Hartz IV: Kein würdiges Leben möglich

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Was das mit HartzIV zu tun hat?

Der Mittelstand bezahlt doch den ganzen Sozialmoloch. Wir leisten uns ein unbezahlbares Sozialsystem, seit Jahrzehnten leben wir nur noch auf Pump.

Und es wird immer schlimmer.

 

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Ich kann mich erinnern, so eine Diskussion mit dir schon einmal geführt zu haben. Was du da schreibst, ist die übliche Propaganda wirtschaftsliberaler Kreise und ihre politischen Vertreter, vornehmlich in der FDP, aber auch in wirtschaftsfreundlichen Kreisen der CDU zu finden.
Die haben in den Jahren nach mehr Reformen geschrieen,als die Verteilung zugunsten der Wirtschaftsunternehmen in vollem Gang war, denn den Hals voll bekommen sie ja nie, wie auch die Liste zeigt, die der Spiegel als die Who is Who Liste des Mittelstandes bezeichnet, und die Namen der Steuerhinterzieher in Liechtenstein enthält. Um mich nicht falsch zu verstehen, diese Umverteilung war bis zu einem gewissen Grad auch notwendig, einmal den Folgen der deutschen Vereinigung geschuldet aber auch dem Fehler des dicken Kohl mit einem völlig indiskutablen Wechselkursverhältnis in die europäische Währungsunion zu gehen, mit dem das Wachstum in anderen eurpäischen Ländern stimuliert, in Deutschland jedoch abgewürgt wurde.
Dass es sich um plumpe Propaganda gerade der politischen Protagonisten handelt, zeigt sich allein an der gesunkenen Staatsquote. Zu Zeiten der CDU/FDP Regierungen, vor allem unter Kohl stieg und stieg und stieg sie. Die Wende wurde erst mit dem Ende der Kohl Ära geschafft.

 

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Törö!!
Deutschland leistet sich seit Ende der 60er ein Schuldensystem ohne jemals auch nur eine Mark zurückbezahlt hätte, ganz im Gegenteil, die Zinsen wurden auch wieder über Kredite bezahlt.
Wer war denn da immer an der deutschen Macht?
Jetzt ist das Sozialsystem schuld.
Ja, irgendwer muß es ja sein. Dann die. Die Rentner sind es auch, werden immer älter, wollen Rentenerhöhungen.

Warum senkt man denn nicht mal das ALG II ab? Warum schafft man es nicht ab? Wir sind doch eine starke Demokratie, wir kommen damit klar.
Oder nicht?
Sind dann wieder alle dumm oder wovor hat man Angst?
Weg damit und Selbsverantwortung, fertig.

 

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Ja, und? Es sind auch nicht die gleichen Arbeitslosen. Es gibt 500.000 volatile offene Arbeitstellen und 2 Mio. volatile Arbeitlose.

 

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Auch wenn mir nicht klar ist, wie du auf diese Zahlen kommst... Die Differenz fällt dir immer noch nicht auf?

 

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Noch mal, Du glaubst allen ernstes Du hättest mehr in der Tasche selbst wenn wir soziale Errungenschaften komplett abschaffen?

Und ja ich stimme Dir zu das der Mittelstand überproportional mit Steuern und Abgaben belastet wird, andere aber weitgehend nicht genügend beteiligt werden. Würde sich Steuerreform nennen.

 

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Dann vergleich mal das Sozialsystem der 60er Jahre mit heute.

Gab es da so Scherze wie Elterngehalt etc?

Komisch, groß geworden sind se alle und das noch in einer viel größeren Zahl. Ja, ich weiß, Polemik...

Die heutige Problematik ist eher ein gesellschaftliches Problem. Man versucht das durch das Sozialsystem zu übertünschen mit dem Ergebnis, dass demnächst der ganze Kram kollabiert. Dauert nicht mehr lange, muß auch keiner für auf die Straße gehen.

 

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Stimmt. Problem nicht lösbar, gibt dann immer noch Arbeitslose. Deine Einstellung gefällt. Jetzt muss man nur noch 1 Person in Deutschland finden, die den Hauptschulabschluss nicht schaffen kann. Problem der Bildung ist somit auch nicht lösbar. Auch abschaffen, das spart ne Menge Geld. Und da bei jedem Sozialsystem mindestens 1 Person ein unwürdiges Leben führen muss, sollte mit der gleichen Argumentation das Sozialsystem eingestellt werden. Denn das Problem ist auch nicht gelöst.

Solche Leute wie Du, die gefallen mir. Wenn die nicht innerhalb der ersten Sekunde die perfekte, ewig-dauernde Lösung gefunden haben, dann werden die Füße auf de Tisch gestellt und auf Kosten des Arbeitgebers Zeitung gelesen. Problem nicht lösbar, sollten die anderen das machen. Und bis es eine neue Aufgabe gibt, beschäftigt man sich mit sich selbst.

 

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In den 60er hatte man vom Vorteil des Verlorenen Krieges gelebt, das der Laden wieder aufgebaut werden musste und das Sozialsystem hieß Arbeit. Unter normalen äußeren Umständen und im Spiel des Marktes kann dies aber der Kapitalismus nicht garantieren.

 

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Wer sagt was von komplett abschaffen? Der Status Quo ist doch, dass aus Berlin immer neuere Einfälle zur sozialen Versorgung kommen, die hinten und vorne nicht durchdacht und finanzierbar sind. Mit der Folge, dass den leuten immer mehr aus der Tasche gezogen wird (hintenrum, weil es direkt nicht mehr geht) und zweitens Teile der wirklichen Grundversorgung für alle wegoptimiert werden. Oft stillschweigend. Denk mal an all die Kürzungen im Gesundheitswesen.

Richtig. Nur dazu hat niemand den Mut.

Was derzeit passiert, sind keine Reformen, sondern der verzweifelte Versuch, auch noch die letzte Mark rauszupressen. Mit der Folge, dass die abstrusesten Gesetze erlassen werden, wie z. b. die Pendlerpauschale etc.