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Verständnissfrage zu Quad-LNB

Dieses Thema im Forum "Digital TV über Satellit (DVB-S)" wurde erstellt von Carsti, 4. Dezember 2007.

  1. -Blockmaster-

    -Blockmaster- Wasserfall

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    AW: Verständnissfrage zu Quad-LNB

    Tja, es will halt kein Hersteller "Ärger" bekommen. Wenn ein Produkt nur noch DiSEqC kann, gibt es doch sofort Anrufe weil jemand das ganze nicht zum laufen bekommt. Ausserdem will man ja auch Rückwärtskompatibel bleiben.

    Spaun hatte schon mal vor Jahren einen Multischalter im Programm der nur noch mit DiSEqC geschaltet hat, gibts aber nicht mehr.
    Aber wenn bald analog angeschaltet wird, wird es sicher so langsam losgehen das nur noch DiSEqC verwendet wird, da so gut wie alle Digitalreceiver ja DiSEqC können.
     
  2. whitman

    whitman Wasserfall

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    AW: Verständnissfrage zu Quad-LNB

    Da der Standard dies entsprechend korrekt unterscheidet, gibt es dieses Problem nicht.
    Wie aber -Blockmaster- schon schrieb, die "Angst" vor dem technischen Fortschritt dürfte das größere Problem sein. Theoretisch könnte es auch Kombiprodukte geben, aber selbst diese gibt es wohl nicht zu kaufen (zumindest habe ich diese noch nicht gesehen).

    whitman
     
  3. -Blockmaster-

    -Blockmaster- Wasserfall

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    AW: Verständnissfrage zu Quad-LNB

    Technisch gesehen würde es die Hersteller ja bestimmt freuen wenn man komplett auf DisEqC umstellen würde. Der Bauteil-Aufwand in den Geräten würde ja enorm sinken.
    Kombi-Produkte gibt es ja schon. Jeder DiSEqC tauglich Receiver ist ein Kombi-Produkt so wie jeder Multischalter mit mehr als 4 Sat ZF Eingängen. Wobei ich bei den Multischaltern nicht ganz sicher bin ob da die analog Spannung oder das DiSEqC Signal Vorrang hat.
     
  4. whitman

    whitman Wasserfall

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    AW: Verständnissfrage zu Quad-LNB

    Klar bei Umschalter und Receivern ist durchaus Diseqc an Board, aber normalerweise nur für die Position, jedoch nicht zur LNB Steuerung.

    whitman
     
  5. -Blockmaster-

    -Blockmaster- Wasserfall

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    AW: Verständnissfrage zu Quad-LNB

    Die Receiver senden eigentlich immer alle korrekten DiSEqC Daten mit, macht ja auch keinen sinn was unterschiedliches zur analog Spannung zu senden.
     
  6. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Verständnissfrage zu Quad-LNB

    Seit den seligen Zeiten der D-Box1 wissen wir dass es unterschiedliche DiSEqC-Befehlskonfigurationen gibt. So schaltet mancher Switch mit 12 kHz-Signal in das Lowband von Satellit 2, was zu analogen Zeiten seinen Vorteil hatte.

    Ich hoffe KlausAmSee liest mit und erläutert das aus berufenem Munde.
     
  7. -Blockmaster-

    -Blockmaster- Wasserfall

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    AW: Verständnissfrage zu Quad-LNB

    Die DiSEqC Spezifikation lässt da kaum einen Spielraum. Die d-box mit DVB2000 ist meines wissens nach der einzige Receiver wo die DiSEqC Meldung nicht zwingend gleich zur analog Spannung sein muss.

    Multischalter die mit 22kHz auf Sat2 umschalten haben dazu i.d.R. einen Schalter. Und da 22kHz Dauersignal nicht DiSEqC ist, ist das auch keine Verletzung des DiSEqC Protokolls.
     
  8. KlausAmSee

    KlausAmSee Wasserfall

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    AW: Verständnissfrage zu Quad-LNB

    Dann muß ich wohl...
    Also: Es ist schon gaaanz lange angedacht (ich habe die alten Specs nicht mehr, aber es dürften inzwischen so 13 Jahre sein...), die LNB-Fernspeisung fix auf 12V zu reduzieren und alle Schaltbefehle per DiSEqC zu steuern.
    Mal ein paar LNB-Fakten:
    - Leider in fast allen LNBs wird intern die Betriebsspannung mit einem Längsregler auf 5V stabilisiert. Man könnte die Fernspeisespannung also eigentlich sogar auf etwa 10V reduzieren und somit Leistung sparen. Die Wahl der LNB-Spannung ist historisch bedingt und stammt noch aus C-Band-Zeiten.
    - Momentan wird die Polarisationsumschaltung mit der Spannungshöhe signalisiert. Es wird ein Fenster von 4V benötigt, damit bei unterschiedlichen Spannnungsabfällen am Ende der Leitung (also LNB-seitig) noch ein eindeutiger Schaltpunkt vorhanden ist. Diese 4V werden über dem Längsregler zusätzlich verheizt.
    - Receiverseitig würde eine fixe LNB-Spannung von 12V das Netzteil vereinfachen und die Verlustleistung senken.
    - SMATV-LNBs lassen sich mit 12V speisen, wenn die 12V nicht grad im Multischalter mit einem Längsregler erzeugt werden, spart man Energie.
    - Multischalter können sehr viel Energie sparen, wenn sie mit einer Standby-Schaltung ausgestattet sind. Receiver aus = Verstärker und LNB aus.
    - DiSEqC 2.0 ermöglicht eine automatische Receiverinstallation, d.h. der Receiver kann Fragen, an was für eine Antennenanlage er angeschlossen ist. Nachteil: DiSEqC 2.0 kostet mehr Hardware und Software, der Nutzen ist nicht so riesig, weil die Anlagen sich doch alle extrem ähneln und die Vorkonfiguration der Receiver meistens passt.
    - Nachteil der DiSEqC-Übertragung: Es muß im LNB pro Ausgang ein DiSEqC Slave vorhanden sein. LNBs sind jedoch ein so grauslig unter Preisdruck stehendes Produkt, bei dem so viele Händler ohne technisches Verständnis die Preise drücken, daß man sich wundern muß, das die Dinger überhaupt noch funktionieren. Wer es wagt, seine LNBs mit einem Rauschmaß von 0,2dB anzugeben, schert sich einen *****, ob die LNBs Energie verschwenden oder sogar DiSEqC unterstützen. Wenige Cent mal einige Millionen gibt halt eine interessante Summe. Wenns nicht tut wird das LNB weggeschmissen und ein neues hingeschickt. Wer mal gesehen hat wie die in China gefertigt werden, wundert sich, daß die Dinger überhaupt funktionieren. Und dann 0,2dB...:wüt:
    - Es gibt bezahlbare Lösungen, bei denen im LNB statt eines Längsreglers ein Schaltwandler eingesetzt wird. Pi mal Daumen halbiere ich damit die Stromaufnahme. Es kostet halt ein paar Cent mehr...
    - Weil eben die meisten Universal-LNBs sich nicht mit DiSEqC steuern lassen, schicken die Receiver normalerweise (und in dieser Reihenfolge):
    --14/18V zur Polarisationsumschaltung im Universal-LNB
    -- DiSEqC-Nachricht für Multischalter bzw. Antennenrelais
    -- Den ToneBurst für "einfache" Antennenrelais
    -- 22kHz-Dauerton für HighBand im Universal-LNB.
    - Receiver senden normalerweise: "E0 00 38 FX" also Kommando, damit sprechen sie alle Komponenten an, egal ob LNB, Relais oder Multischalter. Mit dem Befehl "38" werden alle committed switches geschrieben (16 ZF-Ebenen). Das "F" löscht alle "alten" Zustände. Im "X" sind die neuen Schaltzustände vorhanden (Band, Polarisation, Position, Option).
    - Die historische Reihenfolge der LNB-Signalisierungen:
    -- 1. 15V Fix und 3 Leitungen (+5V, Pulse, Masse) für den mechanischen Polarizer (es gab bereits Multischalter, die sich mit Polarizersignalen steuern ließen, aber noch keine LNBs für beide Ebenen)
    -- 2. 15V Fix und 2 Leitungen für den ferritischen Polarizer
    -- 3a. 14/18V als Polarisationsumschaltung für die sog. "Marconi-LNBs".
    -- 3b. 14/18V für die Bandumschaltung (Low/Highband beim Kopernikus) mit Polarizer
    -- 4. Astra spezifiziert den 22kHz-Ton (ich meine es war 1991) für die Umschaltung ins Highband
    -- 5. Verschiedene Kenntöne wurden erfunden um Dualfeed 19,2°/13° zu ermöglichen
    -- 6. Eutelsat promotet "nehmt den 22kHz-Ton um auf VIVA umzuschalten"
    -- 7. DiSEqC wird ins Leben gerufen, erfunden von Philips, Spezifiziert und verwaltet von Eutelsat (weiß jemand wo Guy abgeblieben ist?) als herstellerübergreifender Standard, denn Eutelsat braucht für ihre verschiednenen Orbitpositionen eine Umschaltmöglichkeit, die leicht in bestehende Receiverplatformen zu integrieren ist. Die verschiedenenen Kenntöne funktionieren nämlich nicht sauber.
    -- 8. Mit DiSEqC wurde zunächst als DiSEqC 3.0, später als 1.1 eine teilnehmergesteuerte Kopfstelle spezifiziert (ja genau, hat ST über den Haufen geschmissen und ein eigenes "Unicable-Protokoll" spezifiziert)
    - DiSEqC-Komponenten können auch mit analogen Schaltkriterien angesteuert werden (müssen dies aber nicht unterstützen). Sobald aber eine DiSEqC-Komponente eine DiSEqC-Nachricht empfängt, müssen analoge Schaltkriterien ignoriert werden.
    - Es gibt keinen Grund, Schaltkriterien zu mißbrauchen (zu einer Ausnahme bekenne ich mich, dazu weiter unten). DiSEqC bietet genug Schaltkriterien um alles ordnungsgemäß mit handelsüblichen Komponenten realisieren zu können. Leider halten sich aber viele Receiverhersteller nicht an die DiSEqC-Specs. So muß DiSEqC 1.0 4 Schaltkriterien (die "committed switches") unterstützen und den DiSEqC-Befehl 2x senden können. DiSEqC 1.1 muß 1.0 beinhalten und zusätzlich 4 weitere Schaltkriterien (die "uncommitted switches") bereithalten, sowie zusätzlich die "Remote Tuning"-Funktion (Einkabelsystem). DiSEqC 1.2 (jetzt wirds interessant!) MUSS DiSEqC 1.1 beinhalten, und eine Drehanlage steuern können. Remote-Tuning ist ja leider durch den neuen "Standard" überholt, aber ein 1.2-Receiver muß 256 ZF-Ebenen ansteuern können.
    - ES GIBT KEINE MINI-DISEQC!!! Das Ding heißt ToneBurst!!!:wüt:
    - Es gibt einen historischen Mißbrauch von Schaltkriterien, nämlich den Mißbrauch des 22kHz-Tons um vom Astra-Lowband auf das Hotbird-Lowband umzuschalten. Das wurde gemacht, da im Astra-Highband keine analogen Programme sind, und auf dem Hotbird-Highband keine wirklich interessanten. Die alten analogen Sat-Receiver konnten auch noch kein DiSEqC. Also musste eine Lösung her, bei einem DiSEqC-Multischalter mit 22kHz den Orbitpositionswechsel durchführen zu können. Ein Vertauschen der Eingangsleitungen hätte nichts gebracht, denn ein digitaler Receiver (die ersten noch ohne DiSEqC) wollten beim 22kHz-Ton das Highband sehen. Also musste ein Konfigurationsschalter her. Und den habe tatsächlich ich vor vielen vielen Jahren erfunden. Bekenne mich schuldig.:eek:

    Hab ich was vergessen? Keine Ahnung, ich hab jetzt Hunger, bin müde und geh jetzt heim.

    Gute Nacht

    Klaus
     
  9. Dipol

    Dipol Wasserfall

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    AW: Verständnissfrage zu Quad-LNB

    Edit: Beitrag verfasst ohne KlausAmSee gelesen zu haben. Danke für deine schnelle Reaktion!

    Mit der d-Box 1, die nur über kein vollwertiges DiSEqC sondern nur Tone-/Data-Burst (Auch ohne EUTELSAT-Genehmigung Mini-DiSEqC genannt) verfügte, konnte man zwei Satelliten empfangen. Was bei analogen Receivern noch ganz praktisch war, wenn an bestimmten Multischaltern wie dem TechniSat GigaSwitch 11/20 mit 22 kHz-Signal auch noch einige analoge Lowband-Programme von Eutelsat zu empfangen waren, wurde bei der d-Box zum Problem. Wenn nämlich nicht im Installationsmenue EUTELSAT/Burst aktiviert war, wurde das ASTRA-Highband nicht empfangen. Der GigaSwitch hatte zwar auch noch auf einigen Ausgängen Konfigurationsschalter, deren Stellung aber für ein DISEqC-Signal völlig unerheblich war!

    FAZIT: Es kommt auf die Auswertungselektronik des Multischalters an, mit 22 kHz, Tone-/Data-Burst bzw. DiSEqC sind unterschiedliche "Reaktionen" zu erzielen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Dezember 2007
  10. -Blockmaster-

    -Blockmaster- Wasserfall

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    AW: Verständnissfrage zu Quad-LNB

    Um welche Streitfrage dreht es sich noch mal? Komme mir irgendwie vor wie bei "2 Stühle eine Meinung" :)