Satanlage richtig erden

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AW: Satanlage richtig erden

Wobei die direkte Verbindung einer Antenne mit der Blitzschutzanlage nach der aktuell gültigen EN 60728-11 zulässig ist / oder sogar gefordert wird (beim Fehlen einer Fangstange).
http://forum.digitalfernsehen.de/forum/3449003-post153.html
Auch nach meiner Meinung hat die Fangstange bei einer vorhandenen Blitzschutzanlage wesentliche Vorteile (Schutzwinkel-Verfahren), Blitzstromanteile werden dann nicht unnötig direkt in das Gebäude geführt.
Bei einer umfangreichen Antennenanlage (oberste Antenne ist ein Kreuzdipol mit LMK-Stab) ist die Fangstangenmethode unüblich und praxisfremd.

Nachtrag: Der Kathrein Verbinder ZEV 11 ist blitzstromtragfähig und somit auch für die Verlängerung von
einem 16 mm² Kupfer-Erdungsleiter geeignet: http://www.kathrein.de/de/sat/produkte/download/99811211_075.pdf

Gruß
Discone

 

AW: Satanlage richtig erden

Absolut einverstanden, nur muss dann m. E. auch die galvanische Verbindung der Blitzableiter-Erdspieße zum Schutzpotenzialausgleich nachgerüstet werden um die Potenzialunterschiede zu vermeiden. Daraus folgt der Umkehrschluss dass die Erdung an eine Blitzschutzanlage mit eigenen Erdern normwidrig wäre.

 

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Herrje wie soll man das denn einhalten wenn die Schüssel wegen neuen Dachfenstern nur 1-2 Meter etwas zur Seite wandern muss.

 

AW: Satanlage richtig erden

Dipol will ja nicht behaupten, dass der Erdungsleiter bei jedem Antennenmast sofort senkrecht nach unten führen muss, eine kleine Strecke darf dieser auch waagerecht verlaufen, zulässigen Biegeradius einhalten. Du kannst ja für die Verbindung auch zwei ZEV 11 nehmen (doppelte Sicherheit). Wenn der Erdungsleiter eine niederohmige Verbindung mit der Haupt-Erdungs-Schiene (HES) vom Gebäude hat und die Anforderungen nach EN 60728-11 erfüllt sind (z. B. 16 mm² Kupfer, eindrähtig), dann sollte die Antennen-Erdung normgerecht sein.

Wenn die Installation durch einer Fachfirma erfolgte und eine Rechnung vorliegt, dann ist auch der Zeitpunkt der Installation / letzten Änderung dokumentiert, die gültigen Normen zu diesem Zeitpunkt müssen beachtet werden. Jede Elektrofachkraft ist für seine Arbeiten verantwortlich, bei Sach- oder Personen-Schäden kann diese Fachkraft auch haftbar gemacht werden, u. U. auch noch die verantwortliche Elektrofachkraft (i. d. Regel der eingetragene Meister vom Fachbetrieb).

Gruß
Discone

 

AW: Satanlage richtig erden

Hallo,

ich hab nur eine kurze Frage.
Wenn ich meinen vorhandenen Kabelanschluss in meine SAT-Anlage einspeisen möchte, muss dann der Potentialausgleich der Kabelanlage über den Antennenmasten erfolgen, oder erfolgt der Potentialausgleich der Kabelanlage weiterhin getrennt von der SAT-Anlage durch einen direkten Anschluss an die PA-Schiene?

 

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Nach EN 60728-11 ohne wenn und aber an den Antennmast. Jetzt kommt aber die Zwickmühle:

Nach Specs von Kabel Deutschland muss am oder nach dem HÜP auf kurzem Weg geerdet werden, ein galvanisches Trennglied wollen die nicht.
Nach Specs von Kabel BW muss vor dem HAV ein ausgangsseitig geerdetes Trennglied eingesetzt werden.

Obwohl inzwischen alle Kabelnetzbetreiber entbündelte Angebote machen, kann man zurzeit noch nirgendwo Schaltungsvorgaben für diesen Anwendungsfall finden.

Mein Tipp:
Die Zuleitung zum Multischalter über ein galvanisches Trennglied führen und danach einen KAZ 11 Überspannungsschutz montieren und den an der Antenne erden.
Das ist leider aufwändig aber die einzige Möglichkeit die Normvorgaben sinngemäß einzuhalten.

 

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Danke für den Tipp, Dipol

Is halt blöd, dass man für so eine Konstellation,
die man meistens nur übergangsweise hat,
soviel Aufwand betreiben muss, um alles normgerecht zu machen

 

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Hallo Dipol, so sehe ich den erforderlichen Aufbau bei Einspeisung von Kabel-TV in eine erdungsplichtige Antennenanlage auch, unabhängig vom Kabelnetzbetreiber.
Den PA vom Kabelanschluss generell mit der HES verbinden, auch hinter einem vom Kabelnetzbetreiber geforderten Trennglied.
Direkt vor der Einspeisung in den Multischalter nochmals ein Trennglied (und evt. auch noch ein KAZ 11), wie von dir vorgeschlagen.
Der PA von einer erdungsplichtigen Antennenanlage (mit Multischalter) muß am geerdeten Antennenmast angeschlossen werden, evt. auch eine gemeinsame Verlegung mit den Koaxial-Leitungen vom Mast bis zum Multischalter.

Du solltest aber noch ein / zwei galvanische Trennglieder vorschlagen (Hersteller und Typ), also Marken-Produkte, die üblicherweise verbaut werden.

Gruß
Discone

 

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WICHTIG: Es müssen Innen- und Außenleiter getrennt sein und eine Abdeckkappe ist vorteilhaft. Nur eine Innenleiter-Trennung genügt nicht.

Dann führe ich mal alle bei Kabel BW zertifizierten galvanischen Trennglieder auf:

AXING TZU 10-02
BKAV GIT 103
BRAUN Telecom D6T-1A
DCT DELTA GTR 02-1
PREISNER KTG 862
SAT-Kabel FM 02
TELESTE GIS-01
WISI DL 20A

Die Bauteile sind bis max. 2.120 V (WISI) spannungsfest. Das reicht bei Blitzschlag nicht aus, daher auch der KAZ 11.

Eine technische Meisterleistung, dass diese Bauteile trotz galvanischer Massetrennung A-Class Schirmungsmaß aufweisen.

 

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Hin und wieder muss man sich selbst auf den Prüfstand stellen, was ich heute im ASTRA Händlerportal im Trainings-Tool gemacht habe.

Also Kollegen, selbst mal reinsehen und feststellen was da so zu Erdung und Potenzialausgleich nicht mit der EN 60728-11 zusammen passt. Aber Beeilung, meine Mail mit den Beanstandungen ist bereits abgeschickt.