Satanlage richtig erden

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AW: Satanlage richtig erden

Ahm ja, ich glaube das Problem ist schlimmer.

Wir haben einen Reihenhaus mit ca. 8 Hausern.

Schema...

ASTRA Quattro LNB ==== Haus 1 ==== Haus 2 ==== ... ==== Haus 8
(====) sind jeweils 4fache Coax-Leitungen

ich gehe davon aus, da die Anlage direkt vom Fertighausbauer installiert ist, dass alles in Ordnung ist, d.h. die Erdung (des Astra Mastes) und PA normgerecht ist, bzw die Hauserder verdunden sind. (ich kann Fotos erst am 25. machen)

Kann ich in diesem fall mein Schema benutzen? http://img706.imageshack.us/img706/6632/masterplan.png

Und falls kein PA angebracht ist? Kann dann vom Hausbauer verlangen, dass alles alles ordnungsgemäß verlegt wird?

mfG

 

AW: Satanlage richtig erden

Können ja, nur es ist nicht normgerecht und wird es auch nicht nach noch so vielen weiteren Nachfragen! So ist es der bestmögliche Kompromiß.

Der Fertighaushersteller schuldet dir ein Werk das den anerkannten Regeln der Technik entspricht. Entgegen den Regeln der Technik ist oder wäre:

1. Eine normwidrige Erdung des Antennenmastes mit 16 mm² Cu der nicht massiv ist.
2. Ein normwidriger Potenzialausgleich wie er hier ganz offenkundig vorliegt. Es fehlt der parallel zu den Antennenkabeln verlegte Erdungsdraht, auch sind noch nicht mal die Multischaltergehäuse geerdet und Erdblöcke fehlen ohnehin.
3. Getrennte Fundamenterder bei häuserübegreifender Installation ohne galvanische Trennung.
4. Ein zu gering dimensionierter Reflektordurchmesser. Um die Norm von 15 dB Träger-Rauschabstand an den Teilnehmersteckdosen einzuhalten ist bei dieser Verteilnetzkonzeption ein Reflektor > 90 cm erforderlich.
5. Nichteinhaltung der Norm-Pegelfenster. Bei acht Häusern bzw. Multischalterkaskaden muss in der Linie nachverstärkt werden.
6. Standard-Bauträgersünde: Nicht zugfähige Kabelverlegung entgegen DIN 18015 (Eingeputzt, mit Schellen befestigt etc.).
7. Die Verwendung von F-Aufdrehsteckern ist nach Dibkom-Vogaben ein k.o.-Kriterium. Wer die F-Stecker obendrein so übel wie auf deinem Foto montiert, disqualifiziert sich als Fachmann selbst. Dem Installateur würde ich als Fachbauleiter Baustellenverbot erteilen!
8. Ein nicht betriebs- und sabotagesicheres Verteilkonzept bei dem aus Unkenntnis oder Mutwillen der Empfang der anderen Häuser beeinträchtigt werden kann. Das wäre bei Kaskadenmatritzen selbst dann noch der Fall, wenn die Signaleinspeisung sehr viel unproblematischer von der Mitte her erfolgt wäre! Acht Reihenhäusern hätte ich ausschließlich über abgeschlossene Penta-Abzweiger versorgt, da kann jeder an seinem Multischalter herumbasteln wie er will ohne die anderen zu stören.

Das wird noch Hackl geben. Der Fertighaushersteller ist dein Vertragspartner, der wird versuchen den Schwarzen Peter dem Installateur zuzuschieben. So würde ich das Haus nicht abnehmen und schon mal Vorsorge für eine eigene Anlage treffen so lange das der Baufortschritt noch zulässt! Zweites LNB an den Mast, entweder einen 9/x Multischalter im DG oder genug Kabel in einem ausreichend dimensionierten Leerrohr zwischen Mast und UG vorsehen.

 

AW: Satanlage richtig erden

danke Dipol, das Foto ist nicht von unserem Haus, das Foto ist lediglich aus dem "Handbuch". Das Haus habe ich noch nicht gesehen, aber abgenommen ist es schon, fotos kommen am 25....

Die Frage hast du, denke ich, nicht richtig verstanden...

Sollte die bereits verbaute Anlage normgemäß sein, wird dann meine Erweiterung normgemäs sein.

P.S.: Sorry für auf den Sack gehen ( Danke schön für die Hilfe.... Endlich habe ich einen kompetenten Rat gefunden....

 

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Also nochmal von vorne:

Auch wenn die Gemeinschaftsantenne einwandfrei geerdet und alle Multischalter nebst Kabel korrekt an den PA angeschlossen wären, ensteht durch die EUTELSAT-Quereinspeisung über eine erdungspflichtige zweite Satellitenantenne auf einem anderen Haus die nach EN 60728-11 unzulässige Schleife. Bei einer nicht erdungspflichtigen Antenne + vorschriftmäßigem Multischalter-PA könnten auch das EUTELSAT-LNB und die DiSEqC-Schalter normgerecht eingebunden werden.

Im BK-Netz von Kabel BW ist der Einbau von galvanischen Trenngliedern nach dem HÜP obligatorisch, Kabel Deutschland lehnt dies rigoros ab und nimmt die damit verbundenen vagabundierenden Mantelströme durch Potenzialunterschiede hin.

Alle mir aus der Praxis bekannten galvanischen Trennglieder sind für BK-Anwendungen bis 862 MHz ausgelegt, ein Exemplar das für die Sat.-ZF bis 2.150 MHz ausgelegt ist hatte ich noch nicht in Händen. So ein Bauteil würde auch keinen Blitzschutz ersetzen.

 

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Schleife.. jetzt wirds mir klar... das hiesse im Ernstfall? Bei einem Einschlag gehen alle Geräte der Nachbarhäuser kaputt?

Ich meine, der Ausweg wäre dann 2 Zimmer komplett von der Gesamtanlage zu trennen und mit einer Multifeed Antenne zu versorgen. Ist dieser Aufwand es wert (85er Schüssell statt 60, Monoblock Twin LNB statt twin LNB)?

 

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Neuer Vorschlag:
Nimm für die zwei Zimmer eine Multytenne Twin und achte auf eine strikte Trennung von der großen Sat-Anlage, dann machst du keinerlei Veränderungen an der "Pfusch-Anlage".

Multytenne 45 Twin - Antennen - Technisat - hm-sat-shop.de

 

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Mantelstromfilter / Trennglied bis 2150 MHz zur Verhinderung von Ausgleichströmen bei Potentialunterschieden:
http://www.hne.de/kataloge/SAT_2010.pdf (S. 29)
http://www.sat-kabel-online.de/satkabel/Passiv_BT_5_06.pdf (S. 7)

Zusätzlich muß dann bei zwei Antennenanlagen beidseitig vom Trennglied jeweils ein PA-Ausgleich vorhanden sein (falls vorgeschrieben auch die Erdung der Antennen, dann sollten auch zusätzlich noch Überspannungsschutz-Elemente eingebaut werden), professionelle Blitzschutzanlagen mit Fangstangen würden die Problematik entschärfen.
Bei der Einspeisung von Kabel-TV in einen Multischalter mit einer geerdeten Antenne dürfte auch ein Trennglied erforderlich sein, die Kabelanlage (Verstärker) hat dann einen eigenen PA-Ausgleich im Keller.

Unabhängig von irgendwelchen Not- / Ersatzlösungen ist für die SAT TV-Versorgung von mehreren Gebäuden die LWL-Technologie am besten geeignet.

 

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Früher hatte der Spaun so etwas mal, nannte sich DCF2000. Gemessen hatten die unter 2dB Durchgangsdämpfung. Ich meine das das Teil bis 2kV spezifiziert war, ist aber schon zu lange her.
Bei einer solchen Kaskade sollte mit einem Startverstärker begonnen und danach rein passiv verteilt werden.
Die optische Lösung wäre natürlich klasse, aber für so kleine Einheiten wohl deutlich zu teuer.

Gruß
Klaus

 

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Mantelstromfilter die nicht nur den Innenleiter sondern auch die Masse trennen und dabei noch ein A-Class Schirmungsmaß einhalten sind rar. Das aktuelle Nachfolgemodell von SPAUN DCF 500 ist für diesen Anwendungsfall nicht geeignet, da es nur den Innenleiter trennt.

@ Discone:
Die beiden HNE-Produkte habe ich sogar seit Jahren am Lager aber nach dem ersten optischen Eindruck nie verbaut. Die werde ich nach dem Jahreswechsel mal einem Störstrahlungstest (DECT) unterziehen

 

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Warum Multytenne 45? Warum keine normale Schüssel mit einem Twin-Monobolock. Und falls ich das so baue, dann werden doch die Ummantelungen der 2 Anlagen durch PA Ausgleich trotzem miteinander verbunden...... und da besteht doch die Schleife immer noch!