazu:

    Es gibt ja den Grobschutz (ÜsAg, Blitzstromableiter), z.B. Kathrein KAZ 12 und den Mittelschutz (Überspannungsschutz), z.B. Kathrein KAZ 11.

    1)
    Kann mir jemand zuverlässig sagen, ob bei Vorhandensein einer Fangstange am Mast auf ein Grobschutz (KAZ 12) verzichtet werden kann, d.h. reicht dann ein Mittelschutz (KAZ 11) aus?
    Anders gefragt: Die Fangstange schützt zwar den Mast, aber durch Übersprechen, Induktion, elektrisches Feld eines Blitzes, etc. kann es dennoch zu einer hohen Strombelastung in den niedergeführten Koax-Kabeln kommen. Könnte diese trotz Fangstange so hoch sein, dass ein Grobschutz empfehlenswert ist?

    2)
    Wo in der Kabelstrecke muss/kann der Mittelschutz installiert werden? Ist dieser dann für alle SAT-Komponenten wirksam, egal wo dieser in der Kabelstrecke installiert würde, auch wenn die zu schützenden Komponenten in der Kabelstrecke weiter weg von dem Mittelschutz sind? Stelle mir vor, den Mittelschutz direkt nach der Kellereinführung einzubauen, die Multischalter sind aber weiter weg von dort.

    Nachtrag 1:
    Wie ich gesehen habe, sollte ein KAZ11 Element immer kurz vor (max. 1m Kabelstrecke?) den zu schützenden Komponenten installiert werden. Habe ich also ein Sat-ZF-Verteiler, der die Stammleitungen vom LNB+FM-Antenne (4xKoax+1xTerrest.) in zwei Stränge aufteilt, müsste ich pro Strang also 5 KAZ11 Elemente vor jeder Multischalterkaskade installieren, insgesamt also 10 KAZ11 Elemente, wenn also pro Strang ein Multischalter eingebaut ist, richtig?

    Nachtrag2:
    Wertvolle Receiver sind dadurch aber nicht geschützt, sondern nur die Bauteile, wo ich ein KAZ11 direkt vorgeschaltet habe, z.B. also Multischalter, Matrizen, Verstärker und Verteiler, richtig? Um dann noch Receiver bzw. TV-Geräte zu schützen, müsste ich zusätzlich eine Art Inline-Überspannungsschutz zwischen Sat-Dose und Gerät installieren?

    3)
    Von Phoenix Contact gibt es diesen Überspannungsschutz:
    Überspannungsschutz für Sat-Verteiler

    Ist dieser mit KAZ 11 von Kathrein vergleichbar? Dort wird jedoch beschrieben, dass der Schutz direkt vor dem Multischalter eingebaut werden muss. Ist das immer so?

    Links:
    KAZ 12: http://kathrein.de/de/sat/produkte/doc/9362778b.pdf
    KAZ 11: http://kathrein.de/de/sat/produkte/doc/9362378b.pdf

    Habe noch weitere Fragen, macht aber erst Sinn, wenn ich eine Antwort zu 1) und 2) habe.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. Oktober 2010
  10. Discone

    Discone Institution

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    AW: Satanlage richtig erden

    Nicht viel, diese Teile "schützen" nur bei Überspannungen zwischen Innenleiter und Schirmung, ansonsten müsste man diese einfachen Überspannungs-Schutzelemente noch in einer PA-Schiene unterklemmen, ein PA-Ausgleich wird nicht ersetzt.
    VDE-Richtlinien kann man durch den Einsatz von so einem Bauteil nicht umgehen, eine gefährliche Spannung zwischen einem Kabelschirm und Erdpotenzial kann u. U. nur mittels PA-Ausgleich verhindert werden.

    Das ist ein Profi-Überspannungsableiter, mit Einbauanleitung und PA-Anschluss:
    http://kathrein.de/de/sat/produkte/doc/9362378b.pdf

    Beispiel für einen Fehlerfall (wenn der PA-Ausgleich fehlt):
    Ein defekter Receiver (gefährliche Spannung am F-Anschluss / auf der Schirmung), die gefährliche Spannung befindet sich dann bei einem Quad-LNB an allen vier Receivern. Wenn dann ein Kind mit noch feuchten Füssen aus dem Bad kommt, und greift an das Metallgehäuse von einem fehlerfreien Receiver, dann kann das auch tödlich oder mit schwersten Schädigungen enden (Sauerstoffmangel trotz Wiederbelebung).

    In Neubauten (laut VDE 0100-410 sind dort ab Februar 2009 für jede Steckdose Fehlerstromschutzschalter vorgeschrieben), würde dann der defekte Receiver vom Netz getrennt werden (L und N), die Gefahr wäre gebannt.
    Wenn du bei einer Antenne ohne Erdungspflicht (im geschützen Bereich montiert) auf den PA-Ausgleich unbedingt verzichten willst, obwohl dringend empohlen, dann schütze zumindest alle Steckdosen / beteiligten Geräte mit FI-Schutzschalter(n). Als Notlösung könnten dann auch solche Personen-Schutzschalter eingesetzt werden (z. B. Diperfekt von Kopp): Heinrich Kopp GmbH | Mobile Personenschutzgeräte

    Das bringt dann mehr Sicherheit als das Überspannungsschutz-Element von Conrad (ohne PA-Ausgleich).

    Discone
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. Oktober 2010