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Nutzung der Frequenzressourcen

Dieses Thema im Forum "Digital TV über die Hausantenne (DVB-T/DVB-T2)" wurde erstellt von Manfred Z, 7. Juli 2007.

  1. Discone

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    AW: Nutzung der Frequenzressourcen

    Da wird mal wieder keine Rücksicht auf die Belange von DVB-T genommen, die Frequenzen wären für die Umstellung auf DVB-T2 (MPEG4) wichtig, so wird das alles komplizierter und im Endeffekt stehen für HDTV weniger UHF-Kanäle zur Verfügung.

    :(
     
  2. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Nutzung der Frequenzressourcen

    Die jetzige Regelung ist ein Kompromiss. Die Mobilfunkanbieter hätten gerne noch weitere Frequenzen aus dem Rundfunkband. Diese hätten gerne weitere 11 TV-Kanäle aus dem UHF Band für Mobilfunkdienste, welche für TV per DVB-T dann fehlen würden.
     
  3. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Nutzung der Frequenzressourcen

    Gibt es eigentlich irgendwo dokumentierte Pläne was für eine Infrastruktur man schaffen will um LTE vernünftig in Betrieb zu bringen? Kann mir nicht vorstellen das das nur mit den bisherigen DVB-T-Standorten gehen soll, die Zellen wären viel zu groß. Gibts vielleicht eine LTE-Station auf jedem UMTS-Mast?
     
  4. Martyn

    Martyn Institution

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    AW: Nutzung der Frequenzressourcen

    Ich bin nach wie vor der Meinung das die UHF Frequenzen für Rundfunk genutzt werden sollten und die Mobilfunkanbieter lieber normales UMTS, also WCDMA2100 ausbauen sollten.

    Wenn man ein Netz dicht genug ausbaut, dann ist auch mit WCDMA2100 eine gute Indoorversorgung möglich. Aber wenn man spart und ein Netz absichtlich grossmaschig ausbaut dann gehen die Datenraten, vorallem zu Stosszeiten in den Keller. Das führt dann den Ausbau eines solchen Netzes wieder ins Absurde.
     
  5. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Nutzung der Frequenzressourcen

    Mobilfunkunternehmen handeln lediglich nach betriebswirtschaftlichen Aspekten. Dann ist es klar dass diese mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel Umsatz und Gewinn erwirtschaften möchten.
    Mehr Mobilfunkmasten und ein dichteres Netz führt zu mehr Investitionen welche den Gewinn reduzieren. Solange die Leute Mobilfunkverträge abschliessen und sich nicht über zu geringe Datenraten beschweren werden die Mobilfunkunternehmen keine andere Strategie fahren.
    Die EU Kommission hat bereits zugestimmt dass UMTS (neben GSM) ab nächstem Jahr auch im 900 MHz Band (D-Netz) genutzt werden darf, von daher wird es in Deutschland keinen flächendeckenden Ausbau von UMTS im 2 GHz Band (WCDMA2100) geben. In ländlichen Gebieten wird UMTS vermutlich nie flächendeckend im 2 GHz Band ausgebaut werden, höchstens zusätzlich kleine Funkzellen wo regelmäßig große Datenmengen übertragen werden und sich das für die Mobilfunkanbieter rechnet.
    Dass die Mobilfunkanbieter in absehbarer Zeit zusätzliche Frequenzen aus dem jetzigen Rundfunkband erhalten werden halte ich auch für nicht realistisch.
    Die Funktechnik nur für den deutschen Markt anzupassen wäre doch etwas aufwendig, ich gehe zudem stark von einer gemeinsamen europäischen Regelung aus.
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. November 2009
  6. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Nutzung der Frequenzressourcen

    Es könnten alte TV-Umsetzerstandorte genutzt werden, die meisten Masten stehen ja noch, zumindest die der Telekomstandorte. Möglicherweise können auch Fernmeldetürme für LTE Basisstationen genutzt werden, zumindest im 800 MHz Band.
     
  7. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Nutzung der Frequenzressourcen

    Jetzt rechne ich mal ein wenig pauschal daher, man möge mir sagen wenn ich daneben liege: Wir haben von 790MHz bis 862MHz 72MHz Bandbreite zur Verfügung, runden wir mal großzügig auf 80MHz hoch. Es wird immer geschrieben daß 300MBit/s in einem 20MHz-Kanal übertragen werden können, hätten wir mal pauschal 4 Kanäle (den Upstream vernachlässige ich mal großzügig). 4 Kanäle benötige ich aber um keine Interferenzen mit den Nachbarzellen zu haben (SFN macht keinen Sinn da ja sonst jeder die gleichen Daten empfängt, das wäre ja "nur normaler" Broadcast). Also hätten wir max. 300MBit/s pro Zelle. Nun schaue ich mich mal hier in der Gegend um und überlege mir Orte bzw. Stellen die kein gescheites DSL haben. Da gibt es einige Industriegebiete und mehrere Ortschaften. Nun überlege ich mir die Reichweite der ehemaligen analogen TV-Umsetzer und mir fallen noch mehr Ortschaften ein. Ich bezweifle daß es zufriedene Kunden gibt wenn alle diese Leute und Firmen tatsächlich LTE als Alternative zum (nicht vorhandenen) DSL benutzen wollen.
    LTE für ausschließlich mobile Nutzung ohne den Anspruch zu haben leitungsgebundene Versorgung zu ersetzen - warum nicht, auch wenn man dafür sicher auch andere Frequenzen hätte nutzen können. Aber LTE einzuführen um schlecht bzw. gar nicht mit DSL ausgebaute Ortschaften oder Industriegebiete mit Internetzugang zu versorgen halte ich für falsch. Was nützt es wenn unsere Bundeskanzlerin Internetzugänge von Oben herabverspricht, die Entscheidungsträger vor Ort sich aber nicht um die Sache kümmern. Wenn sich alle Gemeindeväter so um die Belange der Bürger und Firmen kümmern würden wie hier in "meinem" Dorf dann gäbe es schon lange fast überall leitungsgebundenes DSL in ausreichender Geschwindigkeit.

    Klaus
     
  8. TV_WW

    TV_WW Lexikon

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    AW: Nutzung der Frequenzressourcen

    Rechne besser mit 60 MHz, so sieht die derzeitige Planung nämlich aus. Es sind Schutzbänder vorgesehen (jeweils 1 MHz am unteren und oberen Ende) und die Duplexlücke wird auch nicht für LTE genutzt.

    Die 300 MBit/s bei LTE sind vergleichbar mit den 300 MBit/s bei 802.11n WLAN, ein Bruttodatenwert, davon geht noch jede Menge für den Fehlerschutz bei der Übertragung der Daten weg. Realistisch sind 100 bis max. 150 MBit/s bei 20 MHz breiten Kanälen und das gilt auch nur für den Downstream (64QAM + MIMO). Beim Upstream sind höchstens 50 MBit/s netto möglich, da kein 64QAM und kein MIMO beim Upstream.

    Das wird bei LTE anders gemanged als z.B. bei GSM. LTE nutzt OFDM und da sind nicht alle Träger zugleich aktiv, zudem verwendet LTE Verfahren um die räumliche Trennung der Funksignale zu verbessern (z.B. Beamforming bzw. Multi User MIMO).
    Damit können die gleichen Kanäle in jeder Funkzelle genutzt werden. Begrenztes, dynamisches SFN macht bei LTE folgenden Sinn: Angenommen ein Mobilfunkteilnehmer befindet sich zwischen zwei Basisstationen, was normalerweise ungünstig wäre, bei LTE können nun beide Basisstationen die gleichen Datenpakete an den einen Nutzer verschicken, was zu einem besseren Signal (beim Modem des Nutzers) führt. Ausserdem können beide Basisstationen das Signal eines Nutzers empfangen, was die Fehlerrate bei der Übertragung i.d.R. senkt. Zudem erleichtert die Methode das Handover beim Wechsel der Funkzelle (bei mobiler Nutzung).

    LTE soll auch für mobiles Internet genutzt werden. Offiziell aber erst ab 2015.
    Vorher schon soll die Internetversorgung von dünn besiedelten Gebieten verbessert werden.

    Generell eignet sich LTE allerdings aufgrund der Übertragung nach dem "best effort" Prinzip schlecht für Streaminganwendungen, hingegen gut für Anwendungen welche nur von Zeit zu Zeit Datenpackete anfordern, wie z.B. normales Websurfen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 16. November 2009
  9. Manfred Z

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    AW: Nutzung der Frequenzressourcen

    EU: Neue Kommissarin für "Digitale Agenda"

    Frau Viviane Reding (Luxemburg) ist zukünftig nicht mehr für die Medienpolitik ("Informationsgesellschaft") zuständig. Sie übernimmt "Justiz, Grundrechte und Bürgerschaft".

    Frau Neelie Kroes (Niederlande), bisher für Wettbewerbsthemen zuständig, übernimmt jetzt das Ressort "Digitale Agenda".

    Da sind Änderungen in der Medienpolitik wohl kaum zu erwarten.

    The members of the Barroso Commission designate (2009-2014)


    Nachtrag 30.11.:

    Aus der PM der Kommission:

    Kroes leitet künftig auch die Europäische Agentur für Netz- und Informationssicherheit (Enisa) und die Generaldirektion für Informationsgesellschaft und Medien. Sie ist damit unter anderem für den Wettbewerb innerhalb der ITK-Industrie zuständig.

    In ihrer fünfjährigen Amtszeit als Wettbewerbskommissarin hatte Kroes die Kartellermittlungen gegen Microsoft und Intel geleitet. Sie untersuchte zudem die Bündelung des Internet Explorer mit Windows und die Übernahme von Sun Microsystems durch Oracle. Ihr Nachfolger wird der bisherige Kommissar für Wirtschaft und Währung, Joaquín Almunia.

    SPIEGEL ONLINE:

     
    Zuletzt bearbeitet: 30. November 2009
  10. Manfred Z

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    AW: Nutzung der Frequenzressourcen

    Frequenzbereich 790 - 862 MHz (ex Kanäle 61 - 69)

    Im Mai ist die Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen im 800-MHz-Band (Frequenzbereich 790 - 862 MHz / TV-Kanäle 61 - 69) abgeschlossen worden. Versteigert wurden 6 Doppelblöcke zu 2 x 5 MHz (je 1 x Upload, 1 x Download) sowie weitere Frequenzblöcke in anderen Bändern (1,8 GHz, 2,0 GHz, 2,6 GHz). Die Betreiber O2, Telekom und Vodafone haben je 2 Doppelblöcke im 800-MHz-Band ersteigert.

    Die Bundesnetzagentur hat bereits am 12. Oktober 2009 ein Papier "Entscheidung der Präsidentenkammer" mit Erläuterungen zur Versteigerung und Antworten auf Einwendungen herausgebracht:

    http://www2.bundesnetzagentur.de/frequenzversteigerung2010/images/Praesidentenkammerentscheidung.pdf

    Unter "Verfügbarkeit/Nutzbarkeit" (Seite 30 ff) findet man dies:

    Im Folgenden geht es um die bisherige Nutzung des Frequenzbereiches durch Funkmikrofone und die Zuweisung von Ersatzfrequenzen.

    Seite 76 ff beschäftigt sich mit dem Schutz des TV-Kanals 60 gegen Störungen durch den Mobilfunk. Eine Karte in Anlage 4 zeigt die Gebiete im Inland und jenseits der Grenzen, in denen Kanal 60 geschützt ist (Raum um Sender Kettrichhof bis 30.11.2011). Außerdem sind natürlich die international koordinierten Nutzungen der Kanäle 61 bis 69 im benachbarten Ausland geschützt.
     
    Zuletzt bearbeitet: 12. Juni 2010