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Satanlage richtig erden

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von sellerY, 31. Dezember 2008.

  1. elo22

    elo22 Silber Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Nur im TN Netz, im TT sieht das anders aus. Ich würde auf jeden Fall auch dort verbinden denn zwischen PE und PA darf kein Unterschied sein.

    Seit wann sind Gemeinschaftsantennen illegal?

    Da halte ich gar nix von. Stichwort vermaschter Potenzialausgleich. Hier böte sich LWL an.

    Lutz
     
  2. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Hier ist größte Vorsicht geboten, schließlich sind wir hier nicht in der Twisted-Pair-Welt mit Übertragern die für Potentialfreiheit sorgen sondern in Koaxnetzen. Bei einem Twisted-Pair ist der Schirm nicht für die Signalübertragung notwendig, bei einem Koaxnetz dagegen schon. Dazu kommt das in dem Augenblick in dem der Koaxschirm unterbrochen wird die gesamte Potentialdifferenz zwischen Innenleiter und Schirm auftritt, das ist für viele Geräte dann schon tödlich (Stichwort voreilender Pin beim F-Stecker).
    Bei häuserübergreifender Installation hilt eigentlich nur entweder eine extrem robuste Ausführung damit die Stöme zwischen den lokalen PAs keine Störungen verursachen oder eine komplette galvanische Trennung mit entsprechenden dafür spezifizierten Trenngliedern (oder wie vorgeschlagen LWL).
    Und ich gebe nicht auf: Innerhalb eines Hauses bleibe ich Fan von einem vermaschten PA wie es die EN50083 sogar mal empfohlen hat.

    Klaus
     
  3. Discone

    Discone Institution

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    AW: Satanlage richtig erden

    Ich habe Kabelfersehen gemeint,
    und da ist die Weiterleitung in eine andere Wohnung / in ein weiteres Haus illegal.
    Eigentlich sogar bei der Kabelfernseh-Versorgung von einem Unternmieter?
    Und wie ist die Sachlage in einer Wohngemeinschaft, jeder hat ein eigenes TV-Gerät?

    @ KlausAmSee
    Laut EN 60728-11 muß eine Schleife verhindert werden, deshalb darf der PA-Leiter nur einseitig Erdverbindung haben, am Antennenmast, siehe nachfolgendes Schema:

    [​IMG]

    Durch die Forderung der einseitigen Erdverbindung sollen grosse Teilstöme auf den Koaxialleitungen und auf dem PA-Leiter verhindert werden (Überlastung und Erwärmung der Koaxial-Leitungsschirme, starke Blitzstrombelastung wegen der zusätzlichen niederohmigen Verbindung zur Erde).
    Die aktuellen Normvorgaben werden auch hier entsprechend dargestellt, Bild 3:
    http://dehn.de/newsletter/3_05/3_05_top3.pdf

    Für den PA-Ausgleich werden heute Erdungsblöcke (Erdungswinkel) empfohlen, mit F-Stecker Anschlüssen, dadurch wird eine "Deformierung" der Koaxialleitungen vermieden:
    http://www.satshop-heilbronn.de/sho...r_11_Anschlusse_mit_F_Schluss_Technik3297.php

    Bei Kabelfernsehen setzten manche Kabelnetzbetreiber im Bereich der Hauseinführung ein galvanisches Trennglied ein, bei SAT-TV funktioniert das natürlich nicht, wegen den Schaltspannungen ist eine direkte Verbindung erforderlich (außer bei optischer Signalverteilung mittels LWL), bei rein terrestrischen Antennen könnte nach der Übertragung in ein Nachbarhaus auch ein galvanisches Trennglied eingesetzt werden.

    Gruß
    Discone
     
    Zuletzt bearbeitet: 23. November 2009
  4. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Hallo Discone, selbst bei SAT-ZF-Verteilung sind die Netze inzwischen so ausgedehnt, daß immer wieder häuserübergreifende Installationen vorkommen.

    Und genau diese Verbindung halte ich für gefährlich. Ich persönlich würde den PA grundsätzlich überall wo möglich vermaschen, nur nicht mit der Blitzerde (beim Blitz dürfen keine Schleifen gebildet werden!)! Dies steht aber krass im Gegensatz zur aktuellen Norm. Das Problem bei einem am Mast angeschlossenen Netz-PA ist, daß sich im Augenblick des Blitzeinschlags das gesamte Koaxnetzpotential anhebt und somit eigentlich gar kein ausgeglichenes Potential mehr vorhanden ist (mein Bezugspunkt ist dort wo der User sein Endgerät anschließt, nämlich die Antennendose). Es werden erhebliche Ausgleichsströme durch die an die Antennendose angeschlossenen Empfangsgeräte fließen. Und jetzt sind wir wieder an dem Punkt wo man abwägen sollte ob eine "nur" 1,5mm²-Verbindung von der Dose zum Schuko nicht sicherer ist als eine Schleife über Antennenkabel durch den Sat-Receiver über das Scart/HDMI-kabel zum Schutzkontakt vom TFT. Dazu favorisiere ich eine strikte Trennung zwischen Blitzableitung und PA. Aber nochmal, die Norm verlangt es leider anders.
    Die galvanischen Trennglieder halten hohe Ausgleichsströme aus dem Netz fern, sind aber mit Vorsicht zu genießen weil vor dem Trennglied ein unbekanntes Potential im Haus ist welches entsprechend berührsicher geschützt sein sollte.
    Bei Sat-ZF-Verteilung können auch Trennglieder eingesetzt werden wenn z.B. kaskadierbare Multischalter verwendet werden denen die ZF-Ebenen fix zugeführt werden. Bei LWL-Verteilung liegen die Signale auch fix an.

    Klaus
     
  5. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Wer sich nicht an die Norm hält begibt sich nicht nur als gewerblicher Auftragnehmer auf gefährliches Glatteis. Das ändert aber nichts daran, dass man in der täglichen Praxis auch seine Zweifel bekommt, ob die Normgeber wirklich alle Anwendungsfälle bedacht haben. Ein Beispiel aus dieser Woche gefällig:

    Eine ausschließlich über Satellit versorgte Anlage wird modernisiert. Der Erstinstallateur hat zwei Satellitenkabel ohne Schutzabstand zusammen mit einem nicht mehr normgerechten mehrdrahtigen 16 mm² Cu-Draht unter dem WD-Verbundsystem parallel zum UG und noch 7 m weiter unter Kellerdecke zum PA bzw. dem Satellitenverstärker geführt.

    Maßnahme 1: Neue Erdung aus 50 mm² Alu Knetlegierung durch Blitzschutzfirma beauftragt.
    Maßnahme 2: Vier neue Satellitenkabel werden über die Fassade zum neuen Multischalter verlegt.
    Maßnahme 3: Der seitherige Erdungsdraht wird von der 0,5 m seitlich gelegenen PA-Schiene abgeklemmt und zum 100%tig vorschriftsmäßigen PA-Anschluss des Multischalters an den neu geerdeten Antennenmast umfunktioniert. Die beiden alten Satellitenkabel werden zur Ableitung für eine neue DVB-T-Antenne und einen UKW-Ringdipol umgenutzt.

    Damit ist alles nach EN 60728-11 paletti! Wenn der Umbau fertig ist muss das nur noch auch ein potentieller Blitzeinschlag begreifen. Aber so und nicht anders muss es gemacht werden. Das Schleifenverbot bereitet mir nicht nur in diesem Fall ein sehr flaues Gefühl.

    Im Gebäude sind übrigens alle Antennensteckdosen in Kombirahmenmontage mit schutzisolierten Schukosteckdosen installiert, was nach langer Verbotsphase wieder erlaubt ist, obwohl das hochgradig gefährdete Überschlagsstellen sind. Die Normung kann auch inkonsequent sein.
     
  6. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    Wenn der Potentialausgleich das Potential wirklich ausgleichen würde gäbe es ja keinen Überschlag! Außerdem nähern sich die Potentiale ja durch die Schleife durch die Endgeräte wieder an. :rolleyes:
    Wirklich traurig und vor allem ziemlich riskant und gefährlich das ganze.
     
  7. elo22

    elo22 Silber Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Full Ack.

    Lutz
     
  8. elo22

    elo22 Silber Member

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    AW: Satanlage richtig erden

    Erst seit es die Steckdosen mit fingersicheren Steckanschlüssen gibt, bei »normalen« Schraubanschlüssen gilt das IMHO nicht.

    Lutz
     
  9. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Satanlage richtig erden

    :winken:Bitte übersetzen:love:
     
  10. satmanager

    satmanager Institution

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    Empfang 19+28
    eingespeiste Video-Überwachungskamera mit Tonübertragung
    Erdung - äußerer und innerer Blitzschutz (PA) - nach DIN
    AW: Satanlage richtig erden

    FACK / Full Ack = „Full Acknowledge“ = „Volle Zustimmung“

    Quelle: Liste von Abkürzungen (Netzjargon) ? Wikipedia